a/n: Und wieder einen schönen Sonntag euch allen!
“Also… es scheint, als seien wir seit letzter Nacht um einen Steuermann ärmer”, verkündete Davenport das Offensichtliche. Er wirkte wie so oft ein wenig nervös. Ted blickte in die Runde. Links von ihm saß Davenport, rechts von ihm Anderthalb- Augen- Joe, da er diesen nunmal als seine rechte Hand erklärt hatte- leider. Er hoffte, der würde die Versammlung nicht mit allzu viel Nonsens sprengen.
Außerdem dabei saßen der zweite Steuermann O’Malley, Pete, der Segelmacher, der Navigator, ein alter Kauz namens Emmett, der schon halb taub war, der Quartiermeister, Duggan, ein blasser, dürrer Typ mit schütterem Haar, der nicht gerade die Kompetenz ausstrahlte, die ein Quartiermeister eigentlich besitzen sollte und nicht zuletzt der Zahlmeister, ein wirklich klein geratener Kerl namens Pablo, den sie mal irgendwann in Portugal aufgegabelt hatten und der jedes Geldstück zweimal umdrehte. Kurzum, seine Crew bestand im harten Kern aus einem Haufen Tattergreise, die ihre besten Jahre längst hinter sich hatten.
Ein Stückchen hinter Ted saß Lucy. Er hatte sie unter dem Vorwand, dass er sie nicht mit einer Bande hungriger Männer allein lassen konnte, hier rein gesetzt. Gut, wenn sie so viel wie möglich mitbekäme. Inzwischen musste er wohl zähneknirschend zugeben, dass sie ziemlich was auf dem Kasten hatte.
“Also gut. Eröffnen wir die Versammlung”, begann Ted. Lucy tippte ihm auf die Schulter.
“Kapitän… eine Frage.”
“Was denn?”, knirschte er etwas unwirsch. Musste das jetzt echt direkt sein?
“Wer ist denn Schriftführer? Denn ich würde mich da gerne anbieten.”
“Normalerweise Anderthalb-Augen-Joe. Also ja. Passt wohl, wenn du Protokoll führst. Gib mal her.” Mit den Worten nahm er Joe Feder und Papier aus der Hand und reichte diese Lucy.
“Was ist los? Hey! ich bin aber seit langer Zeit schon Schriftführer!”, beschwerte Joe sich prompt. “Und ich will doch meinen, ich weiß, was ich tue!”
Vor allem unleserliches Zeug kritzeln. In seinem Protokoll von letztem Monat hatte er nicht nur mehrmals Ted als William bezeichnet, sondern auch jemanden namens Gilbert erwähnt, von dem noch nie irgendwer gehört hatte. Ob er das wirklich so wusste, bezweifelte Ted doch ziemlich.
“ich brauche heute deinen Verstand, Joe”, versuchte er es daher mit einer Ausrede.
Pablo, der Zahlmeister, lachte trocken. “Welchen Verstand? Bei dem sind doch schon mehr als ein paar Schrauben locker.”
“Was?”, fragte Emmett. “Was für ein Hocker?”
“Können wir bitte zur Sache kommen, Kapitän?”, fiel Davenport ihm glücklicherweise ins Wort. “Uns fehlt der erste Steuermann und wir brauchen Ersatz. Ich würde vorschlagen, im Sinne der Crew Vorschläge für den Nachfolger entgegenzunehmen und anschließend in einer fairen Abstimmung entscheiden zu lassen.”
“Wozu denn?”, mischte sich O’Malley prompt ein. “Ich war bisher zweiter Steuermann, jetzt werde ich eben erster. Ist doch ganz einfach.”
“Ich hab da nen guten Freund… Quentin. Der ist gerade für den Rum zuständig. Feiner Kerl. Wär ideal für den Posten”, brummte der Quartiermeister. “Der stellt auch nie irgendeinen Unsinn an… und ist nicht im Mittelpunkt von irgendwelchen Prügeleien.” An der Stelle musterte er O’Malley ziemlich scharf.
Stimmte schon, was Duggan da sagte, dachte Ted. O’Malley war auch nicht gerade die Freundlichkeit in Person. Besser als Edgar allemal, aber das war auch nicht sonderlich schwer. Und er hatte schon genug Kerle mitbekommen, die nen Höhenflug bekamen, sobald man ihnen das Zepter- oder in dem Fall das Steuerrad- in die Hand drückte. Er hatte eigentlich keine Lust, ein Übel durch ein Anderes zu ersetzen.
“Der zweite Steuermann sollte auf seinem Posten bleiben. Wir suchen nen Neuen für die erste Position”, erklärte Ted daher. Er war erleichtert, dass ihm das so leicht über die Lippen ging. Dachte er zumindest, bis O’Malley ihn entsprechend finster anstarrte.
“Maat, wenn du schon dabei bist, wieso reden wir nicht drüber, ob die Mannschaft überhaupt noch den Kapitän will, den wir da gerade an der Backe haben?”, fragte O’Malley, offenbar angestochen.
“Naja, begeistert ist niemand”, sagte Pablo schulterzuckend. “Aber wir sind’s William auch irgendwo schuldig, also behalten wir’s erst mal ne Weile so bei.”
“Die Beschwerden sind gerade zu niedrig, um eine derartige Vertrauensfrage zu stellen”, erklärte Davenport.
“Klar beschwert sich keiner!”, rief O’Malley aus. “Die können sich ja auch die Eier schaukeln. Unter Will lief das alles n bisschen anders ab! Da musste man noch ranklotzen!”
“Was klotzt du denn schon ran, du alter Saufkopf!”, fiel ihm Emmet ins Wort, der zumindest durch das Geschrei mal alles zu verstanden haben schien. “Ich finde jedenfalls, wir sollten mal drüber reden, dass alle, die hier was zu sagen haben, nen größeren Anteil der Beute bekommen!”
Ted stöhnte innerlich. Wieso musste er sich überhaupt mit diesen Typen abgeben? Am liebsten hätte er jeden einzelnen von diesen verbohrten, alten Spinnern abgesägt. Die wollten sich nicht einigen, die wollten nur alle den größten Vorteil für sich selbst rausschlagen.
“Teddy ist ein ausgezeichneter Kapitän”, erklärte Anderthalb-Augen-Joe mit erhobenem Zeigefinger. “Habt ihr mal von dem rotbärtigen Wilden gehört, der im kaspischen Meer sein Unheil treiben sollte? Hat mal seine ganze Bande kiel geholt weil die meutern wollten! Ja, hab einen getroffen, der das grad so überlebt hatte…Der hatte nur noch acht Zehen.”
“Joe. Das ist gerade ein echt schlechter Zeitpunkt für deine Anekdoten”, knurrte Ted ihm leise zu.
“Wieso denn? Ich setze mich für dich ein. Läuft wie am Schnürchen”, flüsterte dieser verschwörerisch, aber leider nicht allzu leise zurück. Pete, den Segelmacher, brachte das zum Lachen, während O’Malley, Duggan und Emmett bereits in ihre eigene Diskussion verstrickt waren. Eine, die zur Hälfte daraus bestand, dass Emmett aus vollstem Halse “Was?!”, dazwischen rief. Ted vergrub das Gesicht in den Händen.
“FEUER!”, rief Lucy da plötzlich aus. Alle fuhren herum, bis auf Joe, der direkt panisch aufsprang.
“Lucy, langsam glaub ich, der Feuerteufel steckt in dir!”, unterstellte er vollkommen ernst.
“Leute!”, sprach sie unbeirrt. “Sagt mir bitte nicht, dass alle eure Versammlungen so ablaufen. Das ist ja das reinste Chaos. Ich weiß nicht einmal, was man hier aufschreiben sollte!”
“Was hast DU eigentlich zu sagen, Weib?!”, fuhr Duggan sie an. “Die Prügel von Edgar hält wohl nicht mehr an.”
“Frauen haben hier nicht den Mund aufzureißen!”, bestätigte Pablo.
“Männer! Ja, so muss man euch nennen, denn wie Gentlemen gebahrt ihr euch wahrlich nicht!”, tadelte Davenport. “So spricht man doch nicht mit einer Dame.”
“Ich seh hier keine Dame”, kommentierte O’Malley nur.
“Jetzt lasst sie schon!”, warf Pete ein, der als ausgemachter Trunkenbold natürlich die meisten Sympathien für sie und ihren Posten hegte.
Ted atmete einmal durch. Es war echt nicht einfach, sich hier zu behaupten.
“Schluss jetzt! Der Letzte, der es gewagt hat, Lucy in meiner Gegenwart blöd zu kommen…” hatte das Zeitliche gesegnet. Wirklich etwas schade, dass die das alle nicht wussten. Das würde ihm vielleicht einen Haufen sonstigen Ärger ersparen… “.. den habe ich zu einem Duell gefordert. Ich glaube nicht, dass wir das wiederholen wollen.”
Einen herrlichen Moment lang war endlich kurz Ruhe. Er blickte zwar in eher skeptische als ängstliche Gesichter, aber man sollte jeden Fortschritt schätzen, was?
“Außerdem hat sie Recht. Das wird so nichts. Ich werd mir diesen Quentin mal genauer ansehn und ich hab auch selbst noch ein, zwei Männer im Kopf. Wir werden die zur Wahl stellen, die der Maat anführt. Sonst noch Fragen zu irgendwelchen anderen Sachen?”
“Ne kurze Frage, ja”, warf O’Malley ein. “Hast du dir Eier wachsen lassen, Junge oder hat die Kleine dir vorher zugeflüstert, was du sagen sollst?”
Gelächter unter den Männern. Ted knirschte mit den Zähnen. Eigentlich sollte er sich zusammenreißen… aber er konnte einfach nicht.
“Gegenfrage, hast du überhaupt welche oder sind die dir inzwischen schon weggeschrumpelt, du alter Sack?”, spie er.
“Kein Respekt vor dem Alter!”, empörte sich O’Malley prompt.
“Na gut, das war’s für heute, würde ich sagen.” Ted sah zu Davenport herüber.
“Die Sitzung ist beendet”, nickte dieser und alle Beteiligten rafften sich nach und nach auf, um den Raum zu verlassen. Nur Davenport ließ sich besonders viel Zeit.
“Kapitän. Ich würde gerne mit Miss Lucy unter vier Augen sprechen”, erklärte er, als nur noch sie drei – und Joe – anwesend waren.
“Ähm” Ted sah fragend zu Lucy herüber, die schulterzuckend nickte.
“Na gut”, stimmte er also zu. “Ich werd mal auf Deck nach dem Rechten sehen. Du kommst dann nach?”
Lucy nickte und Ted zog Joe hinter sich her.
“Da denkt man mal, man könnte durchatmen und hat direkt die nächste Scheiße am Hals”, seufzte er.
“Wieso denn? Ich denk doch, Quentin gibt nen guten Steuermann ab”, fand Joe.
“Was?! Joe, hast du nicht zugehört? Quentin ist doch noch gar nicht…” Mitten in seinem eigenen Satz fiel Ted auf, wie sinnlos eine Erklärung wäre. Joe würde ja doch nichts kapieren. Er gab es ungern zu, aber allein aus dem Grund war er wohl schon froh, jetzt Lucy hier an Bord zu wissen. Man brauchte manchmal einfach wen zum Reden und dieser Jemand war sowas von nicht Joe.
Auf Deck schien alles seinen gewohnten Lauf zu gehen. Mehr als das, die Crew wirkte heute ausgesprochen gut aufgelegt. Es wurde hier und da ein Liedchen gesungen oder gelacht. Auffällig viele Männer trugen Sachen durch die Gegend. Und erkannte er dort an einem der Matrosen nicht Edgars besten Mantel?
Von weitem erkannte er außerdem Louis und Spencer, die ihm flüchtig winkten. Louis trug ein paar schwere Stiefel in der Hand.
Es schien also nicht ganz so, als würde auch nur ein Schwein Edgar vermissen. Vielleicht war man vielmehr froh, dass der Schrecken, den er verbreitet hatte, nun ein Ende fand. So richtig hatte Ted ja gar nicht mitbekommen, wie unbeliebt der gewesen war.. Er war aber auch ziemlich mit seinen eigenen Problemen beschäftigt gewesen – von null auf Hundert ein Kapitän sein, den keiner haben wollte.
“Hey!”, rief da eine Stimme hinter ihm. Er fuhr herum. Ihm gegenüber stand Blake. Er hatte ein hübsches Döschen für Kautabak unter dem Arm klemmen.Ted sah ihn eingehend an. Oder sie. Also nein… keinesfalls sie. Lucy war doch echt bescheuert. Immerhin segelte Blake wer-weiß-wie-lange auf diesem Schiff. Da wäre es doch mal irgendwem aufgefallen, dass sich bei ihm – oder ihr?! um ne Frau handelte.
“Also Ted, muss mal mit dir über was reden.” Auch diese rauchige Stimme war ja wohl die Stimme eines Kerls. Klar, Blake war eher klein und schmächtig, aber daran konnte Ted absolut gar nichts verkehrt finden. Nicht jeder Kerl musste so ein Riese sein wie Edgar oder Davenport, ja?!
“Schieß los”, erwiderte Ted.
“Na gut. Ich muss es loswerden. Deine Idee mit der Barkeeperin war ja ne ganz Nette für die Laune der Crew. Und die Kleine ist schon echt ne Augenweide, das muss ich schon sagen.” Blake lachte dreckig und etwas zu lange. “Du weißt schon. Geiler Arsch, schöne große Titten. Da will man so richtig seinen Kopf drin vergraben.”
“Okay…?! Freut mich… schätze ich?”, gab Ted zurück, der merkte, wie er schon wieder rot wurde. Also ja… Lucy hatte schon ansprechende Kurven. Aber eigentlich gab er sich einiges an Mühe, die jetzt nicht so genau in Augenschein zu nehmen. Genau wie er eigentlich lieber verdrängen wollte, dass sie letzte Nacht in einem Bett geschlafen hatten.
“Naja, man will nicht meckern, das nicht. Aber Regeln sind Regeln. Und die besagen nunmal ‘keine Frauen an Bord der ‘Hangman’s Daughter’.”
Ted war jetzt doch etwas perplex. Erstens wusste er nichts von diesen Regeln und zweitens kam das gerade so ziemlich aus dem Nichts für ihn.
“Aber wir haben doch abgestimmt!”, erklärte er daher.
“Naja. Das war jetzt nicht grade offiziell, Teddy, was? Ein paar Saufbolde haben das Glas erhoben und dir zugegröhlt.”
“Du warst einer dieser Saufbolde, Blake”, erinnerte Ted. “Also mach mir jetzt keinen unnötigen Stress und geh wieder an die Arbeit.” Was genau arbeitete Blake auf diesem Schiff eigentlich? Ted hatte um ehrlich zu sein nicht die geringste Ahnung.
“So einfach lass ich mich aber nicht abspeisen!”, erklärte Blake und hielt dabei Ted den Zeigefinger vor die Nase. “Frauen bringen nur Unruhe in unsere schöne Harmonie an Bord! Die Kerle können dann an nichts Anderes mehr denken als daran, diese reife Frucht zu vernaschen. Geht mir ja nicht sehr viel besser.”
Ted zuckte mit den Schultern. “Bis auf die Sache mit Edgar hatten wir bisher keine Probleme wegen Lucy. Und das war nicht mal wirklich ihre Schuld.”
“Sie ist ja auch erst ein paar Tage an Bord. ich sag dir, Teddy, das wird kein gutes Ende für das Fräulein und die Crew nehmen!”
“Na gut. Dein Einwand ist registriert, Blake. Allerdings gerade auch ziemlich nutzlos. Bis wir Porto erreichen, kann ich an der Situation ohnehin nichts ändern.”
“Sie muss ja nicht jeden Tag mit ihren Reizen vor uns rumwackeln”, fand Blake. “Sag ihr wenigstens das!”
“Ich werd’s ausrichten”, erwiderte Ted nur. “Ich muss weitermachen. Und du auch. An die Arbeit!”
“Ja, ja”, murmelte Blake und tappte davon.
Was für ein komischer Kauz, dachte Ted nur und machte dann weiter seinen Rundgang. Wie zuvor schon ignorierten ihn die meisten Mitglieder der Besatzung. Nur hier und da grüßten ein paar der Männer, die er aus der Bar oder von der Versammlung tags zuvor wiedererkannte. Immerhin, das war durchaus als Fortschritt zu verbuchen.
Schließlich stieß Lucy wieder zu ihm, indem sie neben ihn hüpfte und ihn mit einem langgezogenen “Naaa?” begrüßte.
“Da bist du ja. Was wollte Davenport von dir?”
“Mir seine Liebe gestehen.”
Ted musterte sie ungläubig.
“Ja Teddy, Andere sind nicht so zurückhaltend. Die schnappen sich den Fisch, solange er noch im Trockenen zappelt.”
“Hast du dich denn schnappen lassen?”, fragte Ted. Er hoffte es nicht. Davenport… verliebt. Im besten Fall wurde daraus nichts, im Schlimmsten würde aus dem Kerl ein liebeshungriger Trottel, der Lucy bis zum Rest aller Tage hinterher hechelte. Sie hatte doch nicht wirklich Interesse daran? Also eigentlich glaubte er das nicht… andererseits kannte er Lucy nun auch noch nicht so lange. Vielleicht war sie auf der Suche nach so nem verklemmten Gentleman.
“Ach Teddy, komm schon.” Sie stieß ihm den Ellenbogen in die Rippen. “Als wäre ich so blöd, mich hier auf ne Liebesbeziehung einzulassen. Das kann ja nur nach hinten losgehen.”
Er musterte sie kritisch. “Das ist deine Begründung? Und nicht, dass Davenport ein verklemmter, spießiger Lackaffe ist?”
“Hm nein, ich habe einen ziemlich breit gefächerten Geschmack. Außerdem wissen wir ja nicht, ob er im Bett nicht absolut alles geben würde, um mich als echter Gentleman glücklich zu machen.”
“Also denkst du doch darüber nach”, schlussfolgerte Ted und wusste nicht, warum ihm das so sehr gegen den Strich ging.
“Wie schon gesagt, den Ärger will ich mir ersparen. Also nein. Du bist doch nicht etwa eifersüchtig? Immerhin hast du ja deine Annabella.”
Ihm gefiel Lucys selbstgefälliger Gesichtsausdruck gerade so gar nicht.
“Ja genau!”, schnappte er “Bin ich kein Stück! Von mir aus könntest du dem Typen das Hirn aus dem Schädel ficken. Aber ich halt’s eben für keine gute Idee… so für den Frieden an Bord.”
“Eben, eben, genau mein Gedanke”, seufzte Lucy. “Aber ich sagte ihm ebenfalls genau das und dass ich mich dennoch sehr geschmeichelt fühle. Das wird ihn hoffentlich bei Laune halten und ihm nicht ganz alle Hoffnung nehmen.”
“Ist das nicht ein bisschen gemein?”, fragte Ted. “Ihn auf etwas warten zu lassen, was sowieso nicht passieren wird.”
Sie zuckte mit den Schultern. “Ich sehe schon zu, dass es möglichst keinen Schaden anrichtet.”
Na gut. Wenn sie denn meinte… er hoffte nur, das würde ihnen nicht noch in den Arsch beißen.
“Übrigens. Blake hat sich gerade über dich beschwert. Er will keine Frauen an Bord haben.”
Lucy ruderte mit den Armen und rief aus “Siehst du! Warum wohl nicht?! Weil sie überkompensieren muss!”
“Überkom… was?”
“Egal! Jedenfalls ist das sowas von ne Frau… ich kann nicht glauben, dass wir darüber noch diskutieren.”
“Hör mal, wir hatten gerade genug Stress. Ich will mich nicht mit dem nächsten Crewmitglied anlegen”, erklärte Ted.
“Was sollen wir denn machen, wenn sie mich nicht hier haben will?”
“Ich hab ihm schon gesagt, dass er sich damit abfinden muss. Und er hat drum gebeten, dass du nicht täglich mit deinen Reizen vor ihm rumwackelst. Was auch immer das heißen soll.”
“SIE hat darum gebeten, dass ich nicht mit meinen Reizen vor IHR rumwackeln soll meinst du wohl”, korrigierte Lucy. Ted rollte entnervt mit den Augen.
“Soll sie sich mal mit mir anlegen. Ich erzähl ihr schon das Entsprechende.”
“Bitte nicht, dass sie auch eine Frau ist. Egal, ob es stimmt oder nicht…”
“Es stimmt”, merkte Lucy an.
“Das bringt nur Unruhe. Halt dich erst mal zurück und versuch ihn eher davon zu überzeugen, dass du ein Gewinn für die Mannschaft bist.”
“Wenn sie das noch nicht erkannt hat, ist ihr auch nicht mehr zu helfen”, sagte Lucy pikiert. “Aber schön. Ich bin still. Nebenbei, sie muss ja nicht zur Bar kommen, wenn ich ihr nicht in den Kram passe.”
Ted hoffte es, das würde die Sache einfacher machen. Aber viel Hoffnung hatte er, um ehrlich zu sein nicht…
Also das Kapitel ist dir wieder sehr gelungen.
Ich finde es köstlich, wie Lucy und Ted sich darüber uneinig sind, ob Blake eine Frau ist oder nicht.
Dass Davenport Lucy seine Liebe gesteht, zum. nach ihrer Aussage, hätte ich nicht erwartet. Aber das finde ich schön.
Es ist auch herrlich zu lesen, wie entspannt die Mannschaft nach Edgars Abgang ist.
Weiter so!
Hab auch du einen schönen Sonntag, liebes RBG. 🫠
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Das ist doch schön zu hören.
Wenn dir dieser Part gefällt, wirst du noch viel Spaß haben 😀
Ja, es war vielleicht nicht zu erwarten und dennoch plausibel, dass niemand Edgar so wirklich vermisst…
glg
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Wieder eine tolle Geschichte 👍🥰🥰🙂.
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Danke dir!
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Hehe, klassische Besprechung wenn Cheffe im Urlaub ist 😁
Am lustigsten finde ich tbh aber, dass du einmal Tate statt Ted geschrieben hast. Allzuviele Gemeinsamkeiten zwischen dem Käpt’n und dieser armseligen Karikatur fallen mir nicht ein 😂 Teddy ist doch tausendmal mehr Mann als dieses erbärmliche Würstchen… Eigentlich nur traurig, dass man bei dem Namen nicht an Sie Henry Tate denkt 🙈
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Haha, oder eben nicht wirklich Autorität ausstrahlen wie in Teds Fall.
Ich mussste da wohl eher an Tate aus American Horror Story denken. Aber ja… definitiv ein Typo, den ich auf deine Anmerkung hin schnell korrigiert habe.
glg
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Hey,
Ich habe wirklich etwas gebraucht um mich in die Geschichten einzulesen – aber ich muss sagen, von Story zu Story gefällt es mir immer besser. Deine Geschichten haben einfach „mehr Tiefe“ und es macht Spaß den Charakteren bei ihrer Entwicklung zu zu sehen. Danke für den guten Content!
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