Josephine selbst spürte es und heute hatte sie es vor Natalie zum ersten Mal laut ausgesprochen. Das Leben, was sie gerade führte, machte sie einfach nicht glücklich. Es war schwer, sich das einzugestehen, weil es bedeutete, dass Alice die ganze Zeit über recht gehabt hatte. Noch dazu hieß es, dass sie etwas ändern musste. Doch inzwischen fühlte sie sich schon so gefangen in ihrem neuen Lebensstil, dass sie gar nicht wusste, wie sie das anstellen sollte.
Kategorie: Geschichten
24. Der Ausflug (Onkel Jeff)
"Josie, das reicht jetzt!", hatte Jeff mit einem Mal mit einer so schneidenden Vehemenz in der Stimme gesprochen, dass selbst Finn ganz anders wurde, obwohl er ja gewusst hatte, dass nicht er gemeint war. Allerdings fand er es ganz richtig so. Josie hatte das alles künstlich aufgebauscht und neigte obendrein dazu, in solchen Diskussionen kein Ende zu finden.
Im Reich der Lotos-Echsen (Kurzgeschichte Gastbeitrag)
Obwohl ich damit wertvolle Sekunden verlieren mochte, drehte ich mich im Laufen um und gab einen ungezielten Schuss meines Shockers ab. Die Strahlenladung verfehlte die Flut heranstürmender Lotos-Echsen jedoch und traf mit einem Aufblitzen an die Schiffswand.
35. Vergangenes (Der Privatlehrer)
Gerade über all diese Gedanken auf den Weg zurück in ihr kleines, eigenes Häuschen - es war ehemals ein Nebengebäude des Anwesens gewesen und führte somit direkt auf den Innenhof der Abbotts - hatte er mit einem Mal den Duft eines ihm altbekannten Parfums in der Nase. Daher war er schon vorbereitet, als er um der nächsten Ecke Natalie Bènin begegnete.
34. Eine gründliche Lektion (Der Privatlehrer)
Alice nahm Platz und sah Finnegan verärgert an, während er das Tischgebet sprach. Er hatte Josephine überredet, sie ins Haus zu lassen, das hatte sie genau mitbekommen. Was waren seine Absichten? Wollte er die Flamme von damals wieder auflodern lassen? Üblicherweise war sie nicht eifersüchtig und er bot ihr auch keinen Anlass dazu, aber diese Situation ließ für Alice keinen anderen Schluss zu.
Dosenwerfen (Onkel Jeff Special)
Wir schreiben das Jahr 2000, kurz vor Einführung von Euro und Dosenpfand. Natalia ist seit zwei Jahren mit ihrem Ehemann Jeff verheiratet und Besitzerin einer kleinen Boutique. Als sie auf dem Rückweg von der Arbeit ist, ereignet sich die heute erzählte Geschichte.
8. Departure (Josie in Texas)
Josie wartete mit einem Lächeln, bis Nancy Jeff zuende abgeküsst hatte, dann verabschiedete sie sich noch einmal freundlich in die Runde. Als sie schließlich die Koffer verladen und den Motor gestartet hatten, lehnte sich Josie in ihrem Sitz zurück und strich über Jeffs Arm."Traurig?", fragte sie mitfühlend und sah ihm ins Gesicht.
33. Wiedergutmachung (Der Privatlehrer)
Voller Überraschung machte sie eine fremde Kutsche mitten auf dem Innenhof aus, kaum dass sie sich diesem näherte. Sie stieg ab, noch zwischen Neugier und Verwirrung, als Finnegan auf sie zu eilte. “Lady Abbott”, setzte er an, offenbar so behutsam er nur konnte. “Ich weiß, es ist nicht leicht, aber versuchen Sie jetzt bitte, Ruhe zu bewahren.”
Truckstop – Another Lesson about texting and driving (Kurzgeschichte)
Ein Hupen riss Sofía aus ihren Gedanken und löste auch ihren Blick vom Foto. Hupen konnte man das schon gar nicht mehr nennen, dieses dumpfe, langanhaltende Geräusch, bei dem einem fast die Ohren wegflogen. Irritiert sah Sofía auf. Durch die erhöhte Position der Fahrerkabine des Trucks und die getönten Scheiben konnte sie allerdings fast nichts sehen, nur wildes Armgewedel des Fahrers. Was wollte der blöde Sack denn von ihr? Sie fuhr doch schon 80 Meilen die Stunde, was drängelte der denn so? Lichthupe gab er ihr auch, erkannte sie trotz Sonnenlicht.
32. Plötzliche Heimkehr (Der Privatlehrer)
“Ihr seid ja wirklich reizend miteinander”, sprach Lottie. Es klang ein bisschen aufgesetzt, fand Josephine und sah wieder zu ihrer Freundin. Sie hatte nicht vergessen, wie sie ihm das erste Mal begegnet waren. Ein gemeinsamer Bekannter hatte Everett Fletcher mit auf eine von Lotties Feiern gebracht, sie waren Cousins dritten Grades. Sofort hatte Lottie ein Auge auf ihn geworfen- kein Wunder, er war wirklich hübsch mit seinem dunkelblonden welligen Haar, den Augen, aus denen seine Verschmitztheit nur so zu sprühen schien und dem perfekten Lächeln. Allerdings hatte er sich sofort Josephine angenähert, ein Gespräch mit ihr gesucht, das den Rest des Abends nicht mehr geendet hatte.