Schreibwettbewerb Halloween Geschichte 1: Der Inquisitor (Autor: Sir Henry)

Jasmin ließ den gestrigen Abend nochmal vor ihrem inneren Auge revue passieren…schon oft hatte sie die einschlägigen Anzeigen studiert, aber sich letztlich nie getraut, sich auf eine zu melden.

„Erfahrender dominanter Mann mit einer Vorliebe für strenges aber nicht brutales Spanking sucht eine passende Begleitung für die Halloweennacht im Cat“. So fing es an – einmal die Anzeigen nicht nur lesen, sondern sich auch mal trauen, lächelte sie in sich hinein. Natürlich nicht blindlings ins Abenteuer stürzen, aber einige Mails später, einem netten Telefonat und dem unverbindlichen Treffen bei dem netten Italiener inklusive toller Pasta, waren die Würfel gefallen.

Je näher die Halloweenparty kam, desto nervöser wurde sie – so wie immer halt dachte sie grinsend und ihr Blick fiel wieder auf das Nonnenkostüm, dass sie besorgen und tragen sollte. „Damit es zu meinem Outfit und dem Szenario auch passt“ war die kurze aber präzise Ansage gewesen.

Schwarzen Slip und BH drunter, dann die Nonnentracht darüber und einen Mantel für den Weg -perfekt, sagte sie sich zufrieden und fuhr mit nun doch leicht mulmigen Gefühl los.

Treffpunkt war 20h direkt vorm Eingang und ein erfolgreiches Einparken in der Nähe folgte der kurze, aber schwere Gang zum Eingang. So, nun heißt es wohl warten…20min zu früh…Die Erinnerung, wie sie immer nervöser mit dem Kreuz um ihren Hals spielte, ließ sie wieder grinsen – bis gestern 19. 45h war sie kein Stück gläubig.

Da kam er und das pünktlich auf die Minute – aber verdammt, ist das jetzt ein Bischof, Kardinal oder nur eine Priesterrobe, hätte mich mal vorab schlau machen sollen!

„Eure Eminenz (das passt als Anrede wohl hoffentlich auf alles), dieses längliche Billiardtäschchen passt aber nicht so ganz zum Amt!“ sprach sie ihn an und konnte ein schelmisches Grinsen nicht unterdrücken. „Passt als Anrede für den Inquisitor zwar nicht ganz, aber ist schon ok mein Kind… und als solcher bringt man ja sein Werkzeug schließlich mit! Nun, so folge mir in die heiligen Hallen“, antwortete er ihr mit funkelnden Augen und steuerte die Kasse an und zahlte für beide. Inquisitor!? „Es ging aber nur am Spanking“, sagte sie mit zittriger Stimme und versuchte den Blick zu deuten, der sie traf. In ihrem Kopf wirbelten Geschichten und Bilder von wilden Folterwerkzeugen und hardcore-SM- Szenarien.

Sie steuerten die Bar an, erst mal ankommen, was trinken und sich umschauen, sieht ja alles noch recht harmlos aus, dachte sie und nahm erfreut zur Kenntnis, dass er nicht nur den ersten Drink spendiert hatte, sondern auch charmant sich unterhalten konnte und, als ihre Weinschorle leer war, auch noch nach einer zweiten fragte.

Ja, genau so sollte es laufen dachte sie verzückt und zuckte kurz darauf zusammen, als sie ihn mit schneidender Stimme sagen hörte, dass die klösterlichen Sitten hierzulande wirklich verdorben sind, wenn man als Nonne so ungeniert Alkohol konsumiert. Wird Zeit, dass du über die Würde deines Amtes nachdenken solltest und ich werde dir jetzt einige Denkanstöße geben! Er erhob sich, griff seine Tasche und winkte ihr zu folgen – kannst die Schorle ruhig mitnehmen raunte er ihr grinsend zu, als sie unschlüssig zwischen Barhocker, Tresen, ihm und ihrer beiden Drinks stand.

Ihr Herzschlag beschleunigte sich – nun war es gleich soweit und ihr erstes Spankingerlebnis stand unmittelbar bevor.

Er führte sie zielsicher zu einem Strafbock, wie er früher in Internaten üblich war – ich hätte bei dem Treffen vorab vielleicht etwas vorsichtiger mit meinen Fantasien sein sollen, schoss es ihr durch den Kopf, während er sie so wie sie war, über den Bock platzierte und ihre Robe hochschlug.

Sanft strich er über ihre Backen, spielte kurz am Slip, aber ließ ihn wo er war und stellte sein Köfferchen direkt vor ihrer Nase ab, öffnete ihn und lies den Anblick wirken. Bei dem Anblick der diversen Paddle, Tawsen, Gerten und Stöcke wurde ihr schlagartig wieder klar, worauf sie sich eingelassen hatte und dass es nun endgültig kein zurück mehr gab!

Erleichtert nahm sie wahr, dass er nur eine kleinere lederne Klatsche nahm und mit den Worten „du wirst mich darum bitten, Buße tun zu dürfen“, fing er an ihre Backen auszuklatschen.

Links, rechts, links, rechts, mal mittig, mal über beide Backen und immer als sie grade dachte, sich an den Rhythmus gewohnt zu haben, änderte er entweder das Tempo oder klatschte mehrfach auf eine Backe, bevor die andere dran kam.

Von wegen harmlose kleine Klatsche dachte Jasmin und fing langsam an, auf dem Bock herumzurutschen und aus dem ersten leisen und unterdrückten Stöhnen, wurden schon bald deutliche AHHHs, UHHH, und AUAs.

Er stand hinter ihr, betrachtete den immer noch mit dem Slip bedeckten Hintern, strich zärtlich über die schon recht warmen Backen und zog ihr dann den Slip kurzerhand aus.

Jasmin wurde schlagartig bewusst, dass sie mit den Füßen außen am Bock nicht nur ihren Hintern bestens präsentierte und nahm die Beine schnell nach innen und somit zusammen.

„Die Füße bleiben außen!“ Nicht besonders laut, aber doch eindringlich ertönte sofort seine Aufforderung und während Jasmin ihr zögerlich nachkam, sah sie, wie er zu einer Art kleinen Teppichklopfer griff. „Du wirst mich darum bitten, Buße tun zu dürfen!“ wiederholte er seine Aussage und ging wieder in Position. Während sie noch darüber nachdachte, was er von ihr denn jetzt erwarten würde, wurden ihre Gedanken durch ein Brennen auf ihrer rechten Backe unterbrochen – Ahhhh, entfuhr es ihr, gefolgt von dem Gedanken, dass der Klopfer schon deutlich anders durchzog, als die Klatsche zuvor.

Kräftige Hiebe deckten ihren Hintern ein und aus einzelnen AHs, OHs und AUAs, wurden schnell deutliche Schmerzlaute.

„Ich kann das noch ewig machen und der Klopfer hält auch noch lange durch!“ hörte sie ihn deutlich sagen, während er ihr unaufhörlich beide Backen ausklatschte, die lichterloh in Flammen zu stehen schienen. Wie ein Blitz traf sie die Erkenntnis, was sie zu tun hatte und zwischen zwei Hieben und ihrem lauten ARRRGHH, hörte sie sich ausrufen: „Ich habe die Würde meines Amtes vernachlässigt, ich will Buße tun!“

Augenblicklich hörte das Stakkato auf ihrem Hintern auf und er strich sanft über ihre Backen.

„Deine Buße wird aus zwei Dutzend Stockhieben bestehen – wäre deine Einsicht früher gekommen, wäre es vermutlich leichter für dich geworden, nun wird dein Hintern wahrlich Buße tun!

Langsam ging er zu seiner Tasche, holte einen ca. 80cm langen, dickeren und, wie Jasmin mit Sorgen sah, dennoch sehr biegsamen Rohrstock aus der Tasche und ließ ihn 2x durch die Luft zischen.

Unwillkürlich griff Jasmin sich an ihren Hintern und erschrak ob der Hitze, die sie erfühlte.

„Hände nach vorne!“ kam sofort die unmissverständliche Aufforderung, der sie erst nur zögerlich nachkam, sich aber, nachdem sie einen leichten Schlag mit dem Stock auf ihre Finger bekam, sehr beeilte, dieser zügig nachzukommen.

„Du wirst die Hiebe laut und deutlich mitzählen und nach jedem Hieb „danke für meine Buße“ sagen. Nicht gezählte Hiebe, oder das Sprüchlein nicht gesagt zählen nicht, verstanden?“

Jasmin grunzte etwas Unverständliches, was mit viel Wohlwollen als Einverständnis gewertet werden konnte.

Der Stock zischte durch die Luft und traf das obere Ende ihres Hinterns, was sie sofort laut aufschreien ließ. Ein Gefühl, als wären ihr soeben 100 glühende Nadeln in den Hintern gestochen worden durchströmte sie. Jasmin krächste noch „1 – danke für meine Buße!“ hervor und kaum hatte sie es ausgesprochen, wurden nur wenige Millimeter tiefer die nächsten Nadeln eingestochen oder zumindest fühlte es sich so an! Mit einiger Mühe schaffte sie das Zählen und ihr Sprüchlein, während sich der Inquisitor langsam nach unten arbeitete. Ihr Hintern stand in Flammen und sie wusste kaum noch wohin mit dem Schmerz. 12…es waren erst 12…Halbzeit und es wurde mit jedem Hieb grade unerträglicher dachte sie verzweifelt, als der 13. Hieb auf den Oberschenkelansatz knallte und sie laut aufschreien ließ und vor Schreck hechelte sie hilflos nach Luft. „Den Hieb gibt es jetzt noch mal, dann arbeite ich mich wieder nach oben“, hörte sie ihn sagen…Oh Gott, bloß nicht nochmal das Zählen vergessen dachte Jasmin entsetzt, um gleich darauf erneut laut aufzubrüllen, als der Stock fast die gleiche Stelle am Oberschenkelansatz traf!

„13 – danke, dass ich Buße tun darf!“ quiekte sie hervor und auch die übrigen Hiebe schaffte sie – nicht nur irgendwie aufzunehmen, sondern auch inklusive des Sprüchlein und des Zählens.

Jasmin stand am Morgen danach vor ihrem großen Spiegel im Schlafzimmer und besah sich ihre Striemen und erfühlte sie immer wieder voller Ehrfurcht, aber noch mehr Stolz!

Gefühlt würde ich im Nachgang sagen, dachte Jasmin für sich, hat er mir in der Rückrunde immer mehr Zeit gelassen hat, mich zu sammeln und die Forderung zu erfüllen und grinste etwas verlegen vor sich hin.

Ja, genau so bzw. so ähnlich sollte es laufen, dann wäre es perfekt! Jasmin seufste frustriert, las die Anzeige erneut und klickte sie dann endgültig weg – Halloween war vorbei und im Kopf lief alles wie immer perfekt ab – nur hatte sie sich auch wie immer nicht getraut zu antworten…vielleicht zum Nikolaus, oder zu Silvester, irgendwann trau ich mich!

4 Kommentare zu „Schreibwettbewerb Halloween Geschichte 1: Der Inquisitor (Autor: Sir Henry)

  1. Eine schöne Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Wenn es nicht mein Favorit hier ist, dann liegt es daran, dass ich persönlich mit den Setting nicht so viel anfangen kann und ich die Strafe für ein erstes Mal sehr, sehr hart fand. Das wird natürlich dadurch plausibilisiert, dass es sich nur um eine Fantasie handelt, aber auch wenn das eigentlich ein sehr schöner Twist ist, kommt er doch sehr plötzlich und unvorbereitet. Im Absatz davor betrachtet sie noch ihre Striemen. Dennoch: Vielen Dank fürs Schreiben und Veröffentlichen!

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    1. Ich möchte mich an der Stelle mal im Namen der Autoren und Autorinnen dafür bedanken, dass du dir die Zeit genommen hast, bei jeder Geschichte so einen wertschätzenden und konstruktiven Kommentar zu hinterlassen!

      Glg
      rbg

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  2. Mir hat gut gefallen, dass du extra erwähnt hast, dass Jasmin sich bestimmte Details so gewünscht hat. Wer Rollenspiele in die Richtung mag hat sich da sicherlich gut wiedergefunden. Und gemessen an den Reaktionen schien es mir auch nicht zu hart. Klar hat man irgendwie immer das Kopfkino es hätte total weh, aber don’t flatter yourself too much, verglichen mit Endometriose ist auch ein heftiges Spanking immer noch eine Massage…

    Sehr passend fand ich auch die Kontaktanzeige, ein paar substanzlose Zeilen eines austauschbaren Gegenüber, wie man sie leider zuhauf findet. Dazu passt dann auch, dass der Inquisitor keinen Namen hat. Ich habe mich nur gefragt, was die korrekte Anrede wäre. Pater, weil die Inquisitoren Dominikaner waren?

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  3. Mir haben alle Geachichten gefallen. Fantasieanregend.

    Am Besten hat mit die Geschichtenr. 2 ,,Folgen einer Nacht´‘ gefallen.

    Irgendwie sehr realistisch geschrieben.

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