8. Departure (Josie in Texas)

a/n: Hallo liebe Leser,

an dieser Stelle ein kleiner Einschub. Da ich vereinzelt das Feedback bekommen habe, dass die englischsprachigen Passagen dieser Geschichte für manche schwer zu verstehen sind, habe ich mich entschieden, die Kapitel auch immer paralell komplett auf Deutsch zu schreiben. Das habe ich auch noch rückwirkend gemacht. Diese Version ist dann immer am Anfang des Kapitels verlinkt.

8. Aufbruch (Josie in Texas) Deutsche Version

„Hast du alles?“, fragte Jeff. Als seine Freundin nickte, stemmte er sich auf den vollgestopften Koffer, um ihn zu schließen.

„Wir müssen dringend mal wieder über deine Ordnung reden, junge Dame!“, sprach Jeff, wohl nur so halb im Scherz. Josie biss sich auf die Unterlippe. Sie war miserabel im Klamotten zusammenlegen und hatte auch gar nicht richtig die Lust dazu. Wenn sie zumindest einigermaßen ordentlich ihren Koffer gepackt hätte, wäre es jetzt wohl nicht so schwer, den zu zu bekommen.

„Gelegentlich mal, Mr. Perfekt“, erwiderte Josie unschuldig. Allerdings stimmte auch das. Puh, also in seinem Koffer lag ja ein Teil akribisch auf dem anderen. Wie bei Monk. Sowas anstrengendes. 

Jeff musste über ihre Antwort grinsen und gab ihr einen Kuss. „Bereit?“, fragte er. Josie nickte und wollte ihm einen der Koffer abnehmen, aber er ließ sie nicht. Also trottete sie ein wenig nutzlos die Treppen hinter ihm herunter. 

Das Empfangskomitee wartete bereits. Natürlich standen Jack und Nancy an der Tür um sich von ihren Gästen zu verabschieden, doch auch Jeffs Bruder Brian war gekommen, seinen kleinen Sohn im Schlepptau. Sie hatten bereits zusammen gefrühstückt, aber Josie konnte sich an diesen niedlichen Pausbacken nicht satt sehen. 

„Hey there, little Guy“, sagte sie und lief auf Brian zu um das Baby auf seinem Arm durchzukitzeln. Der Kleine quietschte ausgelassen.

„He really seems to like you“, “erklärte Brian lächelnd. Josie schmunzelte verlegen. Diese Familie hatte echt gute Gene, jeder von Jeffs Brüdern sah beinahe so gut aus wie Jeff selbst. 

“The feeling is mutual, you know”, erklärte Josie lächelnd und reichte Brian dann die Hand.

“It was so nice getting to know each one of you. I hope we’ll meet again soon.”

“I’m sure we will”, bestärkte Brian, dann verabschiedete er seinen Bruder. Verzückt sah Josie dabei zu, wie Jeff seinen Neffen zum Abschied durchknuddelte und alle möglichen Grimassen zog um den Kleinen zu bespaßen.

Jack legte die Hand auf ihre Schulter.

“Josie, take care. By the way, don’t forget to stop by Thomas to say goodbye, will you?”

“Uhm…”, machte Josie und sah hilfesuchend zu Jeff. Darauf hatte sie eigentlich so gar keine Lust. Dieser unterhielt sich jedoch noch mit seinem Bruder.

“I don’t know if we’ll have the time…”, druckste sie.

„Listen Josie, I insist that you at least say goodbye to Thomas and his granddaughter“, sprach nun Jack hartnäckig.

Josie sah ihn unglücklich an. Das schadenfrohe Grinsen von Thomas brauchte sie eigentlich nicht nochmal. Doch Jacks Gesichtsausdruck blieb unnachgiebig und so murrte sie „For fuck’s sake, fine, I’ll do it“

„Josie!“, mahnte Jeff sogleich, das hörte er natürlich! 

„Come on. You used to curse like a sailor yourself when you were younger“, sprang nun ausgerechnet Jack für sie in die Presche.

Während Jeff seinen Vater überrascht anblinzelte, lächelte Josie dankbar. 

„Honey, what the heck did you do to my Dad?“, wandte er sich nun an sie.

„I’ll never tell“, sprach Josie verschwörerisch und trat dann an Jack heran um ihn zu umarmen.

„You’re a good girl. My big boy should better knot the tie with you as soon as you let him“, murmelte er an ihr Ohr und klopfte mit ordentlicher Kraft auf ihren Rücken. Sie errötete und verschluckte sich fast an ihrer eigenen Spucke. 

„Thank you, Sir”, nuschelte sie. Wer hätte gedacht, dass sie letztlich so auseinander gehen würden? 

Auch Nancy umarmte sie und schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Take care, Josie. God bless you.“

„Thanks for having me, Ma’am. It was a pleasure to meet you.“

Josie wartete mit einem Lächeln, bis Nancy Jeff zuende abgeküsst hatte, dann verabschiedete sie sich noch einmal freundlich in die Runde. Als sie schließlich die Koffer verladen und den Motor gestartet hatten, lehnte sich Josie in ihrem Sitz zurück und strich über Jeffs Arm.

„Traurig?“, fragte sie mitfühlend und sah ihm ins Gesicht.

„Ich weiß jedenfalls dass ich nicht wieder Jahre verstreichen lasse bevor ich herkomme“, erklärte Jeff gefasst. Aber aus seiner Stimme hörte sie heraus, dass es ihn durchaus mitnahm. Ohne ein weiteres Wort legte sie ihre linke Hand in seine rechte und lehnte den Kopf an seine Schulter.

Im nächsten Moment schon bogen sie auf den Weg zu Thomas’ Ranch ein. Also hatte Jeff doch gehört, was sein Dad gesagt hatte! Darauf hätte sie nun wirklich verzichten können…

Noch als Jeff die Handbremse festzog, war Thomas auf den Wagen zugekommen. Mit einer großen Geste winkte er zum Haus hin und seine Enkeltochter kam mit ihrem gemächlichen Gang angeschlurft.

“Heard ya came here, sayin’ goodbye”, begrüßte Thomas sie beide.

“Yes, Sir, I know that’s only appropriate”, erwiderte Josie. 

“No need to be that stiff, girl, come here” Ohne Vorwarnung packte der kräftige Kerl sie mit seinen großen Pranken und zog sie in eine überschwängliche Umarmung. Ihr blieb kurz die Luft weg. 

“Be a good girl, won’t ya?”, sprach er halb scherzend, halb mahnend und ließ sie wieder los. 

“Sure”, murmelte Josie. Wie unendlich peinlich, so eine Ermahnung zu erhalten. Mal wieder fühlte sie sich in seiner Gegenwart sehr viel jünger als sie war.

Endlich wandte er sich an Jeff. “Take care, will ya? And let me tell ya, that girl’s a keeper.”

“Thanks, Thomas. I will keep that in mind”, schmunzelte Jeff.

Nun hatte auch Ros die kleine Runde erreicht. Scheinbar unangenehm berührt trat sie von einem Fuß auf den anderen, ehe sie den Blickkontakt zu Josie suchte und ein paar Schritte weg von den Männern machte. Josie folgte ihr, wenn auch etwas verwundert.

“Sorry for gettin you in trouble”, sprach sie halblaut. “My grandpa has no mercy when it comes to drugs. I should have known better.”

Josie legte den Kopf etwas schief. Wenn sie so darüber nachdachte, fand sie die Entschuldigung durchaus angebracht. Allerdings war sie immer noch die weitaus ältere und hätte sich nicht von einem Teenager anstiften lassen sollen, auch das war Fakt. 

“Don’t worry about it. I could say the same about myself.”

“Well, nonetheless, If I were you, I’d be mad as hell. My ass was sizzling like crazy for a week or so.”

“Well… it was terrible to begin with. But when your Grandfather came to my house and told my father in law it got even worse for me.”

“He didn’t! What a snitch!”, flüsterte Ros halblaut, immerhin stand genau diese Snitch nur unweit von ihnen und unterhielt sich mit Jeff. “I’m so sorry for you, Josie. I would have lost my mind.”

“I’m kinda used to it, you know”, erklärte Josie leise. “But that was honestly the worst spanking of my whole life.”

“How are you still used to it?”, fragte Ros neugierig. “It must have been years ago, right?”

“My parents never punished me this way”, erklärte Josie und spürte, wie sie dabei rot im Gesicht wurde. Ros schien allmählich ein Licht aufzugehen. Sie schaute eingehend Jeff an und dann wieder sie. 

“Yeah… I get it now. It’s kind of a Daddy thing, huh?” 

Josie wurde nun sogar noch verlegener. Sie würde dieses Mädchen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wiedersehen. Dennoch wäre sie gerade doch ganz gerne im Erdboden versunken.

“Hey, alright with me, you do you”, setzte Ros ermutigend hinterher. “If it’s with a hot guy like your man, I can imagine it to be a bit more fun than what my Grandpa practices.”

“It really is”

“You have Insta?”, fragte Ros dann plötzlich und holte ihr Telefon heraus. 

“Oh yeah, but I’m not that actively posting there.”

“No bother, it’s just to stay in touch. What’s your username?”

Also diktierte Josie brav den Namen ihres Instagram-Profils und fühlte sich dabei doch ganz gut, dass sie scheinbar cool genug war, dass eine Neunzehnjährige mit ihr in Kontakt bleiben wollte. 

Kurz darauf verabschiedeten sie sich auch schon und stiegen in den Wagen.

Sie hatten eine Fahrt von etwa vier Stunden vor sich, bis sie ihr nächstes Ziel, Dallas, erreichen würden. Die Zeit verstrich aus irgendeinem Grund gähnend langsam, auch wenn sie sich eigentlich freute, endlich mal wieder komplett alleine mit ihrem Freund zu sein.

Nach einer Weile streckte Josie Arme und Beine und gähnte herzhaft. Es war zudem so unglaublich heiß heute.

“Warum drehst du die Klimaanlage nicht höher?”, fragte sie Jeff verwundert. Im Haus seiner Eltern waren es niemals mehr als 19 Grad gewesen.

“Wenn die Außentemperatur sich dauerhaft zu der innen unterscheidet, kriegt der Motor nen Knacks. Wenn wir ne Weile gefahren sind, werd ich sie sogar ganz ausschalten müssen, fürchte ich.”

“Oh nein”, jammerte Josie. “Wenn das so ist werd ich komplett durchgeschwitzt sein bis wir da sind.”

“Mich stört das nicht”, erwiderte Jeff und warf ihr einen vielsagenden Blick zu. Sie biss sich auf die Lippe und schwieg, während ihr gleich noch ein wenig heißer wurde. Verdammt, sie brauchte es jetzt wirklich so sehr.

 Diese blöde Enthaltsamkeit in seinem Elternhaus hatte ihr nicht sehr viel Freude beschert. Im Gegenteil, guter Sex war doch, was sie eine Tracht Prügel im Endeffekt aushalten ließ. Entfernte man die sexuelle Komponente, war eine Strafe nunmal nicht mehr als eine Strafe. Das galt für das schreckliche Paddling durch Thomas’ Hand und natürlich auch für die Strafen, die Jack ihr hatte zukommen lassen. Aber auch als Jeff selbst sie versohlt hatte, war es durch ihren Wunsch danach nicht zu Sex gekommen. Einerseits störte sie das ungemein, andererseits hatte sie auch das dumpfe Gefühl, dass es jede einzelne der Strafen noch effektiver gemacht hatte. 

Nur würde sie diese Erkenntnis sicher nicht in irgendeiner Weise nutzen. Ernsthaft, es gab in den nächsten Tagen so viel nachzuholen, dass sie aus dem Bett gar nicht mehr heraus kämen. So zumindest Josies fester Vorsatz. 

Als sie Dallas erreichten, war Josie sich sicher, Jeff würde nicht enttäuscht sein, wenn er sie sich durchgeschwitzt wünschte. Allerdings machten ihr dann doch andere körperliche Bedürfnisse einen Strich durch die Rechnung, denn als sie an ihrem Hotel ankamen, hing ihnen beiden bereits der Magen in den Kniekehlen.

„Lass uns schnell zum Duschen und Umziehen ins Zimmer und dann gehen wir irgendwo was essen“, schlug Josie vor, als sie in die Tiefgarage des Hotels einfuhren. Inzwischen lief die Klimaanlage zwar wieder, aber sie fühlte sich wie ein Tropfen auf den heißen Stein an.

„Guter Plan, aber dafür sind wir viel zu früh dran. Ins Zimmer können wir erst ab 15 Uhr“, erklärte Jeff. 

Josie stöhnte geräuschvoll. „Das ist ja nervig“, murrte sie. 

„Halb so wild. Essen wir eben im Hotel einen Happen bis die Zimmer frei sind.“ Jeff küsste ihre Wange und sie nickte, wenn auch nicht besonders glücklich mit der Situation. 

“Na gut” Sie steuerten den Aufzug an und standen bald in der großzügigen Lobby. Das Hotel hatten sie wirklich gut ausgesucht. Es war elegant eingerichtet und stilvoll, aber nicht übertrieben schick. Nur kam sie sich mit ihren Hotpants und dem durchgeschwitzten quietschgelben Tanktop und ihren Sneakers dennoch fehl am Platz vor. Und ihre Frisur ähnelte einem geplatzten Vogelnest. Jeff legte den Arm um sie und lief mit ihr in Richtung der Hotellounge. Natürlich sah er mal wieder umwerfend gut aus, dachte sie seufzend.

Karaoke Night, Tuesday 8 pm”, stand mit Kreide auf eine Aufstelltafel geschrieben. Das war morgen, schoss Josie in den Kopf. Wie cool. Schade, dass Alina nicht hier war. Als sie beide noch jünger waren, waren sie ein paarmal beim Karaoke gewesen und es hatte immer unheimlich viel Spaß gemacht, auch wenn keiner von ihnen beiden vor Gesangstalent überschäumte. 

Ganz hinten im Restaurant befand sich eine kleine Bühne, stellte Josie fest, während sie von einem Kellner einen Platz zugewiesen bekamen. Dort saß eine Frau, vielleicht etwas jünger als sie an einem Klavier und sang dazu. Es war nicht allzu laut und sie erkannte das Lied nicht. Anscheinend war um die Uhrzeit die Lautsprecheranlage nicht angeschlossen. 

Noch bevor sie richtig saßen, bekamen sie zwei Gläser mit Wasser und einem Haufen Eis darin auf den Tisch gestellt. Dann nahm die Bedienung ihre Bestellung auf. 

Mit wenigen, gierigen Schlucken leerte Josie ihr Wasserglas. Sie hatten Wasser auf die Fahrt mitgenommen, natürlich, aber das war über die Zeit ohne Klimaanlage ekelhaft warm geworden. Dagegen war das hier verdammt wohltuend. Sie bemerkte, wie Jeff sie beobachtete. Mit fragendem Blick wischte sie sich einen Wassertropfen vom Kinn.

“Was denn?”, wollte sie wissen. 

“Du ahnst nicht wie scharf ich auf dich bin”, sprach er halblaut. Sie räusperte sich und spürte, wie ihr allein von diesem Satz aus seinem Mund unglaublich heiß wurde. Verdammt, es war wirklich viel zu lange her.

“So wie ich gerade aussehe”, versuchte sie scherzhaft zu antworten und versuchte ihre wilde Frisur ein wenig zu bändigen. 

“So siehst du meistens auch aus nachdem ich dich gerade übers Knie gelegt habe”, merkte Jeff mit unverhohlenem Grinsen im Gesicht an. “Und das finde ich absolut heiß”, setzte er noch hinterher um ihr ganz den Rest zu geben.


“Psscht!”, machte sie, da der Kellner gar nicht weit weg von ihnen andere Gäste bediente. 

“Niemand versteht uns hier, Schatz”, erinnerte er sie amüsiert. 

“Das fühlt sich trotzdem falsch an”, erwiderte sie prompt. “Man weiß ja nie.” Mit ihrer Serviette fächelte sie sich Luft zu. “Toll, jetzt ist mir erst recht heiß.”

“Sehr gut… ich hoffe das Essen kommt schnell.” Jeff schien wie so oft unglaublich selbstbewusst. Ein wenig nervte sie das auch, aber vor allem fand sie es wirklich sexy. 

Um ihre Verlegenheit loszuwerden und sich von dem Kribbeln zwischen ihren Beinen abzulenken, schaute sie wieder auf die Bühne. Die Sängerin stieg gerade herunter und lief ausgerechnet in ihre Richtung. Sie war verdammt hübsch, fiel Josie auf als sie näher kam. Ihre Haut war karamellfarben und ihr dunkles Haar fiel in Locken über ihre Schultern. Sie ging an die Bar, die nicht weit von ihnen entfernt war sprach mit dem Barkeeper. Im Gegensatz zu ihr sah sie makellos aus, mit einem pfirsichfarbenen, kurzen Kleid, das ihre Kurven sanft umschmeichelte. Josie war schon immer neidisch auf Frauen gewesen, die so mühelos schön waren. Aber diese hatte es ihr obendrein irgendwie angetan. Jedenfalls bot ihr dieses Szenario nicht unbedingt die erwünschte Abwechslung.

“Was ist los, hm?”, fragte Jeff. Sie fuhr herum. Scheinbar hatte sie ein wenig zu lange gestarrt. So etwas passierte ihr sonst eigentlich nicht. 

“Gar nichts”, Sie nippte an ihrer Cola. “Wie lange wollen wir nochmal hier in Dallas bleiben?”

“Das Hotel haben wir für drei Nächte gebucht. Wir müssen ja heute nichts Großes mehr machen, vielleicht abends nett etwas essen gehen.”

“Klingt gut”, pflichtete Josie bei, als eine Hand auf ihrer Schulter sie plötzlich aufschrecken ließ. Die Sängerin von eben blickte direkt in ihr Gesicht und strahlte ihr entgegen. 

“Hi! Ihr seid Deutsche? Hätte ich erst gar nicht gedacht, wie cool!”

“Äh… eigentlich nur ich, mein Freund ist Amerikaner”, antwortete Josie prompt, wenn auch ziemlich perplex. 

“Aber schon seit vielen Jahren eingedeutscht”, erklärte Jeff. Ihn schien das Dazustoßen der Fremden so viel weniger zu irritieren.

“Ach so und was macht ihr hier, Urlaub, Familienbesuch?”, fragte die Frau nun neugierig. Sie sprach akzentfrei deutsch. Und sah aus der Nähe betrachtet noch viel hübscher aus, dachte Josie gleich noch ein wenig neidischer. 

“Eine Mischung aus beidem”, erwiderte Jeff. “Und du bist auch Deutsche?”

“Ja, meine Familie hat meine ganze Kindheit durch in Deutschland gelebt. Bin erst im Teenageralter wieder her gezogen. Oh sorry!” Sie patschte Josie erneut an die Schulter. “Für dich ist es bestimmt total komisch, dass eine Fremde dich so voll labert, oder? Ich weiß, ihr bleibt eher unter euch wenn ihr ausgeht.”

“Oh… nein, das macht nichts”, erwiderte Josie. Keinesfalls wollte sie wie eine verklemmte ‘typisch’ Deutsche wirken. Was auch immer das genau bedeuten sollte. 

„Perfekt”, lächelte die junge Frau. “Meine Schicht ist nämlich gerade zuende, ich hab einen Bärenhunger und hasse es, alleine zu essen. Darf ich mich zu euch setzen? Ach so, ganz vergessen, ich bin Tess.”

“Josie”, erwiderte diese und sah dann fragend zu Jeff, dessen Blick weder sonderlich erfreut noch ausgesprochen ablehnend wirkte. Obwohl es wirklich aufdringlich war, strahlte Tess so etwas Fröhliches, Aufgeschlossenes aus, was sofort sympathisch wirkte. “Also von mir aus setz dich gerne. Oder?”, murmelte sie in Jeffs Richtung.

“Kein Problem”, erwiderte dieser. “Wir haben nur nicht vor, allzu lange zu bleiben. Wir haben eine lange Fahrt hinter uns und sind ziemlich durch.”

Tess schob sich auf den Stuhl direkt an Josies Seite und nickte verständig. “Schon kapiert, kein Problem. Aber wisst ihr was, dafür gibt’s ein paar Shots aufs Haus. Kein Widerspruch, oh nein. Wir haben echt gutes Zeug.” Sie winkte den Kellner heran.

“Stefan, round is on me. And a huge bowl of french fries, pretty please!” 

“Right away, sweetie” erwiderte der Kellner, während sich Tess ausgiebig auf ihrem Stuhl streckte.

“Wow, ihr seid beide ein echt süßes Paar”, stellte sie dann fest. “Ich liebe deine Haare. Ist das Natur?”, fragte sie Josie. 

“Ja, das ist meine echte Farbe”, erwiderte Josie, etwas verlegen darüber, dass eine so hübsche Frau ihr ein Kompliment machte. Sollte sie etwas erwidern? Aber was? ‘Alles an dir sieht toll aus’? Das würde doch komisch rüberkommen. “Und du hast also auch in Deutschland gelebt? Du sprichst ja perfekt.”

“Ja, hier kommen gar nicht mal wenige deutsche Touristen her und ich hab zu ein paar Freunden in Deutschland den Kontakt gehalten, da geht mir die Übung nicht aus. Manchmal schaue ich sogar Filme synchronisiert. Ich vermiss die Sprache ein bisschen, wisst ihr.”

Josie lachte. “Du verarschst mich.”

“Nein, nein, ganz im Ernst, ich kenn das alles aus meiner Kindheit auf Deutsch”, grinste Tess. “Manchmal will man da das alte Feeling zurück. Und ich find’s spannend, wie sie Sachen so übersetzen.”

“Oft genug ziemlich schrecklich”, merkte Josie an, als auch schon die erste Runde Shots serviert wurde.

„Yay!” rief Tess aus, schnappte sich einen und wartete, bis auch Josie ein Glas in der Hand hatte.

“Ich passe”, erklärte Jeff. Als Josie ihm kurz einen unsicheren Blick zuwarf, bedeutete er ihr mit seinem Blick, dass alles in Ordnung war. Sie lächelte ihm zu und schüttete dann das Zeug ihre Kehle herunter. Sie schüttelte sich. “Brr… stark.”

“Ja, genau das Richtige nach nem langen Tag”, grinste Tess. Dass gerade mal Nachmittag war, störte sie dabei wohl nicht weiter. Sie schüttete direkt das für Jeff bestimmte Glas hinterher. Josie kicherte. 

Innerhalb kürzester Zeit waren beide Frauen ins Gespräch vertieft. Josie erfuhr, dass Tess in Hamburg gelebt hatte, auch Anime-Fan gewesen war, sie beide als Kinder Pokémon auf dem Gameboy gesuchtet hatten und ihre erste große Liebe Leonardo di Caprio in Titanic gewesen war. “Obwohl er wie guter Wein gereift ist”, merkte Tess an. “Diese verdammten Kerle. Werden mit dem Alter immer heißer und wir werden einfach nur alt.”

“Ach was. Du bist doch nicht alt. Du bist wunderschön!”, platzte es impulsiv aus Josie heraus. Dass sie beide fast gleich alt waren, war wirklich schockierend. Für sie wirkte Tess nicht älter als Anfang 20. 

Tess lachte. “Danke, Hottie. Du bist aber auch nicht zu verachten.”

Wieder kicherte Josie. Der Tequila hatte ihr ziemlich schnell jegliche Hemmungen genommen. Gerade schämte sie sich überhaupt nicht mehr, Komplimente zu verteilen oder anzunehmen.

“Ihr seid also morgen noch hier, ja? Ihr müsst unbedingt zum Karaoke kommen. Ich bin der Host.”

“Oh”, machte nun Josie und sah dann wieder fragend zu Jeff. “Hättest du Lust?”

“Wenn du gerne magst, klar”, nickte dieser. “Ich bin da nur gesanglich raus, ich treffe nicht einen geraden Ton.” 

“Ich kann’s auch nicht sonderlich gut”, meinte Josie. “Hat Alina und mich aber nie vom Singen abgehalten”, grinste sie dann.

“Alina und du, so so. Na euch beide kann ich mir da plastisch vorstellen”, grinste Jeff. 

“Mhm”, machte Josie. Wie Alina und sie über die Stränge schlugen, hatte er ja schon so einige Male mitbekommen und nicht immer war das ohne Konsequenzen geblieben…

“Das ist meine beste Freundin”, erklärte sie dann Tess. “Ohh ich vermisse sie… ich muss sie nachher unbedingt mal anrufen.”

“Es wäre so cool, wenn sie auch dabei wäre. Naja vielleicht ein andermal”, zwinkerte Tess. 

“Und du bist Sängerin? Ich bin total gespannt, was von dir zu hören!”

“Dann musst du auf jeden Fall morgen kommen, Honey. Und dann gibt’s wieder ein paar Shots auf mich!”

“Okay”, lächelte Josie und schielte dann zu Jeff herüber. Gerade war sie bester Laune und hätte schon Lust, noch mehr Zeit mit dieser überaus coolen Frau zu verbringen. Andererseits sah Jeff schon ein wenig bedient aus, auch wenn er weiterhin freundlich blieb. 

“Also, Tess, wir sind echt erschöpft von der Reise und brauchen dringend ne Dusche, also…”, setzte sie also behutsam an.

“Oh, aber na klar!” Sie erhob sich von ihrem Stuhl und umarmte Josie überschwänglich, gab ihr einen Kuss auf beide Wangen. “Dann freu ich mich morgen auf euch. Ich bin gespannt auf deine Gesangseinlage.” Jeff umarmte sie ebenfalls und nickte beiden noch einmal zu, dann trat sie einen Schritt beiseite.

Josies Kopf schwirrte. Sie fühlte sich jetzt ganz kribbelig und irgendwie durcheinander.

“Okay… dann bis morgen”, lächelte Josie, schob ihre Hand in Jeffs und winkte Tess noch einmal zu, ehe sie mit ihm die Lobby verließ.

“Wow… ich hätte nicht gedacht, dass wir hier so schnell wen treffen, der unsere Sprache spricht”, kicherte sie und spielte mit Jeffs Fingern.

“Ja, das geht manchmal schneller als man denkt” Er küsste ihre Wange. “Ich hol eben unsere Zimmerschlüssel. Nicht weglaufen.”

“Mach ich nicht”, versprach sie und blieb mitten in der Lobby stehen. Sie musterte Jeff von hinten und malte sich bereits aus, was sie im Bett gleich alles anstellen wollte. Dadurch dass sie angeheitert war, war ihre Hemmschwelle besonders niedrig, sie war gespannt, wie sich das gleich auswirken würde. 

“Okay, wir sind im 17. Stock”, erklärte Jeff als er zurück kam. “Der Ausblick wird bestimmt nicht übel sein, hm?”

“Klasse.” Josie zog ihn richtiggehend in Richtung Aufzug. Als sie endlich im Zimmer waren – die Koffer waren schon hergebracht worden, hetzte sie in Richtung Bad. Sie hatte riesig Lust, aber sie wollte doch unbedingt nicht ganz so klebrig sein. 

“Ich geh zuerst duschen!”, verkündete sie und pfriemelte dabei bereits den Knopf ihrer Hotpants auf. 

“Tu dir dabei nicht weh”, gab ihr Jeff als Ratschlag. Sie kicherte und stand kurz darauf unter der Dusche, wusch sich endlich den Schweiß des Tages herunter. Dabei fühlte sie sich aufgedreht, aufgeheizt, hatte so verdammt viel Lust auf das Kommende.

Als sie schließlich nur in ein Handtuch geschlungen ins Hotelzimmer kam, packte Jeff gerade in paar Sachen aus dem Koffer.

“Schatz… schnell… ich will dich jetzt!”, flehte sie fast schon. Er schmunzelte.

“Du bist diejenige, die auf Sex verzichten wollte, weißt du noch?”

“Ja”, seufzte Josie tief. “Und wer bitte hat mich für diese Schnapsidee übers Knie gelegt?”

“Wird gelegentlich nachgeholt”, versprach er mit einem Zwinkern, ehe auch er im Bad verschwand. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er endlich heraus und beide eilten aufeinander zu und rissen sich dabei die Handtücher herunter. Josie küsste Jeff gierig, während er sie zum Bett bugsierte. Enthaltsamkeit war echt nicht ihr Ding. Vor allem nicht, wenn man so viele aufwühlende Erlebnisse gehabt hatte wie sie in den letzten Tagen. 

Josie gab einen angeregten Laut von sich als Jeff ihre nackte Haut mit den Fingern nachfuhr. Sie selbst konnte auch nicht anders, strich mit einer Hand seine Schulter entlang, mit der anderen seinen Oberschenkel hinauf. Als sie seine Härte anpackte, spürte sie deutlich, wie er sich gleich noch etwas mehr aufrichtete. Sein Mund strich ihren Hals entlang, übersäte diesen mit mal sanfteren, mal festeren Küssen.

Ihr ganzer Körper kribbelte, doch auch ihr Kopfkino arbeitete ordentlich. Sie dachte daran, wie Jeff sie für ihren blöden Spruch gegenüber seinen Eltern erst übers Knie und dann über die Sofalehne gelegt hatte, Thomas’ heftiges Paddling und wie sie Rosalies Strafe gemeinsam beobachtet hatten. Wie er ihr vor der Tauffeier seines Neffen eingeheizt hatte um sie brav zu halten und nicht zuletzt, wie sie es von Jack auf die Hosen bekommen hatte. Jedes einzelne Mal hätte sie danach Sex mit ihm haben wollen. Was für eine Verschwendung, es nicht getan zu haben, schimpfte sie sich selbst. 

“Ich will, dass du mir was auf den Arsch gibst”, flüsterte sie an Jeffs Lippen.

„Für so eine Ausdrucksweise ganz bestimmt, du böses Mädchen“, sprach er mit rauer Stimme. Sie grinste und knabberte spielerisch an seiner Unterlippe, dann drehte sie sich um und streckte ihren Oberkörper auf dem Bett aus, reckte ihm ihren nackten Hintern ungeniert entgegen. Josie genoss diese Situation in vollen Zügen und ihr sonstiges Schamgefühl hatte sie mit dem letzten Shot unten in der Hotelbar gelassen. 

“Beine weiter auseinander”, befahl er und sie biss sich auf die Lippe, gehorchte seinem Befehl. Ungeniert packte er mit der Hand an ihren so präsentierten Intimbereich, sie gab im Gegenzug einen hohen, stöhnenden Laut von sich. “Oh ja”, seufzte sie, als er mit den Fingern ihre empfindliche Haut stimulierte. Augenblicklich wurde sie feuchter, sehnte sich unglaublich nach mehr davon. 

Doch er ließ von ihr ab, allerdings nur um seine Hand auf ihre herausgereckten Backen klatschen zu lassen. “Mhh…”, gab sie von sich. Für den Moment machte sie das nicht weniger an als wenn er sie berührte. Er gab ihr Klapse, die längst kein Vergleich mit ihren sonstigen Strafen waren, sondern viel mehr eine angenehme Wärme auf ihrer nackten Haut erzeugten. Diese Wärme schien direkt in intimere Regionen zu wandern, sorgte dafür, dass sie sich ihm sogar noch mehr entgegen reckte.

“Verdammt nochmal, Josie”, raunte er. Nun gab er es ihr doch härter, einmal links, einmal rechts, als wollte er sie direkt dafür bestrafen, dass sie ihn gerade so unglaublich anmachte. Sie atmete schwer in das Bettlaken unter sich und genoss so angeheizt auch den aufsteigenden Schmerz, der durch diese saftigen Hiebe entstand.

Wieder spürte sie seine Hand in ihrem bereits pulsierend heißen Schritt. “Ich kann keine Sekunde mehr warten”, sprach er und ehe sie etwas in der Art von ‘Ich auch nicht’ antworten konnte, spürte sie bereits, wie er sich mühelos und doch sehr spürbar in ihr versenkte. 

Josie gab daraufhin ein ausgiebiges Stöhnen von sich. Es war, wie nach einem langen, kalten Tag in eine heiße Wanne zu steigen. Dieses Wohlgefühl, genau das zu bekommen was sie gerade wollte war köstlich. Und alles daran wie er es mit ihr tat, machte es noch so viel besser. 

“Oh ja”, hauchte sie. Ihr Gesicht war heiß, ihr war schwindelig und ihr Kopf war wie leergefegt. Sie schmolz unter seinen festen Stößen einfach nur dahin, streckte sich ihm instinktiv entgegen, bewegte selbst ihr Becken mit. Sie hörte seine Stimme, ebenso unruhig und aufgewühlt wie ihre eigene, wie sie im raschen Takt seiner Stöße immer mehr an Intensität gewann. Es war genau richtig, ausfüllend, erfüllend.

Bereits kurze Zeit später spürte sie, wie ihr Höhepunkt heranrollte und auch er war offenbar so auf Hochspannung gewesen, dass er förmlich explodierte. Sie ließ sich nun ganz sinken, völlig außer Atem, spürte, wie er sich neben ihr aufs Bett fallen ließ. Josie lächelte Jeff ein wenig verlegen entgegen und schob ihre Hand in seine. Als er sie drückte, kam sie nicht umhin, sich einfach nur unglaublich wohl zu fühlen.

“Das war aber nicht das letzte Mal heute Nacht”, flüsterte sie ihm zu. 

“Mhm… nein, keine Sorge. Wir hören erst auf, wenn wir wirklich alles nachgeholt haben”, versprach er. Sie seufzte wohlig. Das klang ja mehr als verheißungsvoll und sie war voll und ganz offen für alles Kommende. 

6 Kommentare zu „8. Departure (Josie in Texas)

  1. Schön und irgendwie süß, wie herüberkommt, wie verknallt die beiden ineinander sind. Zum Beispiel, wenn Jeff bei Josies verstrubbelten Haaren denken muss, wie er Josies viele Mal übers Knie gelegt hat. Oder wenn die beiden im Hotelzimmer übereinander herfallen. Ich bin neugierig, welche Rolle die sicherlich nicht grundlos eingeführte Tess noch spielen wird.

    Gefallen hat mir auch das kleine Detail, wie cool Ros damit umgeht, von der besonderen Beziehung zwischen Josie und Jeff zu erfahren.

    Zu guter Letzt: Von mir gibt’s einen Daumen hoch für die Zweisprachigkeit, weil es für mich den Realismus der Geschichten steigert.

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    1. Hey,
      Schön dass die Liebesbeziehung der beiden ebenfalls so gut ankommt. Hier sind sie ja schon etwas länger zusammen als in der Hauptstory und daher noch vertrauter miteinander. Oft schildere ich ja eher, wenn Josie irgendeinen Mist baut 😀 Da ist die Romantik nicht ganz so im Vordergrund.

      Stimmt, Tess ist nicht ohne Grund dabei und wird in den nächsten Kapiteln noch eine Rolle spielen.

      Schön. Ich denke tatsächlich, dass es in Amerika auch fernab der Fiktion viel verbreiteter ist. So zumindest mein Eindruck 😉 Ist aber im Grunde schon die Perspektive aus meiner Bubble heraus, das ist mir auch klar.

      Danke. Ich kann dazu nur sagen, dass die englischen Dialoge in diesem Fall defintiv die „Originalversion“ sind und ich im Nachhinein auf Deutsch übersetze. Also wenn man englisch versteht, empfehle ich schon die zweisprachige Version.

      Danke für dein Feedback und glg

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  2. Nice 😊. Freue mich, dass Du derzeit öfter Storys hochlädts! Die versüßen einem das We nach einer anstrengenden Arbeitswoche. Finde es bemerkenswert, dass Du eine deutsche und englische Version hochlädst. Ich finde sie bilingual auch realistischer 😀

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    1. Schön, das höre ich gerne! Ich schreibe immer, wenn ich es zeitlich schaffe, habe auch noch einige Sachen auf Vorrat verfasst. Allerdings habe ich mich gut bei neuen Uploads alle 1-2 Wochen eingepedelt, erstens kann es immer mal sein dass ich wenig Zeit zum Schreiben habe und ich will „Durststrecken“ vermeiden, wie es bei mir leider schon ein paarmal der Fall war, zweitens habe ich so auch das Gefühl, die Leser kommen besser hinterher und verpassen keine Stories.
      Freut mich auch, dass dir bilingual besser gefällt. Ich kann nur sagen, dass es mir riesig Spaß macht, so zu schreiben und man auch teilweise Ausdrücke aus der englischen Sprache verwenden kann, die einem im Kopf rumschwirren. Danke, dass du immer so fleißig kommentierst, ich weiß das wirklich zu schätzen.
      glg

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