Miniatur 3: Hosenträger

Eigentlich war es ein Besuch wie jeder andere. Es war Wochenende und die Freunde von Lenas Eltern, sie hießen Mareike und Gunnar waren mit ihrem Sohn zu Kaffee und Kuchen vorbeigekommen, wobei sie erfahrungsgemäß den ganzen Tag lang bleiben würden. 

Die Jugendlichen hatten sich zum Nintendo spielen aufs Zimmer zurückgezogen und kamen erst wieder runter, als es Essen gab. Die Stimmung war ausgelassen. Lena mochte die Familie, besonders Gunnar hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und war trotz seiner Körpergröße und kräftigen Statur eher ein freundlicher Teddybär als ein Hüne. Allerdings war da eine Sache passiert, kurz nachdem die Familie heute zur Tür herein gekommen war, die Lena seitdem absolut durcheinander brachte.

Bei der Begrüßung hatte Lena scherzhaft an Gunnars Hosenträger gezogen und diesen so an seinen Körper schnalzen lassen. Zur Antwort hatte er ihr eins hintendrauf gegeben. Einfach so. Und das ziemlich kräftig. 

Lena war noch nie in ihrem Leben der Hintern versohlt worden und inzwischen war sie wohl auch deutlich zu alt, als dass ihre Eltern diese Erziehungsmaßnahme jetzt noch ergreifen würden. Darüber war sie im Grunde auch sehr froh. Denn dieses Thema hatte, seit sie denken konnte, eine riesige Faszination auf sie ausgeübt. So richtig konnte sie es noch nicht einordnen, aber wenn sie etwas wusste, dann, dass es sich absolut falsch anfühlen würde, von ihren Eltern verhauen zu werden. Auch wenn sie sich durchaus irgendwo danach sehnte, wissen wollte, wie sich das anfühlte, was sie sonst nur von Zeichnungen und aus Filmen kannte. 

Gunnars Klaps hatte sich nicht falsch angefühlt. Gunnars Klaps hatte ein undefinierbares Kribbeln in ihr ausgelöst. Also musste sie es einfach riskieren. Bei nächster Gelegenheit hatte sie es scherzhaft wiederholt. Ein weiteres Mal am Hosenträger ziehen, diesmal fester, nachdrücklicher, damit es bloß nicht als zu wenig frech erachtet wurde. Ein weiteres Mal gab er ihr scherzhaft einen kräftigen Klaps mit seiner großen Hand. 

Einmal war ein Zufall, zweimal war eine Art Versprechen. Lena fühlte sich gerade ziemlich erhaben. Als könnte sie sich auf Kommando einfach holen, was sie wollte. 

Also suchte sie immer wieder Gelegenheiten, schlich sich mal aus dem Hinterhalt heran, stellte sich mal dreist vor ihn und grinste, während sie an dem Hosenträger zog. Bei den Vorbereitungen fürs Kaffee trinken hatte sie bestimmt zum fünften Mal das Spielchen wiederholt, als Gunnar etwas sagte, das sie inne halten ließ.

“Jetzt reicht’s aber mal, Fräulein! Dir juckt wohl das Fell. Noch einmal und du kannst mich kennenlernen!” 

Lena wurde knallrot. Der Spaß war vorbei, oder? Sie sah sich um. Jeder war mit seinem eigenen Kram beschäftigt und keiner hatte diese eindeutige Drohung mitbekommen. Sie konnte Gunnar gar nicht ins Gesicht sehen. Ohne ein Wort setzte sie sich hastig an den Tisch und wartete darauf, dass das Kaffeetrinken losgehen konnte. 

Von der leckeren Torte, die Mareike mitgebracht hatte und die sie sonst so liebte, bekam Lena nur ein paar Bissen herunter. Sie fühlte sich ertappt. Dabei konnte Gunnar ja überhaupt nicht wissen, dass ihr das insgeheim gefallen hatte. Sie bekam weder seine Worte noch das leise Gefühl seiner Hand auf ihrem Po abgeschüttelt. Und sie konnte nicht aufhören, sich zu fragen, was passieren würde, wenn sie es jetzt noch dieses eine Mal ausreizte. Gäbe es einen weiteren, noch festeren Klaps? Mehrere hintereinander? Oder würde er… würde er wirklich… nein, sie konnte sich einfach nicht trauen, das herauszufordern. 

Doch es nagte an Lena. Was ihr auch nicht aus dem Kopf ging, ihre Mutter hatte ihr mal erzählt, dass Gunnars und Mareikes Sohn ab und zu den Hintern voll bekam, wenn er über die Stränge schlug. Er würde frecher und frecher werden, bis seine Eltern wüssten, es sei mal wieder an der Zeit und dann gäbe es ein Donnerwetter und danach sei er wieder eine Weile lammfromm. Lena hatte sich immer gefragt, wer der beiden Elternteile sich den Sprössling zur Brust nahm, aber ab heute war sie sich sicher, es musste Gunnar sein. 

Die Neugierde nagte an ihr und selbst als sie sich mit dem Sohn der Familie wieder zum Zocken zurückzog, den Gedanken wurde sie einfach nicht los. 

Das Abendessen wurde schließlich vorbereitet, Lenas Eltern waren im Garten mit dem Grill beschäftigt, Mareike und ihr Sohn waren irgendwo und Lena für diesen entscheidenden Moment alleine mit Gunnar. Noch bevor sie ein zweites Mal darüber nachdachte, nutzte sie die Gunst der Stunde, packte den Hosenträger des Familienfreundes und zog mit ordentlich Nachdruck daran. Sie kicherte, mehr um ihre Verlegenheit zu überspielen als aus echtem Amusement, da schaute Gunnar ihr recht streng ins Gesicht. Ihr ganzer Körper fühlte sich an, als hätte jemand einen Sack Ameisen darüber ausgeschüttet. 

“Was hab ich dir gesagt? Na, du willst es wohl wissen!” Mit diesen Worten packte er sie am Arm und zog sie mit sich in das nahe gelegene Gästezimmer. Lenas Beine waren wie Pudding und sie war froh über den festen Griff, so konnte sie sich mitschleifen lassen. 

Sie konnte nicht glauben, dass sie das getan hatte. Und dass er wirklich die erwartete – erhoffte- Konsequenz folgen ließ. Also würde er das? Alles fühlte sich schon sehr danach an. Aber ein winziger Zweifel blieb. 

Gunnar nahm auf dem kleinen Schlafsofa Platz und ehe sie sich versah, lag sie über seinem Schoß. Ihr Herz pochte wie verrückt. Also doch. Das passierte gerade wirklich! 

Er packte sie am Bund ihrer Jeans und zog ihr so die Hosen stramm, dann gab er ihr einen kräftigen Schlag mit der flachen Hand. So übergelegt fühlte sich das nochmal ganz anders an als im Stehen. Viel peinlicher und obendrein intensiver. Lena blieb still, hielt inne, da gab er ihr auch schon den nächsten Klaps. Jetzt ging es plötzlich rechts, links, rechts, links, in einem gleichmäßigen, stoischen Takt. Lena ahnte, dass die Hose einiges an Schlagkraft abhielt und fragte sich, wie viel schlimmer es sein musste, den nackten Po verhauen zu bekommen. Denn das hier war schon ziemlich intensiv. Sie stellte jetzt schon fest, die Realität war deutlich schmerzhafter als ihre Phantasie. Langsam reichte es ihr eigentlich auch, denn das Brennen begann sich ernsthaft auf ihren Backen auszubreiten. 

Lena war sich sicher, es wäre sowieso jeden Moment vorbei. Also hielt sie die erste Tracht Prügel ihres Lebens einigermaßen stoisch aus, nur ihre Füße gerieten ein wenig in Unruhe. 

Sie wusste nicht, ob es ihre fehlende Reaktion war, die Gunnar weiter antrieb oder ob er es so oder so durchgezogen hätte, sie gründlich zu versohlen, aber es sollte von diesem Punkt an noch gehörig etwas setzen. “Au!”, rief sie aus, als die nächsten, fest aufgebrachten Klatscher ihre Wirkung in keiner Weise verfehlten. Davon ließ sich Gunnar jedoch nicht stören, ebenso wenig wie von ihren Beinen, die jetzt doch ordentlich in Bewegung gerieten. Als dieser Damm einmal gebrochen war, gab es kein Zurück mehr. Lena zappelte und jammerte, was das Zeug hielt, doch Gunnars Griff, mit dem er sie am Hosenbund nun fast ein Stück in der Luft hielt, machte klar, dass es kein Entkommen gab. 

Sie schnappte nach Luft und japste, fühlte die Hitze in ihrer Hose jetzt überdeutlich. Wie hielten Leute nur Prügel aus? Auf Zeichnungen und in Büchern war ja noch oft mit Stock und Rute verhauen worden. Wie war das nur auszuhalten, fragte sie sich, wenn die Schläge mit der Hand schon so gemein schmerzten?

Genau so plötzlich, wie es angefangen hatte, war es auch schon wieder vorbei. Gunnar ließ ihre Hose los und stellte sie mit einem Ruck zurück auf die Füße. 

Ihr Gesicht war knallheiß und sie konnte ihn gar nicht ansehen. Das war gerade wirklich passiert! Er hatte sie verhauen… oder hatte sie sich vielmehr verhauen lassen? 

“Haben wir’s jetzt, hm?”, fragte er. Das war eher unpräzise, was ihr ganz recht so war. Lena nickte beschämt. Gunnar klopfte sich auf beide Oberschenkel und erhob sich schwungvoll, wobei sie auf seine Hosenträger starrte. Die Übeltäter, von denen all das losgetreten wurde. 

“Komm mal her”, sagte er versöhnlich und sie ließ sich verlegen, aber nicht ungern von ihm umarmen. Er tätschelte ihren Rücken und sie genoss es, getröstet zu werden. 

Nach einem Moment löste er die Umarmung und sagte: „Wir sehen uns draußen.” Vielleicht merkte er, dass sie einen Moment für sich brauchte. Jedenfalls ließ er sie im Gästezimmer zurück.

Kaum war er draußen, knöpfte sie die Jeans auf und schob die Hände in die Hose. Ihre Haut fühlte sich warm an. Ihr Herz klopfte wie verrückt. Jetzt, wo es vorbei war, war der Schmerz gewichen und es war – zumindest für den Moment – nur noch aufregend.

“Ich hab den Hintern voll gekriegt!”, dachte sie für sich und rieb sich verstohlen die versohlten Backen, während sich ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht schlich. 

a/n: Und ein weiterer Beitrag dieser Reihe. In diesem Fall ist es eher die Fortführung eines realen Erlebnisses. Bis zu dem Punkt, an dem dann ein wirklicher Hintern voll die Konsequenz ist, ist es genau so passiert.

10 Kommentare zu „Miniatur 3: Hosenträger

  1. Ha ha! Habe ich es endlich auch mal wieder geschafft, zeitnah zu kommentieren. 😊

    Das kurze Format hat mir bisher allgemein sehr gut gefallen, aber die Geschichte gefällt mir am besten.

    Das Motiv des einen Charakters, der sehnsüchtig darauf hin fiebert, endlich auch mal so richtig den Po voll zu kriegen und dann plötzlich auf jemanden stößt, der da so einen gewissen Ruf hat, ist immer unterhaltsam, weil man je nach Alter und Beziehung der beiden Charaktere ganz unterschiedliche Dynamiken hat. Unter z. B. Mitbewohnern muss man einfach mal über seinen eigenen Schatten springen und fragen, aber das war für Lena hier natürlich keine Option, also musste sie irgendwie einen Weg finden, es zu provozieren, ohne es gleichzeitig zu übertreiben, indem sie etwa Gunnar „aus Versehen“ Cola über die Hose schüttet, und die Bestrafung dann nicht mehr so mild ausfiele.

    Wobei ich es ja immer wieder aufs Neue faszinierend finde, dass es offenbar Grundkonsens zu sein scheint, wenn überhaupt dann sei Hintern versohlen in eine Strafe für kleine Kinder, aber auf keinen Fall mehr für Jugendliche, obwohl ja ein Dreijähriger weder Regeln noch Sprache richtig begreifen kann und auch sich selbst noch gar nicht voll unter Kontrolle haben kann.

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    1. Hey Julchen,

      Ich hab mich riesig gefreut, dass du kommentiert hast. Irgendwie dachte ich dann, ich hätte schon geantwortet und habe dir deswegen noch nicht zurück geschrieben, sorry dafür!

      Die Formulierung „einen gewissen Ruf dafür haben“ fand ich sehr schön.
      Ja, sie hat sich bestimmt nicht gerade leicht damit getan und musste clever dabei vorgehen. Eine Cola im Schoß hätte ja noch ein Versehen sein können, aber so war es schon die deutliche Provokation und das quasi danach fragen.

      Ja, spannend.

      GLG
      rbg

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  2. Wieder eine tolle Geschichte 👍🥰🥰❤️‍🔥💝😉☺️ von dir ich wünsche dir noch einen schönen Nachmittag 🌞😃 und morgen einen guten Start in die neue Woche. Und ich bin schon gespannt 🤩 😉 wie bei Truck 🚛 Stop weitergeht.

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  3. Schöne Geschichte. 😊 Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie ein einzelner Klaps die Fantasie auf Hochtouren bringt für eine Person, die sich schon lange vorstellt, einmal richtig den Po verhauen zu bekommen.

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  4. Ja, auch ich finde es immer wieder spannend von anderen Spankos darüber zu lesen, wie es ihnen in Kindheit und Jugend mit ihrer Veranlagung ergangen ist.

    Ständig zwischen Faszination und Scham darüber hin und her zu pendeln, es zu wollen und dann auch wieder nicht.  Die Idee war auch nett in die restliche Geschichte eingepackt, ich konnte damit etwas anfangen.

    Gerne irgendwann wieder etwas aus dieser Reihe und ich stimme Julia zu, dass es die bisher beste war.

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    1. Das geht mir genau so, dafür ist diese Reihe ja auch gedacht und ich hoffe, sie inspiriert weitere Leser, ihre Erfahrungen mit mir zu teilen, damit ich diese verarbeiten kann 🙂

      Ich habe noch einige Einsendungen parat, aber es könnten gerne noch mehr werden, genau davon lebt ja diese Reihe

      Also schreibt mir gerne jederzeit an red_ruby_girl@yahoo.com

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