a/n: Soo, mal wieder etwas ganz Anderes von mir. Vor einer Weile habe ich sehr late to the Party die Serie Peaky Blinders geschaut und war für einige Wochen in einem sehr schlimmen Fangirl-Modus, weil ich sie so furchtbar großartig fand. Definitive Empfehlung!
Und wie es immer ist, wenn ich etwas besonders großartig finde, ich habe Lust, irgendetwas Kreatives dazu zu machen. Nachdem ich mir ein bisschen was von ChatGPT habe schreiben lassen (und aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen bin, weil ich selten etwas so Bescheuertes habe kreiiert bekommen), stand mein Entschluss, eine Kurzgeschichte zu schreiben.
Es war mir vor allem wichtig, Thomas Shelby möglichst charaktergetreu darzustellen, deswegen hat der Kerl auch innerhalb der Geschichte ein Eigenleben entwickelt, auf das ich keinen Einfluss hatte. Von Fanart habe ich diesmal abgesehen um Cillian Murphy nicht vollkommen zu versauen (nachdem mir gesagt wurde, dass mein Henry Cavill wie Justin Trudeau aussieht und ich auch noch einsehen musste, dass das stimmt…)
Ich denke, diesmal kann man auch ohne Vorkenntnisse gut verstehen, was hier los ist. Ich denke, es reicht zu sagen, dass die Serie in den 20er Jahren spielt und sich um die aus Birmingham stammende Familie Shelby dreht, die der Kern der namensgebenden Gangsterbande Peaky Blinders ist. Und jetzt viel Spaß beim Lesen!
Edith besah sich noch einmal in ihrem Taschenspiegel und schob eine Strähne ihres kinnlangen, rabenschwarzen Haares hinter ihr Ohr. Wirkte sie seriös genug? Hätte sie doch eher eine dezente Lippenfarbe wählen sollen? Sie holte ein Taschentuch hervor und tupfte ein wenig von dem dunklen Rot ab. Anschließend klappte sie rasch ihren Spiegel zu und steckte ihn in die Tasche. Sie wusste selbst, dass sie nur versuchte, sich von ihrer eigenen Nervosität abzulenken.
Das Taxi hielt an, ziemlich abrupt. „Weiter als hier fahr ich für 5 Schillinge nicht, Miss.“
„Wie?“, fragte sie perplex. Sie hatte das für mehr als ausreichend gehalten. Es war eine schmutzige Gegend und gerade nieselte es auch ein wenig. Sollte sie jetzt halb Small Heath zu Fuß durchqueren?
„Ist nicht grade ohne hier. Hab ich Ihnen schon beim Losfahren gesagt.“
Edith war verärgert. Ihre einzige andere Option wäre das Fahrrad gewesen, aber sie hatte möglichst adrett wirken wollen.
„Ihnen wird nichts geschehen“, erklärte sie. „Ich bin auf Einladung der Peaky Blinders hier.“
Der Fahrer warf ihr einen Blick über die Schulter zu, musterte sie ungläubig und lachte dann nur kurz und humorlos.
„Na sicher, soll ich sie später noch zum Tee bei König George absetzen?“
Mit einem verärgerten Schnauben knipste sie ihre Tasche auf, holte einen zusammengefalteten Brief hervor und drückte ihn dem Fahrer in die Hand.
Er warf ihr einen Blick über die Schulter zu, faltete den Brief auseinander und überflog ihn. Sie konnte dabei zusehen, wie ihm die Farbe aus dem Gesicht wich.
„Verzeihung, Miss, ich wusste ja nicht…“ Er startete den Wagen erneut und bog in die breite Hauptstraße des Birminghamer Stadtteiles. Da sie davon ausgehen musste, dass der Fahrer zuvor noch keinen Fuß in dieses Gebiet gesetzt hatte, warf sie einen Blick auf das von ihr zuvor markierte Stück der Straßenkarte. “An der dritten Gabelung müssen Sie rechts abbiegen. Direkt hinter dem Fleischergeschäft.”
“Danke, Miss”, sprach der Fahrer ganz demütig. Sie rollte mit den Augen. Diese überzogene Ehrfurcht der Leute, wenn man hier in Birmingham die Peaky Blinders überhaupt nur erwähnte, war ihr in den letzten Monaten schon viel zu oft begegnet. Bei ihr zuhause in Plymouth krähte jedenfalls kein Hahn nach dieser dahergelaufenen Straßengang in schicken Anzügen.
Sie erklärte ihm den Rest des Weges und schließlich machte der Fahrer vor einem Gebäude Halt, auf dem in großen Lettern “The Garrison” geschrieben stand. Edith bedankte sich knapp, packte ihr Hab und Gut in ihr Täschchen und stieg aus dem Wagen. Das von Schmutz überzogene Kopfsteinpflaster erschwerte es ihr, in ihren Absatzschuhen elegant voranzukommen, doch dieses Ärgernis war sie schon aus anderen Teilen der Stadt gewohnt.
Es schlug gerade einmal 12 Uhr Mittags als Edith den Pub betrat und so war er erwartungsgemäß leer. Allein in einer Ecke saß ein Mann über einem Glas Whiskey. Er sah mit wirrem Blick zu ihr herüber. Sein dunkelblondes Haar trug er an den Seiten kurz geschoren, in der Mitte zurückgekämmt und er hatte einen Schnurrbart. Er wirkte nicht alt und doch irgendwie verlebt. Eine Gänsehaut kroch Edith bis in den Nacken. Ein echter Gangster schoss ihr durch den Kopf und sie schalt sich im gleichen Moment für diesen Gedanken. Das war immerhin, womit sie gerechnet hatte, also warum die plötzliche Nervosität?
„Guten Tag“, ergriff sie das Wort „Ich bin verabredet mit Mister Thomas Shelby.“
Angesprochener musterte sie von oben bis unten und lachte dann dreckig. „Na, das kann ich mir wohl denken. Einmal die Treppe hoch und dann immer den Gang entlang bis zur letzten Tür.“
Edith versuchte aus seinen Worten nicht mehr als den Sachinhalt mitzunehmen, nickte freundlich mit dem Kopf und sagte „Danke, Sir.“
Er lachte erneut und wiederholte das Sir als wäre es ein Witz, dann winkte er ab und widmete sich wieder seinem Drink.
Mit einem unbehaglichen Gefühl, das ihr bis in den Magen kroch, betrat Edith die Holztreppe, die nach oben führte. Sie knarrte ganz entsetzlich und sie fühlte sich bei jedem Schritt bloßgestellt, als würde die ganze Welt mitbekommen, dass sie hier gerade entlang lief.
Der Flur im ersten Stockwerk war still. Die Sonne schien durch die Glastüren, die rechts und links den Gang spickten und machte Staubflocken in der Luft sichtbar. Mit möglichst festem Schritt eilte Edith auf die Tür am Ende des Flures zu. In die Glastür eingeprägt stand Shelby Company Limited. Managing Director Thomas Shelby. Sie konnte hinter der Tür nur Schemen ausmachen, da das Milchglas ihr das Meiste der Sicht verdeckte. Edith richtete ihre Kleidung, atmete noch einmal durch und klopfte dann an.
„Herein“, hörte sie eine Stimme sagen. Nicht laut und doch deutlich. Sie öffnete behutsam die Tür und stand in einem geräumigen Büro. Die Wände waren gefüllt mit Bücherregalen, es roch nach Zigarettenrauch und altem Holz. In der Mitte des Raumes ein imposanter Schreibtisch, hinter ihm saß ein Mann. Er trug sein dunkles Haar ähnlich wie der Herr unten in der Kneipe, an den Seiten rasiert, in der Mitte etwas länger und wirkte fast schon zu jung für den Posten als Anführer, den er innehatte. Sie hatte Fotografien von ihm gesehen und daher schon zuvor eine Vorstellung gehabt, wie Thomas Shelby aussah. Doch als er sie, die Hände ineinander verschränkt, die Ellenbogen auf den Schreibtisch gestützt, eindringlich ansah, ohne ein Wort zu sagen, wurde ihr bewusst, was die Leute meinten, wenn sie von seiner unglaublichen Präsenz sprachen. Sie versuchte, diese Gedanken beiseite zu schieben und trat in den Raum hinein.
„Guten Tag, Mr. Shelby. Mein Name ist Edith Baker. Ich bin auf Ihre Einladung hin hierher gekommen.”
Er musterte sie lange und bedeutete ihr dann mit einer Geste sich zu setzen, holte eine Zigarette aus seinem Etui und steckte sie sich an
Edith versuchte, beim Platz nehmen ihre Gesten nicht fahrig wirken zu lassen, sodass er ihr nicht anmerkte, wie nervös sie eigentlich war, doch im Inneren wusste sie schon gar nicht mehr wohin mit sich. Seine Ruhe und sein Schweigen brachten sie irgendwie aus der Fassung. Sie legte die Hände in den Schoß, um nicht damit herum zu fummeln und zwang sich, ihn anzusehen.
Shelby blies den Rauch aus und sah sie weiterhin mit seinen stechenden Augen an. Sie war normalerweise nicht der Mensch, der auf Augenfarben achtete, aber in seinen hellblauen Augen lag so viel Intensität, dass man gar nicht anders konnte.
“Ähm”, setzte sie wieder an, da sie durch seine Blicke die Stille noch viel schlechter ertrug. “Ich war ehrlich gesagt überrascht, als ich Ihre Einladung erhielt. Aber es freut mich umso mehr, dass Sie bereit sind, mit mir zu reden.” Sie öffnete ihr Täschchen und holte Schreibblock und Stift heraus, notierte das Datum und tat somit ganz geschäftig.
“Sie werden das nicht brauchen”, erklärte er und erhob sich von seinem Stuhl. Sie starrte zu ihm herüber.
“Nicht?”, fragte sie und ärgerte sich, dass sie wie ein naives Mädchen dabei klang. Er schüttelte nur den Kopf. Sie ließ den Stift sinken. Das Herz schlug ihr jetzt bis zum Hals. Die Peaky Blinders waren gefährlich. Allen voran Thomas Shelby. Hätte sie nicht hierher kommen sollen? Bedeuteten seine Worte, dass er ihr an den Kragen wollte?
“Ich bin…”, begann sie zu stottern.
“Edith Maryweather Baker”, unterbrach er sie. “Geboren vor 22 Jahren in Plymouth. Genauer gesagt stammt Ihre Familie aus Cattedown. Ihr Vater ist Fischer, Ihre Mutter Näherin. Sie sind vor zwei Jahren nach Birmingham gezogen, um in der großen weiten Welt als Journalistin Fuß zu fassen.”
Ihr wurde ein wenig übel. Woher wusste er all das über sie? Sie hatte kaum Freundschaften geschlossen, seit sie nach Birmingham gekommen war und wenn, verschwieg sie ihre armselige Herkunft geflissentlich.
“Hier kreuzen sich nun unsere Wege, Miss Baker. Sie hielten es für eine gute Idee, mit dem Stock ins Wespennest zu pieken, indem Sie in ihrem Käseblatt einen halbherzig recherchierten Artikel über die berüchtigste Straßenbande in ganz Birmingham berichteten.”
Edith schnappte nach Luft. So viel an seinen wenigen Worten war absolut falsch und eine Dreistigkeit!
“Die Birmingham Evening Post ist eine respektable Zeitung, Mr. Shelby!”
“Ach ja?“ Er warf ihr einen spöttischen Blick zu. “Darum stand Ihr Artikel auch direkt neben einer Reklame für Gardinenweiß und unter einer langen Spekulation darüber, wie Churchill wohl sein Frühstücksei bevorzugt verspeist.”
Edith spürte, wie ihr die Verlegenheit Hitze ins Gesicht trieb, doch sie versuchte, die Fassung zu bewahren.
“Sie lassen mir freie Hand, wenn ich etwas schreiben möchte.”
“Zweifellos”, erwiderte er trocken und griff nach einem Stück Papier auf seinem Schreibtisch – die eben benannte Zeitung. “Blutige Messer, fliegende Fäuste, die eisige Maske des Todes, verborgen unter Schiebermützen, das ist die grausame Welt der Peaky Blinders”, las er hochtrabend vor und blickte sie danach halb strafend, halb abfällig an. “Wer ihnen begegnet, ist bereits so gut wie tot. Wer sie verärgert, bekommt die Augen mit ihren Rasierklingen herausgeschnitten. Jeder zweite fremde Bettler der Stadt kann darüber berichten, wie er durch sie erblindet ist. Andere sind weniger glücklich und bekommen sogleich die Kehle durchtrennt.” Je mehr er vorlas, desto tiefer versank Edith in ihrem Stuhl. Aus seinem Mund klang jedes ihrer Worte, als wäre es einem Märchen entsprungen. Sie fühlte sich gerade so unglaublich klein und dumm.
Natürlich, im Grunde hatte sie nur Gerüchte über die Peaky Blinders gehört und das seit dem Tag, an dem sie nach Birmingham gekommen war. Vieles hatte zu verrückt geklungen um wahr zu sein, doch sie war zu dem Schluss gekommen, dass Verrücktheiten eine gute Story ergeben würden. Also hatte sie jedes Gerücht, jeden Fetzen an Informationen gesammelt und schließlich das Spannendste davon in ihren Artikel gepackt.
“Eine Sache würde mich interessieren, Miss Baker.” Er warf ihr die Zeitung vor die Füße. “Glauben Sie, was Sie da schreiben?”
“Ich habe… keine Beweise, zweifellos, aber ich denke, es ist gut, hier zu sein, um aus erster Hand alle Unstimmigkeiten zu korrigieren”, erwiderte Edith so tapfer sie konnte.
“Beantworten Sie meine Frage!”, sprach er scharf. Sie sah zu ihm hinauf. Alles in ihr sträubte sich dagegen, aber es fühlte sich an, als hätte sie gar keine Wahl.
“Teile davon… sicherlich”, stotterte sie.
„Interessant.“ Er blieb nun direkt vor ihrem Stuhl stehen. “Ich darf also zusammenfassen, Sie denken, Sie haben es mit einer skrupellosen Bande zu tun, die die Stadt beherrscht und jedem noch so Unschuldigen absolut unbeschreibliche Dinge antut, sei es, um ihre Ziele zu erreichen oder aus bloßer Willkür.”
“Nicht ganz, aber…”
“Trotz dieser Annahme halten Sie es für eine gute Idee, sich besagte Bande zum Feind zu machen, indem Sie öffentlich über ihre Machenschaften berichten.”
Ihr wurde schlecht. Verdammt… da hatte er einen Punkt. Sie konnte nicht glauben, dass sie das derart naiv hatte von sich schieben können.
Thomas Shelbys Schuhspitze tippte gegen ihr Stuhlbein. Er war ihr nun gefährlich nahe. “Aufstehen”, befahl er leise, aber deutlich. Sie gehorchte.
“Sie werden Einfluss nehmen können, indem Sie mir genau erklären, was wahr ist und was nicht. Dann schreibe ich gerne eine Gegendarstellung”, schlug sie hastig vor.
Thomas Shelby stand nun direkt vor ihr. Sie konnte sein teures Parfum riechen. Für einen Mann war er nicht sehr groß, doch es spielte keine Rolle. Er war eindrucksvoll genug.
“Du bist dreist”, stellte er fest. „Ich überlege noch, was ich mit dir mache.“ Dann schwieg er und sah sie einfach nur an. Jetzt erst wurde ihr klar, dass sie sich in eine wirklich gefährliche Situation begeben hatte. Niemand wusste, dass sie hier war. Ehrlich gesagt fiel ihr nicht einmal jemand ein, den es interessieren würde. Ihr Redakteur? Er war schlecht auf sie zu sprechen, weil sie sich nicht begrabschen ließ. Ihre Familie lebte weit weg. Die Lage war absolut aussichtslos. Da schoss ihr etwas durch den Kopf, eine Sache, die sie über Thomas Shelby in Erfahrung gebracht hatte.
“Also… mir würde da durchaus etwas einfallen”, erklärte Edith und sah ihn mit einem Augenaufschlag an. Sie hob die Hand, um ihn zu berühren, blieb damit aber in der Luft hängen, sie traute sich nicht so richtig.
Seine kühlen Augen schienen sie abschätzig zu mustern, dann sagte er “Also gut. Ich denke, ich habe genau das Richtige für dich.” Er ging zwei Schritte zu seinem Schreibtisch hin, stellte den Aschenbecher beiseite und klopfte auf die Tischplatte.
“Beug dich hier herüber.”
Sie spürte, wie ihr heiß wurde. Der kam aber schnell zur Sache! Nicht, dass sie ihn unattraktiv gefunden hätte… aber es war doch sonst nicht ihre Art, sich nach fünf Minuten Unterhaltung auf einem Schreibtisch flachlegen zu lassen. Aber sie war wohl auch noch nie in der Lage gewesen, dass ein Stelldichein vornehmlich dem Zweck diente, nicht umgebracht zu werden.
Sie lachte nervös und folgte seiner Hand, lehnte sich dann gegen die Tischkante und ließ ihren Rock ein Stück nach oben rutschen. “Wirklich, Mr. Shelby? Nach all den Dingen, die ich über Sie und Ihre Frauengeschichten gehört habe, hätte ich doch ein wenig mehr erwartet. Finden Sie Ihre Herangehensweise nicht selbst reichlich plump?”
Vielleicht war es dumm und würde ihn noch mehr reizen, vielleicht würde sie aber auch Zeit schinden- oder besser noch, ihm deutlich machen, dass sie nicht alles mit sich machen ließ.
Statt einer Antwort trat er an sie heran und griff an den seitlichen Verschluss ihres Rockes, hakte diesen auf und ließ ihn ihre Hüfte hinab gleiten. Ihr Herz pochte wie verrückt. Ehe sie verstand, wie ihr geschah, knipste er auch schon ihre die Klammern ihrer Strumpfbänder ab, erst den rechten, dann den linken. Ihr war ganz anders zumute. Die Routine war ihm jedenfalls anzumerken. Als er einmal um sie herum griff, um auch ihren Strumpfhalter aufzuknöpfen, spürte sie, wie fest seine Schultern und Arme waren. Edith wusste nicht, was sie fühlen sollte, ihre Gedanken überschlugen sich. Sie war nicht das Mädchen für solche Geschichten…
Als er nach ihrem Slip greifen wollte, quiekte sie kurz auf. Wenn sie gekonnt hätte, wäre sie mit einem Satz nach hinten gesprungen, doch dort war der Schreibtisch im Weg.
“Bitte, Mr. Shelby, das geht nun doch sehr schnell”, erklärte sie ein wenig atemlos. Doch er schenkte ihren Worten keinerlei Beachtung und riss ihr das letzte Stückchen Stoff, das ihre Etikette wahrte, einfach herunter.
Shelby machte einen Schritt zurück, während sie versuchte, ihre Scham mit einer Hand zu bedecken. “Steig aus den Sachen”, befahl er und sie tat es wie mechanisch, schlüpfte aus ihren Pumps und rollte ihre Strümpfe herunter. Anschließend warf sie die Sachen, die teils noch an ihr hingen, teils auf dem Boden lagen, auf den Stuhl, auf dem sie soeben noch gesessen hatte.
“Also…” Er griff hinter sie und nahm sich noch eine Zigarette vom Schreibtisch, die er mit dem Feuerzeug, das er aus seiner Hosentasche holte, ansteckte. Edith beobachtete ihn genau. Was ging ihm bloß durch den Kopf?
“Bisher habe ich immer nur von der Zigarette danach gehört”, machte sie den Versuch eines Witzes. Er verzog keine Miene, nahm einen Zug und lehnte sich gegen ihren Stuhl, machte eine kleine Geste mit der Hand.
“Beug dich über den Schreibtisch.”
Wieder diese Forderung. Ihr wurde ganz komisch zumute. Sie zögerte. “Werden Sie grob mit mir sein?”, fragte sie.
“Auf eine gewisse Art und Weise… ja”, erwiderte er schlicht.
Sie ging gedanklich ihre Optionen durch, aber ihr fiel nichts ein. Vielleicht würde es auch gar nicht so übel werden. Er schien ein Mann zu sein, der wusste, was er tat, nicht?
Mit Herzklopfen drehte Edith sich um und ließ ihren Oberkörper auf die kühle Tischplatte aus Mahagoni sinken. Sie gab sich dabei einiges an Mühe, dass sie elegant wirkte. Sie spürte seine Hände an ihrer Hüfte, wie er sie zurecht rückte. Wieder passierte einen Moment nichts. Edith sah über ihre Schulter. In aller Ruhe rauchte Thomas Shelby seine Zigarette zu Ende, ohne sie aus den Augen zu lassen. Das war wirklich peinlich. Hier lag sie, nackt und ausgeliefert und er reagierte nicht das kleinste bisschen.
“Das ist…” Sie machte Anstalten, sich zu erheben, als seine Hand in ihrem Rücken sie fest zurück auf die Tischplatte drückte.
“Du bleibst genau dort”, befahl er. Als sie wieder über die Schulter schaute, konnte sie beobachten, wie er seine Manschetten nach oben krempelte.
“Ich kenne Mädchen wie dich”, erklärte er dabei. “Und wie du weißt, bin auch ich in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und habe mich hochgearbeitet. Ab und zu muss man schmutzig spielen, um seine Ziele zu erreichen. Die Sache ist, diese Kunst besteht darin, zu wissen, wen man austricksen kann und von welchen Eisen man besser die Finger lassen sollte, wenn man sich nicht verbrennen will.”
Es war so unangenehm, sich all das anhören zu müssen, während sie sich ihm halbnackt präsentierte. Wieder machte sie Anstalten, sich aufzurichten und er sprach in hartem Ton “Liegengeblieben!” Sie zuckte zusammen. Langsam bekam sie es mit der Angst zu tun, also gehorchte sie.
“Meine Familie ist nicht gerne in der Presse, musst du wissen. Es sei denn, ich habe kontrolliert, was sie über uns schreibt. Du hast ziemlichen Wirbel gemacht. Wegen deinem kleinen, unüberlegten Schundartikel könnte ich eine Menge Geld verlieren… Kontakte zu potenziellen Investoren. Natürlich wirst du eine Gegendarstellung schreiben. Eine, die ich abgesegnet habe. Auch wenn man das in Anbetracht der Lage wohl kaum eine Wiedergutmachung nennen kann.“
Edith schluckte. Endlich redete er. Darauf hatte sie gewartet, seit sie Fuß in sein Büro gesetzt hatte. Doch was er zu sagen hatte, machte deutlich, wie sehr sie in der Tinte steckte. Was hatte er nur mit ihr vor?
“Wärst du ein Mann, Edith Baker, würde ich dich von meinen Brüdern grün und blau prügeln lassen. Könnte ich dich nicht ausstehen, würde ich einen meiner Leute losschicken, um deinen Eltern in Plymouth einen netten Besuch abzustatten. Vielleicht würden sie in dem Fischerkahn deines Vaters ein Leck schlagen und deiner Mutter ein paar Finger brechen, um sicherzugehen, dass du verstehst, wie ernst ich es meine.”
Edith sprang vom Schreibtisch auf und flehte mit großen Augen “Bitte nicht, Sir! Ich tue alles, was Sie…”
“Leg… dich… hin!”, fuhr er sie an und sie beeilte sich mit Tränen in den Augen, dem nachzukommen.
“Du hast Glück, weißt du. Du bist eine Frau und ich respektiere deine kleine Erfolgsgeschichte. Deshalb werde ich nur dir ganz persönlich eine Lektion erteilen, ehe ich dich wieder hinaus in die Welt schicke.”
“In Ordnung”, hauchte sie nervös. Edith wagte es nun nicht einmal mehr, den Kopf zu drehen. Sie kniff die Augen zu. Würde er sie jetzt packen und gewaltsam…
Sie spürte mit einem Mal seine Hand an ihr. Wie sie über ihren Hintern strich. Gleich, dachte sie, gleich würde sie sich zwischen ihre Beine drängen und…
Doch seine Hand löste sich von ihr. Bis sie auf einmal mit einigem an Wucht auf ihre rechte Backe klatschte. Edith bekam große Augen. Was… tat er denn da?
Noch bevor sie darüber nachdenken konnte, schlug er ihr auf die linke Pobacke. Sie gab keinen Mucks von sich und versuchte stattdessen zu begreifen, was hier geschah. Erst ein paar feste Hiebe später wurde ihr klar, dass er ihr wirklich gerade den Hintern versohlte und das offenbar die ganze Zeit über schon vorgehabt hatte. Bei dem Gedanken wurde sie vor Verlegenheit rot. Er war also nicht ihrem Charme und Sexappeal erlegen. Stattdessen behandelte er sie wie ein kleines Kind.
“In Ordnung!”, gab sie unruhig von sich, da seine Behandlung doch begann, ganz schön in den Backen zu ziehen. “Ich… autsch… denke, ich habe verstanden, Mr. Shelby.”
“Du bist ja einsichtig”, erwiderte er und es klang eindeutig, als würde er sich über sie lustig machen, dabei holte er aus und wieder klatschte seine Handfläche mit ordentlich Schwung auf ihr Hinterteil. Diese Hand hatte schon ganz andere Dinge getan, wenn auch nur eine Sache stimmte, die sie geschrieben hatte… Unbeschreibliches. Sie sollte sich vermutlich glücklich schätzen, dass er mit ihr nur das hier anstellte. Aber es war so furchtbar beschämend, dass es Edith schwer fiel, die Sache so zu betrachten. Noch dazu war es kein Vergleich zu den paar mahnenden Klapsen hinten drauf, die sie als Kind hier und da bekommen hatte.
Er schien jedoch nicht so schnell aufhören zu wollen. Stattdessen stellte er sich etwas näher an sie heran und holte wieder aus, gab ihr mit einigem an Schwung Hiebe auf die Backen, die bald mächtig brannten. Ihre Beine gerieten ins Zappeln.
“Au! Bitte nicht so fest!”, jammerte sie und schämte sich gleichzeitig dafür, wie wenig tapfer sie war. Sie hatte immer von sich geglaubt, sie wäre hart im Nehmen. Allein diese Lektion lehrte sie etwas ganz Anderes.
“Wir sind noch lange nicht fertig”, erklärte Thomas ihr ohne viel Stress in der Stimme und unterbrach dabei nicht für einen Moment die Bestrafung. Edith stöhnte ungläubig. Das Brennen dort hinten wurde immer fieser und unerträglicher und sie sollte das noch sehr viel länger aushalten? Sie kniff die Augen zu, konnte aber die Schmerzlaute nicht unterdrücken, die ihr über die Lippen kamen. Von Ächzen über Quietschen bis zu langgezogenem Gejammer war alles dabei. Seine feste Hand klatschte dabei unaufhörlich auf ihre sich aufheizende Haut. Ihre Wangen brannten vor Scham. Sie konnte den Gedanken, dass sie vor diesem eiskalten, eleganten Mann so die Fassung verlor, kaum aushalten. Aber kontrollieren konnte sie es noch weniger.
Endlich ließ er von ihr ab. Sie schnappte nach Luft und nutzte diese lang ersehnte Pause, um langsam ihre Beherrschung wiederzuerlangen. Im Augenwinkel sah sie, wie er sich die Hand ausschüttelte.
“Wenn wir als Kinder mal über die Stränge schlugen, hat unser Vater uns gerne mit seinem Gürtel verdroschen”, erklärte er. “Es ist wohl zu deinem Glück, dass ich keinen trage.”
“Die Lektion… war deutlich. Auch ohne Gürtel. Glauben Sie mir das”, seufzte Edith, das Gesicht presste sie gegen die kühlende Tischplatte. Ihr Allerwertester brannte wie Feuer und fühlte sich glühend heiß an.
“Glaub mir, ich weiß, wann echte Reue einsetzt. Reich mir das Lineal. Links von dir.”
Edith sah über ihre Schulter zu ihm. Sie konnte nicht glauben, dass er ernsthaft weitermachen wollte. Dennoch zögerte sie nicht lange, seinem Befehl Folge zu leisten. Es war viel zu riskant, ihn zu reizen. Also griff sie nach vorne und bekam das 50 Zentimeter lange Holzlineal in die Hand. Sie reichte es ihm mit Kloß im Hals.
Thomas nahm es ihr ab und ließ es einmal durch die Luft sausen. “Das ist tatsächlich eher behelfsmäßig”, erklärte er. “Du musst wissen, ich hatte ursprünglich nicht vor, dir den Hintern zu versohlen. Sonst hätte ich eine Gerte aus einem meiner Ställe mitgebracht.”
Edith war sich nicht sicher, ob ihr diese Option wirklich mehr zugesagt hätte, doch sie schwieg beschämt. Alles, was sie jetzt hoffen konnte, war, dass es nicht so schlimm werden würde, wie sie gerade erwartete. Dass er sich inzwischen recht entspannt gab, ließ sie ein wenig hoffen.
Sie spürte das Holz, wie er es über ihre Backen reiben ließ.
“Versuch zumindest ein wenig still zu halten”, gab er ihr noch mit auf den Weg, dann hob Shelby seine Hand mitsamt Lineal in die Luft und ließ es im nächsten Moment quer auf ihre Backen sausen. Sie fuhr reflexartig hoch und stieß “AU!” hervor. Das brannte ja höllisch!
„Was habe ich gesagt?“, sprach er mahnend und sie schniefte ein wenig, legte sich wieder hin. Er fackelte nicht lange, setzte den nächsten Schlag hinterher. Verdammt! Das tat so furchtbar weh! Sie zappelte mit den Beinen und bekam es partout nicht hin, liegen zu bleiben, sie fuhr direkt wieder hoch. Diesen Missstand schien wohl auch er zu bemerken, weswegen er seine freie Hand in ihren Rücken stemmte und sie so auf den Tisch gedrückt hielt. Nun gab es kein Entkommen mehr, egal, wie sehr sie sich wand.
Das Holz war gnadenlos zu ihren ohnehin schon empfindlichen Backen, ebenso wie der, der es in der Hand hielt. Ohne viel Eile, aber mit einer Menge Intensität verpasste er ihr Schlag um Schlag auf ihre herausgereckte, inzwischen garantiert tiefrote Kehrseite. Erst jammerte sie, dann schrie sie, schließlich flehte sie nur noch, er möge endlich aufhören. Das Brennen war unerträglich und sie wusste gar nicht mehr wohin mit sich. Ein paar Tränchen flossen auf das dunkle Holz. Sie hätte alles getan, damit es endlich aufhörte.
“Es tut mir leid… es tut mir so leid, Mr. Shelby”, blubberte sie. Endlich ließ er die Hand sinken und sie los.
“Also gut. Ich denke, das genügt”, befand er und gab ihr noch einen spielerischen Klaps mit der Hand. Wie demütigend! Rasch richtete sie sich auf. Immer noch schniefend sah sie ihn an. Er nahm das Taschentuch aus seiner Brusttasche und reichte es ihr. Sie murmelte ein kleines “Danke”, tupfte ihre Tränen weg und putzte sich die Nase. Er musterte sie eingehend.
“Wie ich das sehe, ist die Sache geklärt und ich kann mir sicher sein, dass du nicht mehr über die Stränge schlagen wirst, was die Peaky Blinders betrifft.”
Sie nickte eifrig. Nach all dem hatte sie nicht mehr das geringste Bedürfnis, sich mit ihm anzulegen.
“Also, willst du ficken?”
Edith starrte ihn mit riesigen Augen an. In seinem Blick konnte sie sehen, dass er das gerade wirklich ernst meinte.
Was fiel ihm eigentlich ein?! Er bestellte sie hierher, zog sie aus, demütigte und bedrohte sie und jetzt das? Sie schluckte. Es war vollkommen irrational. Aber es fühlte sich auch gut an. Als er sie nackt auf seinen Schreibtisch gelegt hatte, nur um sie zu bestrafen, war sie sich so blöd vorgekommen. Ganz als wären ihre Reize nichts wert. Dass er sie nun doch wollte… sie konnte nicht bestreiten, dass ihr das schmeichelte. Und dieses schreckliche Erlebnis mit etwas Angenehmem auszugleichen, war auch nicht der schlechteste Gedanke. Allerdings brannte ihr Hintern höllisch und im Grunde hätte sie sich ja lieber in eine Ecke verkrochen, um nichts und niemanden mehr sehen zu müssen…
Thomas sah sie noch immer an und schien geduldig ihre Antwort abzuwarten.
“Okay”, hauchte sie und machte einen Schritt auf ihn zu, ließ sich das letzte Stück heran reißen und atmete schwer, als er seine Lippen fest auf ihre presste. Verdammt, er schmeckte genau so gut wie er roch. All ihre Zweifel schmolzen mit diesem einen Kuss dahin. Edith krallte ihre Finger in seine Weste, während sie selbst den Kuss noch einmal vertiefte. Sie ließ sich von ihm zu seinem Schreibtisch zurückdrängen. Als ihre blanken Backen das Holz berührten, zuckte sie schmerzlich auf, aber seine intensiven Küsse lenkten sie direkt wieder ab.
Doch als er sie auf die Tischplatte setzte, sprang sie augenblicklich autschend wieder herunter. “Nicht, nein, das… das tut wirklich zu weh”, sprach sie hastig. So etwas wie der Hauch eines Grinsens schlich sich in seine Züge. Edith fühlte, wie dieser Gesichtsausdruck Sympathie in ihr weckte und sie gleich noch ein wenig weicher werden ließ.
“Schon gut.“ Er packte sie und drehte sie um, knabberte nun an ihrem dargebotenen Nacken. Sie konnte spüren, wie er an seiner Hose zugange war. Seufzend beugte sie sich erneut über den Schreibtisch. Sie wollte das hier wirklich. Was war nur los mit ihr? Verdammt, wenn jemand von zuhause sie so sehen würde…
Als er sich in sie stieß, blieb Edith beinahe die Luft weg. Zuerst spürte sie nur ihn, hart und fest, doch dann auch den Schmerz, als sein Unterkörper ihr wundes Hinterteil berührte. Sie hätten diese Art von Versöhnung wohl auf einen anderen Tag legen sollen, dachte sie und kniff die Augen zu, doch dann begann er, sich zu bewegen. Der Schmerz blieb, vermischte sich aber allmählich mit anderen, angenehmen Gefühlen. Sehr angenehmen… Ein kleines Stöhnen entfloh ihren Lippen. Wieder legte sie ihr Gesicht auf der Tischplatte ab. Mit einem Mal war ihr Kopf wie leergefegt. Sie spürte seine Hand auf ihrem Rücken, in ihrem Nacken, wie sie in ihr Haar packte. Jede Berührung von ihm machte, dass ihr noch heißer wurde. Seine Stöße waren regelmäßig, gezielt, sodass sie bald gar nicht mehr wusste, wohin mit sich.
Ihr kleines Stelldichein ging nicht wirklich lange, war dafür jedoch umso intensiver. Sie stöhnte ihre Lust heraus, als sie schließlich unter seinen Bewegungen ihren Höhepunkt erreichte. Er verblieb noch einen Moment in ihr, ehe er sich zurückzog. Nachdem Edith einigermaßen zur Besinnung gekommen war, richtete sie sich auf und drehte sich zu Thomas um. Er war bereits wieder angezogen. Verlegen ging sie zu dem Stuhl hin, um endlich auch in ihre Sachen zu schlüpfen. Dass er sie dabei beobachtete, half ihr nicht gerade, es souverän zu tun. Zumal sie nun, nachdem die Lust nachgelassen hatte, ihren versohlten Hintern wieder allzu deutlich spüren konnte.
Thomas strich mit einer Zigarette seine Lippen entlang, ehe er sie dazwischen schob und anzündete. Als er auch ihr das Etui hin hielt, nahm sie sich eine heraus, wenngleich sie sonst nicht rauchte. Edith hatte das Gefühl, das gerade zu brauchen. Er hielt ihr das Feuerzeug hin und sie steckte sich die Zigarette etwas ungeschickt an. Ohne Filter schmeckte der Tabak stark und bitter. Dennoch nahm sie einen tiefen Zug.
“Also… wann sehen wir uns wieder? Ich meine, damit ich die Gegendarstellung schreiben kann”, fügte sie hastig hinzu. Sie wollte wirklich nicht, dass er glaubte, sie sei bedürftig oder würde sich nun irgendwelche Dinge einbilden.
“Ich habe viel zu tun. Ich melde mich vermutlich nächste Woche bei dir”, erklärte er. “Wie kommst du nach Hause?”
“Mit dem Taxi. Vielleicht könnte ich mir von hier aus eines rufen.” Mit jedem Zug wurde die Zigarette ekliger. Sie war einfach nicht für das Zeug gemacht.
“Einer unserer Fahrer bringt dich zurück”, erklärte Thomas. Sie wollte zunächst widersprechen, weil ihr der Gedanke, dass die Peaky Blinders wissen würden, wo sie wohnte, unangenehm war, doch im nächsten Moment wurde ihr klar, dass sie das vermutlich ohnehin schon taten. Außerdem sparte es ihr fünf Schillinge, also nickte sie stumm.
“Ich bringe dich nach draußen”, sagte er und durchschritt dann sein Büro. Sie folgte ihm, bei jedem Schritt begleitet von dem Schmerz ihrer wunden Backen. Obwohl ihr Treffen letztlich einen angenehmeren Ausgang hatte, als zunächst erwartet, war Edith sich einer Sache sicher. Mit diesem Mann würde sie sich so schnell kein zweites Mal anlegen.
On a gathering storm comes
a tall handsome man
in a dusty black coat with
a red right hand
Der Soundtrack für Peaky Blinders ist sicher kein Zufall…
Auch wenn es schon ein wenig her ist, dass ich die Serie zuletzt gesehen habe, ist es kaum zu übersehen, wie gut das Szenario hier passt. Vom Prinzip her (Crime Boss versohlt etwas naive Frau, die way in over her head ist) erinnert mich das Ganze ein wenig an die Serie „Weeds“ – wenn auch in völlig anderem Setting.
Schöne Geschichte!
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Hehe… bestimmt haben sie bei dem wunderbaren Intro-Song das gemeint 😁
Denke gerne an die Szene mit dem Koch „My hands are bloody“ „So are mine“
Danke, danke! Mir hat das Setting auch selbst extrem zugesagt. Das Kopfkino war hier sehr deutlich bei mir.
Oh, die Szene aus Weeds (und die ganze, darauffolgende Affäre) war ziemlich großartig. Aber der Gangsterboss aus Weeds ist irgendwie ein ganz anderer Typ Mensch als Thomas Shelby, würde ich sagen. Dennoch passt der Vergleich schon irgendwie.
Glg, hab mich sehr über deinen Kommentar gefreut!
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Die Serie habe ich tatsächlich nie gesehen, aber da mein Freund sich einen Anzug in dem Stil hat schneidern lassen tat das dem Kopfkino keinen Abbruch 😉 Eine super passende Atmosphäre, da konnte ich mir glatt vorstellen selber überm Tisch zu liegen und den Spannungsbogen hast du voll ausgekostet. Jedem war klar, was passieren wird, nur der armen Protagonistin nicht 😀 Sehr schön fand ich auch die Überleitung zum Versöhnen durch eine Frage und man konnte durchaus nachvollziehen, warum Edith so geantwortet hat. Gauner haben irgendwie was und auch noch einmal eine realere und düstere Autorität als die Charaktere in den meisten Geschichten. Ich habe für mich neulich sogar eine ähnliche Geschichte geschrieben, aber mit einer stärkeren weiblichen Protagonistin, die ihm nur zum Schein in die Falle geht 😀 Hach, bin auf jeden Fall großer Fan des Genres. Gibt’s eine Fortsetzung mit dem angekündigten Treffen?
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Heyhey, schade, aber so geht es natürlich auch! Ich kann sie jedenfalls wärmstens empfehlen.
Ja, das kann man sich tatsächlich ganz gut vorstellen, was? 🙂
Na klar wissen wie ALLE, was passieren wird. Dennoch macht es doch immer wieder Spaß, den Weg dorthin zu beschreiben und klar, Edith ist sowieso komplett blauäugig. Dann jedoch doch nicht zu sehr, um sich auf ihn einzulassen. Schön, dass du es als passend empfunden hast.
Cool, ja es hat echt seinen Reiz, so einen wirklich ernsthaft düsteren, bösen Chara zu schreiben. Mir hat es auch riesig Spaß gemacht, in diesem Setting zu schreiben.
Eigentlich ist die Geschichte als Oneshot angelegt, aber mal sehen wie das Interesse der Leser ist und ob mir noch Ideen kommen.
glg
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Na, da hast Du ja mal was nachgeholt! Abgesehen von dem lässigsten, groovigsten Theme Song jemals, der super Besetzung und der tollen Inszenierung gibt es auch noch eine wahnsinns Story mit wirklich guten Twists. Nicht umsonst hat es die Serie auch schon in zwei meiner Geschichten geschafft. „Die unfreiwillige Voyeurin“ spielt in Small Heath, aus genau diesem Grund, und Arthur Shelbys herrlicher Arbeiterakzent mit „Päiky Fockin‘ Bloinders!“ ist das Vorbild für die Zofe Sophie aus „Das Erbe“. Die Immersion bei dieser Serie ist einfach so gut, dass man sich ehrlich fragen muss, warum der kontinentaleuropäische ÖRR sowas nicht hinbekommt, während die BBC Doctor Who, Peaky Blinders, Luther und vieles mehr macht. Was haben wir auf dem Festlans? 20 nationale Ableger von Big Brother und Dschungelcamp. Danke für nichts, John de Mol. 🙄 Himmel, was würden wir nur ohne Streaming-Dienste machen?
Die Geschichte hat dazu dann auch schön gepasst. Die Stimme von Thommy hat man ja sowieso im Kopf und wie er dann den Anblick der halb nackten Edith über seinem Tisch genießt, während er erst mal die Zigarette zu Ende raucht, ist super „in character“ und ich konnte es mir richtig vorstellen. Wobei sie sich wohl umsonst Sorgen gemacht hat, da Thommy in all der Zeit nichts zwischen sich und seine Ziele hat kommen lassen. Weder Drogen noch Frauen. Sehr Vito-Corleone-mäßig eben. Das Holzlineal war eine nette Ergänzung. In manchen Szenen in dem neuen, großen Büro sieht man ihn mit sowas ja sogar an seinem Schreibtisch hantieren. Warum also nicht auch mal einem naiven Ding damit Manieren beibringen? 😁
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Jaaa, der Theme Song ist wirklich ziemlich großartig. Dass er noch in mehreren Versionen auftaucht, macht es sogar noch stimmiger und besser. Generell ist diese Serie einfach superqualitativ und kreativ mit wunderschöner Optik. Von der Handlung und den Charakteren ganz zu schweigen.
Das ist ja großartig! Da ich die Serie überhaupt erst im Juni geschaut habe, habe ich die Hints bei dir natürlich beim Lesen nicht erkennen können. Finde ich aber gerade ziemlich toll 🙂 Guter Geschmack!
Hehe, danke. Also mir fiel es jedenfalls nicht schwer, mir diese Szene bildlich im Kontext der Serie vorzustellen. Das Schreiben ging hier wirklich gut von der Hand und ich hatte auch richtig Lust drauf. Ja, so ist er wohl, Tommy Shelby 😉
Das mit dem Lineal hatte ich so tatsächlich gar nicht auf dem Schirm, es erschien mir nur als naheliegend genug, da sie gerade auf seinem Schreibtisch liegt.
Danke für deinen Kommentar und glg
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Na, das war ja mal ein eindeutiges Statement in punkto schlechten Journalismus. Der Presserat (den es in den 20ern wahrscheinlich noch nicht gab) hätte das sicherlich nicht so dezidiert auf den Punkt gebracht. Eine Lektion, die Edith offenbar bitter nötig hatte.
Sehr coole atmosphärische Geschichte . Auch der – für mich überraschende- „romantische“ Teil am Ende war sehr schön zu lesen. Dass sie die Stellung wechseln müssen, weil ihr der Po zu sehr weh tut, habe ich innerlich gefeiert.
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Mensch, dein Kommentar ist mir ganz und gar durch die Lappen gegangen. Wenn man es so betrachten will, kann die Geschichte ja schon fast das Prädikat „besonders wertvoll“ bekommen 😀
Schön, schön, freut mich! Ja, es hat sich tatsächlich einfach so entwickelt weil es einfach zu den Charakteren passte und ich bin froh, es in der Geschichte zu haben. Die Szene mit dem gezwungenermaßen stattfindenden Stellungswechsel hat mir beim Schreiben auch besonders Spaß gemacht! 😀
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