12. Verführung (Der Privatlehrer)

Josephine sah nun wieder ihrer Freundin an, deren Lippen ein teuflisches Lächeln umspielte, was bei ihrem Puppengesicht beinahe grotesk wirkte . Ihr wurde ganz schwindelig. Wenn sie ehrlich zu sich war, würde nun lieber das Gesprächsthema wechseln. Aber da hatte sie die Rechnung ohne Lottie gemacht.

“Bist du bereit dazu, heute Nacht ein bisschen was zu opfern? Für dein eigenes Wohl… und meinetwegen auch das dieser Dienstmagd.”

“Opfern?”, wiederholte Josephine. Sie schaute wieder zu Mr. Buchanan, als sie bemerkte, dass er sich ausgerechnet mit Everett Wilkins unterhielt, einem der ersten jungen Männer, von denen sich Josephine bereitwillig hatte berühren lassen. Das fühlte sich falsch an, auch wenn sie recht sicher war, dass keiner der beiden über sie sprechen würde.

“Also wenn nicht wirklich etwas bei euch beiden passiert wirst du auch keinen Grund haben, ihn rauswerfen zu lassen.”

“Wirklich etwas passiert?”, Josephines Augen wurden groß.

“Ist hier ein Echo oder so?”

“Ja, aber… Augenblick mal. Ich kann doch nicht… vor der Ehe… “

“Ach Phine, sich wirklich für die Ehe aufzusparen ist doch von gestern.”

Genau genommen war es von vor fünf Wochen, denn da hatte Lottie ihr noch etwas ganz anderes erzählt.

“Man kauft doch nicht die Katze im Sack. Ich zum Beispiel habe es jetzt schon einige Male mit Scott Deacons getan und nun weiß ich, dass wir heiraten werden.”

“Ist er nicht mit Lillian Woods verlobt? “, murmelte Josephine irritiert. Lottie kräuselte die Lippen, als würde ihr der Gedanke nicht gefallen. “Er will sie verlassen und dann werden wir zusammen sein.“

Ihre Freundin hatte es nun also tatsächlich getan. Unglaublich. Sie starrte sie an und fragte sich ob sie nicht irgendwie anders wirkte, aber da wollte ihr beim besten Willen kein Unterschied auffallen.

“Jetzt aber mal wieder zu dir. Also ihr könntet es richtig tun, das wäre die sicherste Nummer.” Josephine schüttelte vehement den Kopf. “Lottie, als ich… jemandem nah war… und als er nur seinen Finger dort hatte war das schon so unangenehm”, murmelte sie verschwörerisch.

“Ja es kommt natürlich drauf an, wenn er dir da ungefragt was reinrammt, tut es weh, du musst vorbereitet sein und dich selbst locker machen, dann klappt das auch.”

Josephine schüttelte nur weiter den Kopf. Allein der Gedanke war… mehr als befremdlich. “Er ist nicht gerade der zaghafte Typ Mann, weißt du.”

“Er sieht aus als hätte er Erfahrung, er wird schon wissen, was er tut”, winkte Lottie ab. “Aber na schön, wenn du das nicht tun willst, kannst du ihn auch in den Mund nehmen, wie ist das bei dir mit dem Würgereiz, eher stark ausgeprägt oder…? “

Josephine sah sie an als würde sie eine andere Sprache sprechen, sie wusste gerade wirklich so gar nicht, was Lottie damit meinen könnte.

“Ach Schatz, du bist wirklich so herrlich unbedarft”, lächelte Lottie und Josephine kam sich nun reichlich blöd vor. Als ihre Freundin sich vor beugte und ihr in allen noch so pikanten Details ins Ohr flüsterte, was sie genau meinte, lief Josephine tiefrot an.

„Bei dieser Sache wird es nur etwas schwieriger, sie als nicht einvernehmlich zu verkaufen.“, überlegte Lottie nun wieder halblaut „Aber das geht auch, er könnte dich ja theoretisch dazu erpresst haben. Und wer weiß, am Ende gefällt es dir so sehr dass du ihn doch nicht mehr loswerden willst, dann war das ein guter Einstieg”

“Ich… weiß nicht”, blubberte Josephine allein von dem Gedanken vollkommen aufgelöst. Mr. Buchanan war für sie so eine Respektsperson, dass sie sich kein bisschen vorstellen konnte, ihm an die Hose zu gehen. Andererseits war Lottie diejenige mit der Ahnung, womöglich sollte sie besser auf sie hören. Und ein wenig Neugier spielte natürlich auch mit hinein.

“Ich denke wenn ich das mache wird er mich allein für den Versuch versohlen und mir für die nächsten Wochen erneut Stubenarrest aufbrummen“, ließ sie aber dennoch ihre Zweifel verlauten.

“Phine, sieh dich an. Du bist eine bildhübsche Frau. Er sieht gut aus aber so jung ist er nun auch wieder nicht. Wenn du ihn einmal gekonnt verführst, wird er nie wieder auch nur einen Gedanken daran verschwenden, dich zu verhauen. Ist er verheiratet? “

“Nein, ich glaube nicht”, wisperte Josephine.

“Wenn sich ihm eine junge, willige Schönheit an den Hals wirft müsste er schon Männern zugetan sein, um dich abzulehnen. Und wir geben ihm ordentlich was zu trinken.”

“Das brauch ich auch”, nuschelte Josephine. Also schön, sie wollte jetzt auch nicht kneifen. Und wenn er sie dadurch mit anderen Augen sah, wurde das Josephine durchaus gefallen. Nie wieder versohlt zu werden waren ebenfalls Aussichten, mit denen sie leben könnte. Und wenn sie danach immer noch überlegen konnte, ob sie diese Sache als Waffe gegen ihn einsetzte oder nicht, wäre es einfach perfekt. Josephine machte sich zwar allein bei dem Gedanken in die Hose, aber nun, wo der Entschluss gefasst war, gab es irgendwie kein Zurück mehr.

„Wir besorgen dir etwas. Und jetzt zeig, was du hast.“ Lottie fummelte ihren Ausschnitt so obszön tief zurecht, dass Josephine sicher war, ihre Brustwarzen würden gleich für alle Anwesenden zu sehen sein. Waren sie aber gerade so noch nicht. Josephine fand nicht den Mut, ihr zu sagen dass sie das eher als peinlich anstatt der Sache dienlich empfand.

Während sie sich etwas zu trinken bringen ließen, flüsterte Lottie ihr zahlreiche kleine Kniffe ans Ohr, die sie weiblich und für das männliche Geschlecht anziehend wirken lassen würden. Josephine machte nur „Mhm“ und versuchte in der Kürze der Zeit so viel wie möglich an Infomationen aufzunehmen, denn kaum hatte sie das Weinglas in der Hand, näherte sich ihnen auch schon der Mann, dessen Ohren klingeln müssten, so viel wie gerade über ihn gesprochen wurde.

„Sir, Josephine und ich haben gerade über Sie gesprochen“, lächelte Lottie. „Sie hat mir erzählt, wie gerne sie mit Ihnen tanzen würde. Das schlagen sie ihr doch nicht aus?“

„So, so, hat sie das?“ Er nahm ihr nun einfach das Weinglas aus der Hand und schüttelte den Kopf. Josephine, die sowieso schon von all dem komischen Gerede rot angelaufen war, hätte nun so gerne ihr Kleid wieder gerichtet, aber mit Lottie neben sich wagte sie es nicht. Gerade bekam sie irgendwie kein Wort mehr heraus.

„Sind sie ein guter Tänzer?“, fragte Lottie hartnäckig, nachdem eine unangenehme Pause des Schweigens entstanden war.

„Nein, weißgott nicht“, erwiderte der Professor und stellte das Glas beiseite. „Aber tut euch nur keinen Zwang an, zum Tanzen sind ja Abende wie diese gedacht.“

„Danke, Sir. Dann… werden wir wohl mal tanzen gehen“, sprach Josephine steif und war nun diejenige, die Lottie von ihm weg zog.


„Phine, das war furchtbar, das war das komplette Gegenteil von allem, was ich dir gerade erzählt habe. Du benimmst dich ja, als würdet ihr euch nicht kennen“, schalt Lottie sie nun direkt, als sie in Richtung Tanzfläche liefen. „Sieh ihm in die Augen, lächle, stell interessierte Fragen, lach über seine Witze.“

„Ich glaube, ich pack das nicht“, seufzte Josephine kopfschüttelnd, während sie sich in der Reihe aufstellten, das Orchester, das gerade noch Hintergrundmusik spielte, schien nur auf Lotties Kommando zu warten.

„Junge, Junge, dich hat es aber wirklich erwischt. Sonst bist du doch auch nicht auf den Mund gefallen! So schüchtern kenne ich dich gar nicht.“

„Ich mich ja auch nicht! Er ist eben nicht einfach… irgendein Kerl. Er ist mein Lehrer, er ist klug und irgendwie ziehe ich immer den Kürzeren wenn ich irgendetwas versuche“, versuchte Josephine zu erklären. „Außerdem lässt er mich nichts trinken und wird das ganz sicher selbst auch nicht tun.“

„Dann muss es eben so gehen. Weißt du was, schnapp ihn dir und nimm dir mein Schlafzimmer. Je länger du darüber nachdenkst, umso nervöser wirst du. Und denk daran, am Ende des Tages ist er auch nur ein Mann. Setz deine Reize ein!“ Mit diesen Worten bedeutete sie dem Orchester, zu spielen. Sie bewegten sich auf die Männer zu, die gegenüber von ihnen in der Reihe aufgestellt waren, kurz verneigten sie sich voreinander, dann drehte sich Josephine mit dem jungen Mann vor sich einmal.


Sie konnte diesen Tanz nicht genießen, so sehr sie sich darauf gefreut hatte. Die ganze Zeit über musste sie nur an das denken, was sie gleich tun würde. Sie mochte es sehr, wenn er sie umarmte, das war ein Anfang, oder nicht? Krampfhaft versuchte sie an diesem wohligen Gefühl festzuhalten und daraus ihren Mut zu schöpfen. Es reichte ihr nun auch wirklich mit der Nervosität. Sie hätte sich gerne mal langsam wieder wie sie selbst gefühlt.

Nach dem Tanz, den sie nur wie in Trance wahrgenommen hatte, trat Josephine beiseite, erhaschte noch einmal Lotties bestärkenden Blick. Na dann los.

Mr. Buchanan stand eher abseits und sah sie unverwandt an, als sie sich ihm näherte.

„Geht es dir gut, Josephine?“, wollte er ernst wissen.

„Wie?“ Sie versuchte es mit einem charmanten Lachen, doch es klang total affektiert. „Mir geht es bestens, Sir. Sagen Sie, würden Sie kurz mit mir kommen? Ich muss etwas mit Ihnen besprechen.“ Hatte das jetzt zu förmlich geklungen? Na Hauptsache, er würde ja sagen.

„Also gut, wenn du deine Feier wirklich verlassen willst“, erwiderte er und stellte sein Glas beiseite, dann folgte er ihr aus dem Saal hinaus, blieb im Foyer stehen, doch sie nickte die Treppe hinauf. Bis ein paar vereinzelte Diener, die Josephine alle kannten, war hier zumindest niemand.

Er hob eine Braue, folgte ihr aber. Ihr Herz klopfte inzwischen wild gegen ihren Brustkorb. Jetzt wurde es ernst. Warum war sie nur so nervös? Wochen hatten sie miteinander auf engstem Raum verbracht, sie hatte nun wirklich keinen Grund dazu.

Schließlich erreichten sie Lotties Zimmer. Josephine schloss fest die Tür hinter sich, dann blieb sie für einen Moment einfach vor ihm stehen und starrte ihn an.

„Und nun?“, blickte er zu ihr hinab. Er schien wie immer kein Stück verwirrt oder verunsichert, der ewige Fels in der Brandung.

„Sie haben überhaupt noch nichts zu meinem Kleid gesagt, Sir“ Josephine nahm die Röcke in die Hand und bewegte sie etwas hin und her. Sie versuchte es mit einem charmanten Augenaufschlag.

„Es ist recht gewagt für ein anständiges Mädchen wie dich“, erwiderte er schlicht.

„Vielleicht bin ich ja gar kein anständiges Mädchen. Sagten sie das nicht selbst zu mir? Ich weiß nicht, was sich gehört, wirklich nicht…“ War das gut oder war es einfach nur affig? Aus seinem Gesichtsausdruck konnte Josephine jedenfalls nicht lesen, was Mr. Buchanan von ihrer kleinen Ansprache hielt.

„Aus welchem Grund wolltest du mich sprechen?“ Er kam wohl direkt zur Sache. Keine Ermahnungen, das war ungewöhnlich für ihn. Sie sah ihn etwas ratlos an. So richtig wusste sie nicht, wie sie das alles jetzt anstellen sollte.

„Also gut… setzen Sie sich doch, Sir“, nickte sie in Richtung des gemütlichen Ohrensessels neben dem Bett. Er ließ sie nicht aus den Augen als er dorthin schritt und Platz nahm. Wenn er nicht so vor ihr stand und auf sie hinab blickte, würde das sicher einiges erleichtern.

„Ich wollte Ihnen sagen, dass es mich freut, dass Sie heute abend mit mir hier sind und dass Sie mich nicht mit diesen scheußlichen Brennesseln bestraft haben. Das war wirklich großzügig und… auch klug von ihnen. Es wäre nämlich sehr schade… und verschwendet. Ich denke, ihnen würden sicher noch andere Dinge einfallen, die man tun könnte, wenn ich entblößt über ihrem Schoß liege.“ Mein Gott, was für einen Schwachsinn redete sie denn da? Sie spürte, wie heiß ihr Gesicht war.

„Da fiele mir ganz sicher so einiges ein, Josephine“, antwortete er dann aber. Sie sah ihn mit großen Augen an. „Wirklich?“

„Aber sicher doch. Wie wäre es wenn du herkommst und ich dir aus deinem Kleid helfe?“

Ihr Herz raste. Das hier passierte gerade nicht wirklich. Sie konnte gar nicht glauben, dass ihre ungeschickten Versuche gefruchtet hatten. Stumm nickend trat sie an ihn heran, er packte sie und drehte sie um, löste die Schnürungen. Das wiederum fühlte sich mehr als vertraut an. Es half. Wenn etwas mehr Initiative von ihm ausginge, wäre das alles einfacher. Auch wenn sie vor Nervosität nach wie vor beinahe platzte.

Ihr Kleid fiel herab, sie streifte ihren Reifrock darunter ab und drehte sich dann auch schon wieder zu ihm um. Nun trug sie nur noch das Korsett, die Unterhose und ihre Strümpfe. Ihr Herz klopfte so schlimm, als sie vor ihm auf die Knie ging. Einen Moment tat sie nichts, außer in seinen Schritt zu starren. Sie hatte keine Ahnung, wie sie den Mut finden sollte, da jetzt hinzufassen, geschweige denn irgendetwas in den Mund zu nehmen.

„Komm her.“ Er zog sie aus ihrer misslichen Lage zurück auf die Füße.

„Sir“, hauchte sie, schloss die Augen und erwartete den ersten Kuss, dann mit einem Mal ging ein Ruck durch ihren Körper und sie landete in einer ihr doch inzwischen altbekannten Position. Bevor sie richtig verstand was geschah, hatte sie auch schon den ersten festen Klaps sitzen.

„Huh“, machte sie, da setzte er schon den nächsten Schlag hinterher.

Seltsamerweise war ihr erstes Gefühl nicht Enttäuschung, sondern Erleichterung. Endlich musste sie nicht mehr diese dämliche Farce aufrecht erhalten.

„Aua, sie haben mich… au… reingelegt!“, platzte aus ihr heraus. Endlich konnte sie wieder mit ihm sprechen wie sonst.

„Oh Josephine, dieser Abend erklärt mir wirklich so einiges“, erklärte er, während er ihren Hintern gleichmäßig mit Schlägen eindeckte. Durch die Unterhose war er zwar noch ein wenig geschützt, aber es war dennoch bereits gut spürbar.

„Ach ja?“, murmelte sie kleinlaut. Sie war nicht sicher, ob sie seine Erkenntnisse hören wollte. Ein weiterer, fester Klaps folgte. Sie zappelte.

„Oh bitte, das ist doch noch gar nichts.“ Er rückte sie zurecht, dann begann er erst richtig mit der Tracht Prügel. Josephine schnappte nach Luft, nicht zuletzt weil es in diesem Korsett gar nicht so einfach war, zu zappeln und dabei die Schmerzen wegzuatmen. Es setzte in kürzester Zeit mehr Schläge als sie hätte zählen können, flott verabreicht auf ihren von der Unterhose bedeckten Po, dann hielt er inne.


„Wie eng hast du denn dieses Teil bitte geschnürt, du bekommst ja gar keine Luft, Mädchen“

„Wie fürsorglich“, konnte sie sich den sarkastischen Kommentar nicht verkneifen, als er ihr Korsett mit geschickter Hand aufschnürte. Eines war sicher, er wusste genau, was er da tat.

„Ach, plötzlich kann sie wieder frech sein, hm?“ Während sie sich über die frisch wiedererlangte Atmung freute, streifte er ihr auch schon das Höschen ab.

„Zartrosa erkennt man ihn ja kaum wieder, deinen Hintern. Das scheint dir nicht gut zu tun.“ Und wieder ließ er seine Hand auf ihre Kehrseite hinab sausen. Sie zuckte zusammen. Ohne Striemen war es jedoch nur halb so schlimm. Noch.

„Das ist überhaupt nicht wahr! Au!“ Sie kniff die Augen zu, während er sie gleichmäßig weiter versohlte.

„Weißt du überhaupt, wofür ich dich gerade bestrafen muss, junge Dame?“

Sie schluckte. Was sie da gerade getan hatte war ihr immer noch zutiefst peinlich. Sie hoffte wirklich, er würde es nach heute Abend vergessen und nie wieder ansprechen.


„Für… Unzucht?“, murmelte sie kleinlaut.

„Unzucht“, wiederholte er amüsiert. „So nennst du das. Nein, ich bestrafe dich nicht für diesen jämmerlichen Annäherungsversuch.“

„Nicht?“ Überrascht drehte sie sich um, um seinen Blick zu erhaschen, da holte er auch schon auf und ließ seine Hand ein weiteres Mal unsanft auf ihren Po klatschen.

„Bitte, versuch es noch einmal. Vielleicht kommst du doch noch selbst darauf.“

Seine linke Hand legte sich nun auf ihren unteren Rücken und hielt sie wohlweislich fest, während die Rechte ausholte und immer abwechselnd ihre linke und rechte Backe abstrafte. Das unangenehme Kribbeln, das durch die aufsteigende Hitze entstand, wurde immer stärker.

„Mh! Weil… ich sie verführen wollte und… ihre Anstellung gefährden.“

„Denkst du wirklich, ich hätte Angst davor?“ Einige weitere feste Klatscher folgten. „Vielleicht ist das zu Teilen richtig. Du kannst dir eines merken, wir werden so lange das Vergnügen haben, wie ich es für richtig halte. Du kannst ruhig versuchen, mich loszuwerden, wenn dein Hintern und du mit den Konsequenzen zurechtkommen.“

Mit dieser Ansprache fühlte sie sich wirklich ertappt und gleichzeitig glaubte sie ihm jedes Wort.

„Meine Güte.“ Er hielt plötzlich inne und sie sah ihn überrascht an.


„Du weißt es wirklich nicht, oder? Du bist doch sonst so klug.“

Sie überlegte krampfhaft, doch ihr wollte beim besten Willen kein anderer Grund einfallen, also schüttelte sie tatsächlich ratlos den Kopf.

„Na schön, ein Denkanstoß, meine Liebe, wofür musste ich Alice bestrafen?“

Ein komisches, kaltes Gefühl stieß ihr in den Magen und breitete sich von dort aus. Jetzt so langsam dämmerte ihr etwas, doch war es nicht im Grunde unmöglich, dass er davon wusste?

„Sie hat Ihre Befehle missachtet, Sir“, murmelte Josephine. Mit einem Satz stellte er sie auf ihre Füße zurück. Sie blickte ihn groß an, als er sich selbst erhob und noch größer, als er seine Gürtelschnalle öffnete. Wenn er so nah vor ihr stand kam sie sich noch viel kleiner vor als ohnehin schon.

„Und außerdem?“, wollte er mit ruhiger Stimme wissen. Sie sah zu, wie er Schlaufe für Schlaufe seinen Gürtel von der Hose befreite. Dabei war sie innerlich noch so froh gewesen, dass er seinen Rohrstock nicht bei sich hatte. Was er mit diesem Gürtel anrichten konnte, davon hatte sie keine Ahnung.

„Das weiß ich nicht, Sir“; nuschelte sie. Sie wusste es. Inzwischen wusste sie es genau, aber ihre Freundin zu verpetzen kam für Josephine unter keinen Umständen in Frage.

„Du denkst wohl, dass ich von gestern bin. Deine Lottie ist ein grässlicher Einfluss, Fräulein. Ich werde nicht erlauben, dass du ihrem traurigen Beispiel weiterhin nacheiferst.“


„Bitte bestrafen Sie sie nicht, Sir!“, platzte nun aus Josephine heraus. Erst als ihr bewusst wurde, was sie da gerade gesagt hatte, lief sie rot an. Wenn sie an ihren gierigen Blick auf Mr. Buchanan dachte, wollte sie sich nicht eine Sekunde vorstellen, wie Lottie über seinem Schoß zappelte.


„Was denkst du, dass ich durch die Weltgeschichte renne und jedes ungezogene Mädchen bestrafe, das mir unter die Finger gerät?“

Sie sah ihn trotzig an. Sie hasste es, wenn er sie so lächerlich machte.

„Mir geht es hier um dich. Leg dich über den Sessel. Heute gibt es eine Lektion in Sachen Nein sagen und von falschen Freunden verabschieden.“

„Was…“

„Überlegen sollst du dich.“


„Ich… ich meinte den Teil mit dem Verabschieden“, stotterte nun Josephine betroffen.

„Du hast mich schon richtig verstanden“ Er gab ihr einen motivierenden Klaps mit der Hand, dann noch einen und sie zuckte etwas, dann ließ sie sich zögerlich über die Sessellehne sinken. Das konnte er doch nicht ernst meinen!

„Sir, ich…“ Er holte aus, dann landete die Schlaufe seines Gürtels auch schon krachend auf ihrem nackten Po. Verdammt! Bis eben gerade war sie so beschäftigt mit ihren Problemen gewesen, dass sie gar nicht so bewusst darüber nachgedacht hatte, wie weh es wohl tun würde. Ohne Umschweife ließ er den Gürtel gleich wieder auf ihre Backen sausen. Allein das laute, schnalzende Geräusch war wirklich eindrucksvoll.


„Oh… nein… nein!“, keuchte sie.


„Die Hände bleiben vorne!“, mahnte er, da sie schon gefährlich mit ebendiesen zuckte.

„Nimm dich jetzt etwas zusammen, du hast schon weitaus Schlimmeres eingesteckt.“ Er holte aus, verrichtete seine Arbeit nun in schnellerer Abfolge. Das stimmte zwar, aber dieser fiese, viel großflächigere Schmerz, den der Gürtel verursachte, war gar nicht mal zu verachten. Während sie schmerzlich seufzte veranstaltete ihr Unterleib einen kleinen Tanz auf der Sessellehne. Das schlimmste an der Tracht Prügel heute jedoch war, es war um ein Vielfaches unangenehmer, dass er sie in einem fremden Haus auf einem fremden Sessel abstrafte. Und das eindeutig mit dem Ziel, dass sie ihrer Freundin abschwor. Das würde sie niemals tun! Also könnte das hier eine verdammt lange Geschichte werden.

“Hast du den Abend bisher denn genossen, Josephine?” fragte er nach einem ganzen Moment der gleichmäßigen Abstrafung.

Sie wusste wirklich nicht warum er das gerade fragte, während er mit diesem harten Stück Leder unnachgiebig auf ihren Po drosch. Autschende Laute entflohen ihren Lippen.


„Mhm… es ging so“, keuchte sie wahrheitsgemäß.

„Was denkst du, wer dir diesen Abend verdorben hat?“, fragte er, der Gürtel schnalzte ein weiteres Mal unnachgiebig gegen ihre Haut.

„Werde ich schlimmer verhauen wenn ich das sage?“, seufzte sie.

„Du sollst ehrlich sein.“ Er ließ das Stück Leder kurz sinken.

„Dass sie mitgekommen sind hat ihn nicht unbedingt besser gemacht, Sir“, murmelte sie behutsam. Sie wollte ihn ja gerade nicht noch mehr aufbringen, aber wenn er ehrlich danach fragte, was sollte sie denn tun?!

Kommentarlos ließ er den Gürtel ein weiteres Mal niedersausen. Das war wohl die falsche Antwort gewesen. So langsam war jede Stelle ihres Pos von Hieben eingedeckt, die wirklich ordentlich brannten. Wie gerne hätte sie sich jetzt die Backen gerieben.

„Das musst du mir nun aber erklären, Josephine. Warum sollte ich denn nicht dabei sein, wenn du doch offensichtlich unanständige Dinge mit mir anstellen willst? Ach richtig, um mich loszuwerden, war das der Grund?“

„Ja“, murmelte sie kleinlaut. Mussten sie jetzt echt darüber reden?

„Und das alles war wessen Idee?“ Er legte die Gürtelschlaufe nun auf ihren Backen ab. Sie bekam eine Gänsehaut. Es gab für sie nur eine richtige Antwort. Sie musste ihn von Lotties Unschuld überzeugen, nur so konnten sie befreundet bleiben.

„Meine, Sir“, erwiderte sie leise. Im nächsten Moment ließ er auch schon eine schnelle Abfolge von Hieben folgen, mit denen er ihre linke Pobacke eindeckte. Ihr schmerzlicher Tanz ging von vorne los.

Diesmal ließ er nicht von ihr ab, als er weitersprach.

„Das ist äußerst irritierend, Josephine. In der Kutsche waren wir ganz unter uns, wieso hast du es denn da noch nicht versucht?“ Jetzt war ihre zweite Backe dran, sehr gleichmäßig und schmerzlich setzte er auch hier die Hiebe nebeneinander. Sie zappelte ordentlich darunter.

„Mh. Ich weiß nicht, erschien mir nicht als… hah… passend! Auau!“

„Du bist wirklich unglaublich, weißt du das?“ Wieder holte er aus, die Hiebe kamen nun wieder quer. Das war gar nicht gut. Sie wollte gar nicht wissen, wie ihr Po am Ende aussehen würde.

„Lügst mich weiter dreist an, während ich dich versohle!“ Josephine presste die Lippen aufeinander, was sollte sie denn sonst tun? Nun haute er wirklich übel zu. Jeder Hieb ließ sie aufzucken und nun traten auch die ersten Tränen in ihre Augen. Ein paar Male noch wiederholte er diese harte Prozedur, ließ den Gürtel nun auch zweimal gegen ihre Oberschenkel klatschen. Sie schrie kurz schmerzlich auf, dann vergrub sie ihr Gesicht in das Polster unter sich.

„Also, was hast du mir zu sagen?“ Sie schwieg, auch wenn ihr Hintern nun bereits verdammt schlimm brannte.

„Weißt du, Miss Sturkopf, ich glaube, so wird das heute nichts mit uns. Steh auf und ab in die Ecke mit dir.“ Schluchzend erhob sie sich vom Sessel und leistete seinem Befehl Folge. Sie wollte ihm gerade keinen Anlass geben, noch wütender zu sein, auch wenn es wirklich äußerst peinlich war, sich in einem fremden Zimmer in die Ecke zu quetschen. Sie nahm seufzend die Hände über den Kopf. Ohne eine weitere Erklärung trat er hinter sie und drückte ihr seinen Gürtel in die Hand. Das Leder fühlte sich richtig warm an.

„Ich bin gleich zurück“, sprach er leise, dann hörte sie, wie seine Schritte sich entfernten.

Fortsetzung folgt….

5 Kommentare zu „12. Verführung (Der Privatlehrer)

  1. Hey rbg,

    mal wieder eine Tolle Geschichte mit einem unglaublich guten Spannungsbogen. Hat richtig Spaß gemacht diesen Teil zu lesen und mitzufiebern, was nun passiert. In gewisser Weise konnte man zwar ahnen, dass sich Prof Buchanan nicht von Josephine verführen lässt, aber es gab ja noch eine kleine Chance das er vielleicht doch ’nur‘ ein Mann ist…

    Ich bin auf jeden Fall gespannt was nun kommt und kann es gar nicht erwarten!

    Grüße
    J

    Gefällt 1 Person

    1. Hey J,

      Freut mich riesig, dass es für dich so spannend war, das war immerhin genau, was ich beabsichtigt habe! Und was in Professor Buchanan wirklich so vor sich geht, erfährt man ja eventuell auch irgendwann noch. Danke für den Feedback!

      Glg,
      rbg

      Gefällt 1 Person

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