Josephine trat nervös vor der vollgepackten Kutsche auf und ab. Vor etwa einer halben Stunde hatten sie ihren Vater in die Kutsche verfrachtet, die speziell für den Krankentransport mit einer Liege ausgestattet war. Docteur Bènin hatte ihm ein leichtes Beruhigungsmittel verabreicht und Josephine sein Gesicht mit tausend Küssen versehen. Der Doktor würde mit ihrem Vater in der Kutsche reisen, damit er im Ernstfall eingreifen konnte, sollte es ihm schlechter gehen oder er bräuchte eine Pause. Josephine würde mit Natalie in der anderen Kutsche hinterher fahren.
Schlagwort: Lehrer
36. Liebesbrief (Der Privatlehrer)
Josephine selbst spürte es und heute hatte sie es vor Natalie zum ersten Mal laut ausgesprochen. Das Leben, was sie gerade führte, machte sie einfach nicht glücklich. Es war schwer, sich das einzugestehen, weil es bedeutete, dass Alice die ganze Zeit über recht gehabt hatte. Noch dazu hieß es, dass sie etwas ändern musste. Doch inzwischen fühlte sie sich schon so gefangen in ihrem neuen Lebensstil, dass sie gar nicht wusste, wie sie das anstellen sollte.
35. Vergangenes (Der Privatlehrer)
Gerade über all diese Gedanken auf den Weg zurück in ihr kleines, eigenes Häuschen - es war ehemals ein Nebengebäude des Anwesens gewesen und führte somit direkt auf den Innenhof der Abbotts - hatte er mit einem Mal den Duft eines ihm altbekannten Parfums in der Nase. Daher war er schon vorbereitet, als er um der nächsten Ecke Natalie Bènin begegnete.
33. Wiedergutmachung (Der Privatlehrer)
Voller Überraschung machte sie eine fremde Kutsche mitten auf dem Innenhof aus, kaum dass sie sich diesem näherte. Sie stieg ab, noch zwischen Neugier und Verwirrung, als Finnegan auf sie zu eilte. “Lady Abbott”, setzte er an, offenbar so behutsam er nur konnte. “Ich weiß, es ist nicht leicht, aber versuchen Sie jetzt bitte, Ruhe zu bewahren.”
29. Verrat (Der Privatlehrer)
"Josephine, was…" stotterte er, bedeckte sich so gut er konnte und hob mit der anderen Hand seine Hose vom Boden auf. Er musste absolut lächerlich auf sie wirken. Angesprochene erwachte mit einem Mal aus ihrer Schockstarre, jedoch nur um herum zu fahren und die Treppe herunter zu rennen. "Warte!" rief John aus und stopfte sich in seine Hose hinein so schnell es ihm gelang. Wie von Sinnen stürzte er ihr hinterher, bekam sie noch im Treppenhaus am Arm zu packen.
9. Geteiltes Leid ist halbes Leid? (Der Privatlehrer)
Sie dachte wenigstens ein wenig hätte Josephine in den letzten zwei Wochen durch ihren neuen Lehrer dazugelernt, aber jetzt standen sie hier vor diesem Mann, dessen Autorität den ganzen Raum erfüllte. Sie wussten beide, dass das nur in einer harten Strafe enden konnte, immerhin hatten sie heute zusammen zig Regeln gebrochen. Trotzdem konnte Josephine es nicht lassen und ihr loses Mundwerk halten. War ihr nicht klar, dass Rechtfertigungen und Widerworte alles nur schlimmer machten? Natürlich nicht, sie kannte es ja nicht anders, als dass sie sich immer irgendwie geschickt rausreden konnte. Alte Gewohnheiten waren wohl schwer abzulegen.
7. Reinigendes Gewitter (Der Privatlehrer)
Heute war ihr erster Tag als Musterschülerin. Sie wollte um jeden Preis, dass Mr. Buchanan nicht mehr böse mit ihr war. Dass er ihr auch nur den Hauch ihrer Strafe erließ, war wohl undenkbar. Darum ging es nicht. Aber dass sie ihn so sehr enttäuscht hatte, saß wirklich tief.
Übers Knie gelegt
Habe gestern Abend noch mit Aquarell rumprobiert und dieses kleine Probebild gezeichnet um zu sehen ob ich noch damit klarkommen. Hat sehr gut geklappt, deswegen gibt es demnächst dann wohl mehr Aquarellbilder. Hier ist dann noch etwas mehr der Phantasie überlassen, was mit Josephine gerade passiert 😉
4. Nächtlicher Ausflug Teil 1 (Der Privatlehrer)
Josephine lag auf ihrem Bett und atmete tief den Duft, des kleinen, weißen Taschentuchs ein. Es roch immer noch so gut nach ihm. Allein dass sie das dachte, ließ ihre Wangen glühen. Was war denn mit ihr los? Wieder fragte sie sich, warum der schlimmste Mann, der jemals dieses Haus betreten hatte, so unglaublich gut aussehen musste? Und gut riechen... und wenn sie ehrlich zu sich war, war es nicht nur das. Es war seine ganze Ausstrahlung, wenn er einen Raum betrat, seine Souveränität.
3. Benimmregeln (Der Privatlehrer)
Noch nie war Josephine so erleichtert gewesen wie heute, dieses blöde Klassenzimmer zu betreten. Endlich war sie geschützt vor den vielen Blicken. Sie ahnte zwar, dass ihre Tortur damit wohl heute noch kein Ende hatte, hoffte aber andererseits, dass ihr Lehrer Gnade walten ließ und nicht mehr ganz so streng wie gestern sein würde. Immerhin glühte und pochte ihre Kehrseite jetzt schon heftig. Sie glaubte nicht, noch mehr aushalten zu können.
