Geschildert aus der Perspektive von Alice
Es hatte schon viele Situationen in Alice’s Leben gegeben, in denen sie ihre Herrin und Freundin Josephine verflucht hatte. Immer schon hatte dieses Mädchen nichts als Unfug im Kopf und viel zu oft hatte sie sich trotz besseren Wissens von ihr verleiten lassen, diesen mitzumachen.
Kein Wunder, dass Josephine so unbelehrbar war, sie musste ja auch nie die Konsequenzen ihres Handelns tragen. Alice dagegen jedes einzelne Mal umso schmerzhafter. Die Hand ihrer Mutter saß wirklich locker und so hatte Alice schon früh gelernt, dass es für sie nur schlecht ausgehen konnte, Dummheiten zu begehen.
Sie dachte wenigstens ein wenig hätte Josephine in den letzten zwei Wochen durch ihren neuen Lehrer dazugelernt, aber jetzt standen sie hier vor diesem Mann, dessen Autorität den ganzen Raum erfüllte. Sie wussten beide, dass das nur in einer harten Strafe enden konnte, immerhin hatten sie heute zusammen zig Regeln gebrochen. Trotzdem konnte Josephine es nicht lassen und ihr loses Mundwerk halten. War ihr nicht klar, dass Rechtfertigungen und Widerworte alles nur schlimmer machten? Natürlich nicht, sie kannte es ja nicht anders, als dass sie sich immer irgendwie geschickt rausreden konnte. Alte Gewohnheiten waren wohl schwer abzulegen.
Obwohl sie sich nach außen hin ruhig zeigte, brodelte in ihr die ganze Zeit über die Angst vor möglichen Konsequenzen. Mr. Buchanan hatte ihr einen eindeutigen Auftrag gegeben, Phine das Essen zu bringen, dabei nur das Nötigste zu sprechen und wieder zu gehen. Wenn er wirklich so streng und konsequent war, wie sein Ruf und sein Auftreten versprachen würde sie aus der Sache mit sicherlich ganz anderen Problemen als Sitzbeschwerden herausgehen.
Auch seine Ansprache an Josephine versprach das, was sie bereits vermutet hatte. Die Strafe blieb nicht in diesen vier Wänden. Dieses verwöhnte Mädchen als Dienstmagd… na, das würde etwas geben. Auch der verlängerte Arrest, den der Hauslehrer nun mit Sicherheit bis zum Rand mit Aufgaben füllen würde, erschien Alice fair, sie hatte ja das Gejammer ihrer Freundin über ihre riesige Langeweile noch viel schlimmer abbekommen als Mr. Buchanan vorhin. Nein, im großen und ganzen fand sie Josephines Bestrafung bisher vor allem eines – wohlverdient.
Und schließlich war es soweit und Mr. Buchanan wandte sich Alice zu. Mit demütig gesenktem Kopf folgte sie seinen Anweisungen. Zuhause hatte man ihr beigebracht, Strafen ohne Widerstand auf sich zu nehmen. Mr. Buchanan griff unter ihre Röcke und zog ihr die Unterhose hinab, bedeutete ihr, das Kleid hochzukrempeln und steckte dieses in ihrer Schürze fest.
Da er sie wohl körperlich bestrafen wollte, zeigte sie sich gleich geständig und bat ihn darum, ihr zukommen lassen was er für richtig hielt . Entschuldigen durfte sie sich bei ihrer Mutter immer erst wenn die Bestrafung abgegolten war, es galt als Versuch der Strafmilderung. Also vermied sie es auch hier.
Etwas erschrak Alice aber doch, als seine kräftigen Hände sie mit einem Ruck packten und über seinen Schoß beförderten. Mit ein wenig Mühe versuchte sie sich zurechtzurücken, Hände auf den Boden, Gesicht nach unten, Beine durchgestreckt und den Po präsentiert. Dass sie diesen Ablauf das letzte Mal hatte einhalten müssen war bestimmt zehn Jahre her. Ab einem gewissen Alter war sie nicht mehr übers Knie gelegt worden sondern musste sich im Stehen vorbeugen, um die Hiebe zu empfangen. Und nach all der Zeit war es auch noch ausgerechnet ein fremder Mann, der nun ohne Umschweife seine flache Hand auf ihre ungeschützten Backen klatschen ließ.
Diese Situation beschämte Alice zutiefst, auch wenn sie nach außen hin weiterhin versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Sicher, auch von dem Hausbutler war sie bei Fehlverhalten schon geschlagen worden, mit Ohrfeigen, Stockhieben auf den Rücken und solchen Dingen. Aber den blanken Hintern hatte sie bisher noch keinem Mann hinhalten müssen. Sie war sich ziemlich sicher, dass er diese Methode gewählt hatte, weil Josephine und ihr die gleiche körperliche Strafe zukommen sollte.
Und Phines Hauslehrer tat das wirklich gekonnt. Obwohl sie weitaus schlimmeres gewohnt war, schien er recht schnell abzutasten, an welchen Stellen es besonders weh tat und ausgerechnet diese immer wieder nachzubearbeiten. Dabei wirkte er selbst absolut ruhig. So sehr schmerzten Schläge ihrer Mutter mit der Hand nur dann, wenn sie vor Zorn schon ganz außer sich war. Ihre Mutter… wenn die erfuhr, was hier abgelaufen war, war ihr die nächste Tracht Prügel sicher, dachte Alice zähneknirschend.
Über all diesen Gedanken rief Mr. Buchanan mit einem Mal Josephine aus der Ecke. Ein Kochlöffel ließ er sie holen, nicht das schlimmste aller Schlaginstrumente wenigstens. Und dann, über all den Schwierigkeiten, in denen sie ohnehin schon steckten, kam Josephines auch noch mit einer patzigen Antwort, ehe sie abrauschte. Wirklich freundlich von ihr, den Kerl zu provozieren, der sie gerade vertrimmte! Alice war nicht sicher, ob Absicht oder unbewusst, aber seine Schläge mit der Hand wurden gleich ein ganzes Stück härter.
Die ganze Zeit über war es ihr so gut gelungen, still zu bleiben, aber nun entglitten ihrem Mund doch die ersten Schmerzlaute.
„Da hast du ja wirklich eine feine Freundin. Du weißt was man sagt. Familie kann man sich nicht aussuchen, Freunde schon“, kommentierte der Lehrer trocken. Als sie nicht reagierte, fügte er hinzu „Du kannst ruhig mit mir sprechen. Wer hat dich denn so gut erzogen, hm?“
Dabei war Alice gerade so gar nicht nach Sprechen zumute. Sie brauchte all ihre Selbstbeherrschung um ihren Körper zur Ruhe zu zwingen und das bei einer Tracht Prügel mit der Hand. Jetzt hatte sie eine Ahnung, warum Josephine bei ihren Züchtigungen das ganze Haus zusammengebrüllt hatte. Aber natürlich konnte sie sich auch nicht verweigern zu antworten.
„Das war meine Mutter, Sir“, presste sie hervor. Ihre Stimme zitterte vor Anstrengung.
„Ich verstehe. Ich frage mich, was sie hierzu sagen wird.“ Während er so beiläufig mit ihr sprach, prügelte er ihren Hintern weiterhin windelweich. Sie keuchte.
„Sie wird mich noch einmal bestrafen, Sir“, sprach sie wahrheitsgemäß.
„Sehr gut, es kann der Sache nur dienlich sein. Wie alt bist du, Alice?“
„20, Sir“, presste sie hervor, dann entfloh ihr doch ein schmerzlicher Laut hinterher.
„Also wirklich alt genug um dich nicht mehr zu Unsinn anstiften zu lassen“, versohlte er sie kräftig weiter. „Und deine Anstellung damit zu gefährden, nicht wahr? Wer will ein Dienstmädchen unter seinem Dach leben haben, das Befehle missachtet?“
Sein letzter Satz war wie ein Schlag ins Gesicht. Nun machte er es ihr wirklich schwer, ihre Gefühle für sich zu behalten. Die Anspannung war ohnehin riesig und die Angst vor ihrer Mutter sowieso. Musste sie wirklich um ihre Anstellung bangen?
„Wie lange kennst du Miss Abbott schon? Ist so etwas wie heute bereits öfter vorgekommen?“, wollte er wissen, wieder und wieder sauste seine Hand nieder, durch ihre nachlassende Anspannung zuckte ihr Körper inzwischen bei jedem Schlag mit.
„Seit sie sechs Jahre alt ist, Sir, hah… und das war… schon recht häufig.“ Die ersten Tränen stiegen in Alice’s Augen. Nicht nur vor Schmerz, auch vor Scham und Angst. Sicher hatte sie gewusst, dass es ein Fehler sein würde, Phine zu helfen, sicher war sie auch schon bestraft worden, wenn sie dadurch in Schwierigkeiten gerieten, aber dennoch hatte sie sich trotz besseren Wissens immer wieder verleiten lassen. Wie töricht.
„Ich halte dich für eine kluge junge Frau, du solltest es besser wissen.“
Ein trockener Schluchzen entrann ihrer Kehle. Sie würde gerade um alles in der Welt die Zeit zurückdrehen und den heutigen Tag ungeschehen machen.
„Wieso weinst du, hm?“, unterbrach er kurz seine Bestrafung. Ihre Kehrseite brannte ungemein, doch das war gerade nicht wirklich ihr schlimmstes Problem.
„Ich weine, weil Sie recht haben, Sir.“
„Hat dir das etwa noch nie jemand gesagt?“
„Doch, Sir, aber auf meine Mutter habe ich wohl nie genug gehört“, murmelte sie beschämt.
„Und das obwohl sie eine so strenge Frau zu sein scheint.“ Er holte aus und schlug dann weiter zu. Sie keuchte ein weiteres Mal schmerzlich, die ersten Tränen rannen ihre Wangen hinab. Wenigstens tat sie das nur für sich und er sah es nicht. „Das hier ist deine Möglichkeit zur Läuterung.“
Sie nickte in Richtung Boden, als auch schon Josephine wieder den Raum betrat. Sie wurde eine kurze Standpauke später in die Ecke geschickt. Mr. Buchanan schien alles wirklich gut beisammen halten zu können und genau zu wissen, welche strafenden Worte er in welchem Ton für wen von ihnen beiden benutzen wollte.
„Alice, ich werde dich jetzt noch einmal mit dem Kochlöffel bestrafen, allerdings kann ich dein Fehlverhalten damit nicht als abgegolten betrachten. Du bist Josephines Stubenmädchen, doch ich werde deinem Herren nahelegen, dich aus gegebenem Anlass in den nächsten vier Wochen nicht mehr als solches einzusetzen. Womöglich wäre es eine gute Idee, wenn Marie und du in dieser Zeit Positionen tauscht.“ Das alles erklärte er ihr mit ruhiger Stimme, was die Sache an sich nicht weniger furchtbar machte.
Degradiert zu einer Küchenmagd… eine Gänsehaut überzog Alice’s Körper. Was würde ihre Mutter nur mit ihr machen wenn sie erfuhr, dass sie so viel Schande über die Familie gebracht hatte? Noch dazu wäre sie sicher wahnsinnig enttäuscht, was beinahe noch schwerer wog.
„Hast du dazu etwas zu sagen?“; wollte Josephines Lehrer wissen.
„Nein, Sir“, sprach sie leise, als er auch schon ausholte und den Löffel mit heftiger Schlagkraft auf ihren Po knallen ließ. Sie japste. Erneut traf das Holz des Kochlöffels auf und dann wieder und wieder. Die Laute, die aus ihrem Mund drangen, waren inzwischen längst nicht mehr unterdrückt.
Den Kochlöffel hatte sie schon oft zu spüren bekommen aber niemals hatte er sich mit solch eindrucksvoller Härte auf ihre Backen gelegt. Wenn das Josephine wirklich gleich ebenfalls in der selben Intensität abbekäme, würde sie sicher schreien wie am Spieß. Mitleid hatte sie wenig dafür.
Und obwohl die Strafe wirklich schmerzhaft war, konnte Alice auch für sich selbst kein Mitleid aufbringen. Jeder einzelne Hieb fühlte sich verdient an. Sie hätte lange Zeit schon daran arbeiten können, nicht in diese Lage zu geraten und nun bezahlte sie für ihren Leichtsinn und ihren schwachen Willen gegenüber Josephine.
Die Schläge prasselten nun nur so hernieder und trafen gefühlt jeden einzelnen Winkel blanke Haut. Mit allem, was an Selbstbeherrschung noch in ihr steckte, hielt sie dennoch still und präsentierte ihren Hintern der Bestrafung. Dabei liefen die Tränen jedoch unablässig ihre Wangen hinunter. Erst als die Hiebe begannen, sich mit den vorherigen zu überlappen, wurde es zunehmend schwerer mit ihrer Beherrschung und Körperspannung. Es war, als hätte man ihr alle Kraft geraubt. Sie sackte auf seinem Schoß in sich zusammen und schluchzte mit einem Mal hemmungslos. Scheinbar war das, was er hatte erreichen wollen, denn nur einige Hiebe später beendete er die Bestrafung.
Nur mit Mühe konnte sie sich von seinem Schoß erheben. Er sah sie ernst an.
„Für dich ist die rechte Ecke dort bestimmt. Ich möchte, dass du gründlich über dein Verhalten nachdenkst, während ich Josephine bestrafe.“
„Ja, Sir“, flüsterte sie schwach. Also war immer noch nicht der Moment gekommen, in dem sie ihre Einsicht beteuern konnte. Mit hängendem Kopf eilte sie in die Ecke und nahm wie sie es kannte die Hände über den Kopf.
„Josephine, komm her“ Sein Ton war gleich sehr viel schärfer, wohl um sie gar nicht erst auf die Idee zu bringen, dass sie eine andere Wahl hätte.
„Es tut mir ja wirklich leid, Mr. Buchanan, echt jetzt“, hörte sie Josephine beteuern. Sie war zu sehr mit ihren eigenen Gefühlen zu beschäftigt um Josephine im Stillen zuzuschreien, dass sie jetzt doch um Gottes Willen besser still war.
„Ach ja?“, war dessen trockene Erwiderung. „Wenn es an die Bestrafung geht tut es dir plötzlich immer leid. Leg dich über meinen Schoß, wir werden ja sehen wie sehr und was genau.“
„Ich… soll selbst?!“ Dann ein kräftiges Klatschgeräusch, noch eins und wieder eins.
„Au, Sir… aua! Ja ich mach ja schon!“
“Aber ganz schnell jetzt!” Und schon erfüllten laute Klatschgeräusche gepaart mit Josephines Aua-Rufen und schmerzlichem Quietschen den Raum.
Alice bekam das nur halb mit. Die ganze Zeit über kreisten ihre Gedanken um den bevorstehenden Küchendienst und das Gesicht ihrer Mutter, wenn sie davon erfuhr.
“Au! Sir, ich kann nicht mehr, es tut so weh!”, hörte sie Josephine schließlich heulen. Es klang nicht gerade authentisch. Dass sie es wirklich jetzt noch mit so einer Nummer versuchte.
“Das hoffe ich doch. Und ich hoffe, das war es dir wert, Fräulein! Hast du gehört, in was du deine Freundin Alice hineingezogen hast? Hast du gar kein schlechtes Gewissen? “, hörte Alice ihn auf sie einschimpfen während die Schläge wie ein kräftiges Prasseln klangen. Dass Josephine sich jetzt gerade vor allem selbst leid tat, daran glaubte Alice, an sehr viel mehr leider nicht.
“Au! Au! Ahhh… Autsch!“, war Josephines Gesang dazu. “Au, doch! Sehr! Nhh… “
“Dann weißt du ja wohl auch dass du dir das hier mehr als verdient hast! Sie muss jetzt um ihre Anstellung bangen! Und warum das alles? Weil der feinen Dame langweilig ist!” Bei seiner Ansprache schien seine Hand nur so auf ihren Po zu fliegen, denn es klatschte unablässig und sie schrie jetzt schon alles zusammen. Wie würde das gleich erst mit dem Kochlöffel werden? Na, sie hatte sich das selbst zuzuschreiben.
“Au, au! Sir! Ich bin doch… Au! Die Herrin des Hauses und… MhMhh… Würde sie nie… Uhm… entlassen!“
“Ach, die Herrin des Hauses bist du, so so. Meinst du wenn du mit rotem Po über meinem Schoß strampelst nennt dich noch wer so?” Dazu hatte wohl auch Josephine gerade nichts mehr zu sagen denn die Tracht Prügel bestand nun für einen Moment nur noch aus Klatschen und Aua-Lauten.
“Weißt du, was ich glaube, Herrin des Hauses?” Nun schienen die auftretenden Hiebe etwas langsamer zu kommen. “Ich denke wenn ich mit deinem Vater spreche wird er auf meinen Vorschlag hin Alice schneller entlassen als du “Nein” sagen kannst.” Alice wurde heiß und kalt. Das war auch vorhin ihr Gedanke gewesen, doch es nochmal in aller Deutlichkeit zu hören ließ ihre Angst frisch aufflammen.
“Das wagen Sie nicht!”, heulte Josephine aufgelöst. Es war ja rührend dass sie bereit war, um Alice zu kämpfen aber dieser Tonfall war mit Sicherheit nicht der richtige Weg. “Wehe, wenn Sie…”
“Du liegst über meinem Schoß und Du wagst es, mir zu drohen?!” Mr. Buchanans Tonfall klang so wütend, dass es selbst der gerade nicht beteiligten Alice Schauer über den Rücken jagte. Sie kniff die Augen zu, als sich die Geräusche der Hiebe deutlich änderten. Sie waren nun viel dumpfer, dafür stieg Josephines Gekreische um ein Vielfaches an.
Das Ganze ging bestimmt ein paar Minuten weiter, in schnellen Abständen die Schläge mit dem Kochlöffel, Josephine, die alles so sehr zusammen schrie dass Alice inzwischen die Ohren klingelten. Dass sie genau wusste, wie es sich für Josephine anfühlte, ließ ihren eigenen Po nur umso mehr pochen.
Endlich schien es still zu werden. Josephine schluchzte weiterhin lauthals.
“Hast du mir etwas zu sagen, Fräulein? ”
“Ahh… Sie entscheiden, Sir, nur Sie!”
“Denk nicht, wir sind fertig. Wir haben noch nicht einmal über deinen Regelbruch und Betrugsversuch heute gesprochen.”
“Ich kann nicht mehr, Sir”, wimmerte Josephine leise. Sie klang nun wirklich kleinlaut.
“Das hättest du dir überlegen müssen bevor du mich reizt. Wir klären jetzt mal die Sache mit deinem Stubenarrest. Hieß es nicht von dir, dass du wüsstest, wie sehr diese Strafe verdient sei?”
“Ich hatte sie wirklich verdient, Sir.” Hallelujah, dachte Alice. Ein Wunder. Der erste Funken Einsicht.
“Und du brichst sie aus… wie war das? Langeweile?”
“Das war wirklich dumm von mir, Sir.”
“Allerdings”, hörte Alice Mr. Buchanan grimmig erwidern. “In den nächsten vier Wochen wird dir jedenfalls nicht langweilig, das habe ich ja versprochen. Sobald du vom Unterricht zurück kommst, setzt du dich an deinen Schreibtisch und liest in den Büchern, die ich dir gegeben habe. Ich erwarte eine ausführliche Inhaltsangabe jedes Buches pro Woche über sagen wir 100 Seiten.”
“Wie bitte?”, heulte Josephine fassungslos auf.
“Um spätestens acht Uhr gehst du zu Bett. Ich werde jemanden schicken lassen, der dafür sorgt. Auch wird immer wieder überprüft dass du auch am Schreibtisch sitzt wie verlangt. Versuch gar nicht erst zu schummeln. Wenn du diese Regeln brichst, verlängern wir den Arrest eben.”
Josephine murmelte etwas, das Alice nicht verstand. Vielleicht war es ja besser so. Sie bekam nun doch etwas Mitleid mit ihrer Freundin, auch wenn sie fand, dass sie sich selbst da reingeritten hatte. Dennoch war es ziemlich hart.
“Sonntags findet diese Strafe natürlich nicht statt, aber du bleibst in deinem Zimmer. Vielleicht nutzt du diesen Tag um ein wenig darüber nachzudenken ob ein Abend ohne Langeweile dir das wert war.”
Die Tracht Prügel schien nun weiterzugehen. “Kam das an?“, fragte Mr. Buchanan unter weiteren, prasselnden Hieben. Wieder verstand Alice Josephines Antwort nicht. Gerade schien sie sehr kleinlaut geworden zu sein. Selbst in ihrem Wehklagen lag nicht mehr so viel Leidenschaft. Nun fühlte es sich wirklich schlimm an. Alice fand, dass sie ihr nach diesen vier Wochen wohl verzeihen könnte, wenn alles glatt ging. Aber auch nur dann.
“Aber französisch kannst du, das muss ich dir lassen. Um ein Haar wäre ich darauf reingefallen”, hörte Alice Mr. Buchanan zynisch sagen. Josephine weinte unentwegt weiter.
“Sie haben mich doch in der ersten Sekunde erkannt”, murmelte sie kleinlaut, aber mit wirklich verheulter Stimme.
“Natürlich. Denkst du, ich erkenne meinen ungezogenen, regelbrechenden Schützling nicht wenn er direkt vor meiner Nase steht?” Jedes dieser Worte betonte er mit Hieben. Darauf hatte wohl auch Josephine keine Antwort mehr. Wieder wurde sie einige Minuten gekonnt durchgedroschen, dann plötzlich spürte und hörte Alice, wie sich beide näherten. Josephine kam wieder in die Ecke von vorhin, die direkt links von ihrer war.
“Da bleibst du. Ich bin gleich zurück. Du brauchst noch etwas gegen deine Widerworte und für die Frechheit als du den Löffel holen solltest. Hände an den Kopf, in der Ecke bleiben, verstanden?!”
“Ja, Sir”, jammerte Josephine. Aus dem Augenwinkeln sah Alice dass es es ihr sehr schwer fiel, still zu stehen. Kurz darauf schloss sich die Zimmertür.
Josephines Hände flogen in der Sekunde an ihren Po und rieben diesen. “Tut das weeeeeh…..”
“Was machst du denn, nimm die Hände wieder hoch!”, zischte Alice ohne sich zu ihr umzudrehen. Dann plötzlich spürte sie von hinten eine warme und sehr nasse Umarmung. Josephine drückte das Gesicht an ihren Rücken.
“Es tut mir so leid, Alice. Ich habe nie deine Anstellung hier gefährden wollen. Ich hab nicht genug nachgedacht. Bitte, ich weiß, das war alles meine Schuld.” So viel Einsicht hatte Alice von ihr noch nie in ihrem Leben gehört, aber der Zeitpunkt war gerade denkbar unpassend.

“Ganz ehrlich, es war deine Schuld”, flüsterte Alice zur Antwort, sie hatte sich fest vorgenommen, es ihr diesmal nicht so leicht zu machen, auch wenn sie in Wahrheit genau so viel Verantwortung bei sich selbst sah.
“Und wenn wir jetzt noch mehr Ärger bekommen ist es auch deine Schuld weil du schon wieder Anweisungen missachtest! Verdammt, geh in deine Ecke, Josephine und nimm die Hände über den Kopf oder willst du noch länger Arrest bekommen?! “
“Bitte Ally, ich muss wissen ob du mir noch böse bist”, murmelte Josephine und klammerte sich weiter an sie.
“Ja, ich bin dir noch böse. Und jetzt geh!”
Josephine löste sich empört. “Wie kannst du so etwas sagen! Ich hab selbst total viel eingesteckt weil ich dich retten wollte.”
“Du rettest auf diese Weise echt keinen. Mach was man dir sagt, benimm dich endlich mal nicht mehr wie ein kleines Kind und wir sehen was nach den vier Wochen ist.”
Sie spürte, wie Josephine weiter hinter ihr stand und sie ansah, dann endlich ging sie geknickt in die Ecke zurück und nahm die Hände wieder über den Kopf. Alice fühlte sich schlecht, weil sie noch nie so abweisend zu ihr gewesen war, aber das heute hatte echt dem Fass den Boden ausgeschlagen.
„Sag mal, Ally“, murmelte Josephine nach einem Moment, nun blickte sie doch immer wieder nervös über ihre Schulter, das Risiko erwischt zu werden wurde ihr nun wohl wieder bewusst. „Als ich weg war, habt ihr da geredet?“
„Wer?“, fragte Alice leise.
„Na Mr. Buchanan und du, habt ihr über was geredet?“
„Über meine Strafe und dass meine Mum mich auch noch verprügeln wird. Wieso ist das denn jetzt wichtig?“
Josephine antwortete nicht. Nun warf Alice ihr einen Blick zu. Sie wirkte nach wie vor sehr unruhig und biss sich auf die Unterlippe, während sie immer wieder verstohlen zur Tür blickte.
Sie benahm sich wirklich komisch. Viel Zeit darüber nachzudenken blieb ihr dennoch nicht, denn im nächsten Moment kam Mr. Buchanan auch wieder ins Zimmer, er trat in Josephines Ecke und sagte zu ihr schlicht “Mund auf.”
“Oh nein”, hörte sie Josephine stöhnen und dann nur noch ein unterdrücktes Gurgeln. Sicher bekam sie nun wieder Seife in den Mund. Letztes Mal hatte sie sich bitterlich bei ihr beklagt, wie eklig und demütigend das doch gewesen war. Auch das tat Alice nicht unbedingt leid, es war ein Teil der Strafe, den Phine sehr einfach hätte vermeiden können.
„Josephine, es gibt freche Gören und es gibt dich“, sprach Mr. Buchanan. „Du gibst viel zu viele Widerworte, ich schätze das ist auch etwas, was wir jetzt zu einem Ritual machen. Wenn ich dich abends in den Stallungen treffe, will ich dass du mir die Gerte, die Brennesseln und ein Stück Seife bereit gelegt hast. Wenn wir dir die nächsten Abende den Mund mit Seife auswaschen prägt es sich womöglich besser ein. Verstanden?“
Brennnesseln? Die hatte Josephine bisher aber nicht erwähnt. Alice grübelte, was es damit auf sich haben konnte.
„Ihr beiden bleibt jetzt so lange in der Ecke bis ich euch zu mir rufe. Ich hoffe, das kam an.“
„Ja, Sir“, sprach Alice leise, Josephine konnte ja nichts mehr antworten. Die Zeit verging quälend langsam. Alice hörte den Lehrer hinter ihnen mit Papier rascheln oder das leichte Kratzen einer Schreibfeder. Deutlicher jedoch waren Josephines Schluchzen und gelegentliche, würgende Geräusche. Seife im Mund , damit hatte Alice keinerlei Erfahung. Aber angenehm klang es nicht.
Sie hatte wirklich wenig Zeitgefühl, aber irgendwann entzündete Mr. Buchanan die Kerzen im Raum und selbst danach standen sie noch eine Weile.
„Alice, Josephine, ihr könnt herkommen.“
Beide kamen dem Befehl nach, Alice spürte dabei genau den Blick ihrer Freundin auf ihren schmerzenden Hintern. Phine war von Natur aus so neugierig.
Mr. Buchanan erhob sich von seinem Sessel, als beide auf ihn zu traten. Er reichte Josephine ein Tuch und erlaubte ihr, die Seife auszuspucken. Während sie noch mit dem Würgereiz kämpfte, sah er zu Alice.
„Was nimmst du vom heutigen Abend mit, Alice?“
„Ich danke Ihnen für die Lektion, die ich heute gelernt habe, Sir und entschuldige mich für mein Fehlverhalten“, sprach sie mit wohlgewählten Worten, die sie sich in der Ecke schon zurechtgelegt hatte. „Ich werde mich von Josephine nicht mehr zu unerlaubten Taten verleiten lassen. Bitte verfahren Sie in meiner Sache weiterhin, wie Sie es als richtig ermessen.“
Josephine starrte mit großen Augen zu ihr herüber, ganz so als hätte sie keine Ahnung wie sie selbst so etwas über die Lippen bringen sollte. Dabei kam etwas Schaum aus ihrem Mund, was wirklich albern aussah und Alice trotz all des Ernstes gepaart mit ihrem dämlichen Gesichtsausdruck beinahe zum Lachen brachte.
„Und du, Josephine?“ Diese schluckte mit angewidertem Gesicht den Schaum herunter und versuchte sich mit dem Tuch den Mund abzutupfen. Ihre Stimme klang unnatürlich, wahrscheinlich war noch immer ihr ganzer Mund voller Schaum.
„Ich wollte Alice’s Anstellung nicht in Gefahr bringen“, gurgelte sie und spuckte dann wieder ins Tuch, sah Mr. Buchanan flehend an, doch der blickte nur ernst zurück.
„Und ich wollte Ihre Regeln nicht absichtlich missachten. Und Ihnen nicht drohen. Naja und verdient habe ich es wohl ein bisschen.“
„Und?“, setzte er mahnend nach.
„Und es tut mir leid“, murmelte sie kleinlaut und spuckte dann wieder verstohlen Seifenschaum aus.
„Naja. Das klang bei Alice etwas überzeugender, aber sei es drum. Alice, geh auf dein Zimmer. Josephine bringe ich besser persönlich.“
Josephine gab sich Mühe, ihre Kleidung wieder zu richten, doch er zog ihre Hand weg. „Lass das, du gehst den Weg genau so.“ Alice versuchte es also gar nicht erst und blieb eben auch in diesem beschämenden Aufzug.
„Gute Nacht, Sir. Gute Nacht, Miss Abbott“, nickte Alice und machte einen leichten Knicks, dann trat sie, lädiert wie sie war den Rückweg an. Eilig hatte sie es nicht.
Wenn ihre Mutter sie so den Raum betreten sehen würde, war ein Donnerwetter ihr sicher.
a/n: Wie man vielleicht sieht, steckt in diesem Kapitel wirklich viel Mühe, es hat mir auch großen Spaß gemacht zu schreiben. Ich würde mich freuen, euer Feedback zu hören.
Wirklich großartig geschrieben und mit sehr viel liebe zum Detail. Das spürt man beim Lesen in jedem Satz. Man fühlt sich sehr in die Situation herein versetzt und hat das Gefühl kein Detail zu verpassen.
Zur Frage des Titels: Irgendwie glaube ich schon, dass es gerade für Alice einfacher zu ertragen war. Durch Josies Führerschaft bei der Tat muss sie nicht um ihren Job bangen und ich denke, das weiß sie auch.
Danke und Grüße
J
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Dankeschön, das freut mich echt sehr zu lesen! Details sind mir wirklich extrem wichtig, sie machen eine Geschichte ja erst lebendig.
Ja, ich glaube im Endeffekt hatte Alice mehr Angst vor ihrer Mutter als davor, die Anstellung zu verlieren 😉 Und Josephine hat es sowieso viel schlimmer abbekommen. Danke für deinen Kommentar und
lg
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Hallo ich habe erst vor ein paar
Tagen von JsspNk erfahren, dass es
Diesen Blog gibt. Und ich habe sofort
Alle Folgen von Josy bzw. dem
Privatlehrer verschlungen. Mir gefällt
besonders gut, dass in diesem
Spankingblog auch die Sexualität eine
Rolle spielt. Ich hoffe sehr, dass
weitere Folgen des Privatlehrers
diesem Aspekt Rechnung trägt.
Die beiden jungen Damen dürften wohl Heteros sein. Dennoch scheinen
sie Gefallen am Körper des anderen
zu finden. In meiner Phantasie liegen
sie gemeinsam in voller Aktion im Bett
als Mr. Buchanan hineinplatzt und
exemplarische Erziehungsmassnahmen
ankündigt. Wie auch immer,
Autorin mach bitte so weiter.
Ach noch etwas, eine der beiden
jungen Damen ist ja aufgewachsen
In der Furcht vor der harten Hand der
Mutter. Eigentlich möchte ich gern
eine Schilderung lesen, wie die
Mutter von den Fehlleistungen ihrer
Tochter erfährt und sie sehr hart
Bestraft, ob mit Gerte, Rohrstock
oder Peitsche.
Lorenzen
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Hallo Lorenzen,
Erst einmal danke für deinen Kommentar.
Naja deine eigene Phantasie scheint in der Hinsicht ja sehr gut zu funktionieren, da ist es ja sicher kein Problem für dich, dir nach Wunsch eigene Szenarien auszumalen und weiterzuspinnen.
Was Alice und ihre Mutter betrifft, wird sich dein Wunsch wohl eher erfüllen.
lg
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Dann freuenich mich schon jetzt
Darauf, bald lesen zu können,
Wie Alice Mutter von den
Missetaten ihrer schönen Tocher
Erfährt.
Alice wird wieder einmal ihren
Hintern entblößen und sich
überlegen müssen.
Und dann erwarte ich eine sehr
strenge und sehr nachhaltige
Bestrafung.
Dann wird Alice ein paar Tage
Nicht sitzen können.
Und vielleicht gibt es von Mr.Buchanan
Eine zweite Runde, die sie aus meiner
Sicht ehrlich verdient hat.
Also muntere Zeiten für ihren
Süßen Hintern.
Lorenzen
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Für mich war diese Episode womöglich die herausragendste unter einer Vielzahl bemerkenswerter.
Es gibt soviele Details zu entdecken, besonders gefiel mir auch mehr über die Beziehung zwischen Josephine und Alice zu erfahren.
Die Autorin zeigt sehr viel Liebe zu ihren Ausführungen, weshalb es wohl auch so spannend zu lesen ist.
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Dankeschön! Es stimmt, das es mir sehr wichtig ist, auch die Zuneigung unter den Charakteren, sei sie platonisch oder nicht in den Vordergrund zu stellen. Ohne Handlung kann ich irgendwie keine Geschichten schreiben, deswegen müssen die Gefühle bei mir immer mit rein.
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Auch dieses Kapitel finde ich sehr schön – und Deine Illustration trägt mit dazu bei. Besonders gefällt mir, wie das grundverschiedene Verhalten der beiden Mädchen betont wird: die im Angesicht der Strafe immer noch freche Josephine vs. Alice, die – obwohl sie viel mehr zu verlieren hat (oder gerade deswegen) – alles überaus demütig und tapfer entgegen nimmt. Ich kann irgendwie beiden Charakteren etwas abgewinnen.
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Dankeschön! Ja, wenn ich Lust und eine Idee habe, gibt es auch mal eine Zeichnung. Freut mich, wenn die gut ankommt.
Es hat mir übrigens selbst auch riesigen Spaß gemacht, die beiden in ihren so unterschiedlichen Charakteren und Verhaltensweisen darzustellen und vielleicht dadurch noch ein bisschen mehr hervorzuheben, wie stur und vorlaut Josephine ist 😀 Cool, dass du es so herausgelesen hast, wie ich es auch beabsichtigt habe.
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Die beiden Kapitel sind wirklich herausragend! Alice habe ich sofort ins Herz geschlossen und mit ihr mitgelitten. Besonders gut gefallen hat mir, dass sie wider besseren Wissens und in Kenntnis der Konsequenzen aus Loyalität ihrer Freundin gegenüber auf Josephines Vorschlag eingegangen und mitgemacht hat. Man merkt ja, wie schwer ihr das fällt. Im Grunde war es ihr ja klar, dass es nicht gut ausgehen wird.
Interessieren würde mich, ob dieses kreuzbrave Mädchen vielleicht auch eine dunkle Seite hat und im Verlauf der Geschichte auch einmal völlig zu recht den Hintern versohlt bekommt. Diesmal war es ja nicht wirklich ihre Schuld.
Beruhigend dass ihr Rohrstock, Brennesseln und Seife erspart blieben.
Das Aquarell finde ich super! Ich könnte mir die beiden Kapitel auch sehr gut als Manga-Comic vorstellen.
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