a/n: Nun geht es auch in dieser Geschichte weiter. Das hier soll nur ein kleiner „Zwischenbericht“ sein, deswegen ist er auch kürzer, aber das nächste Kapitel ist schon fertiggestellt und folgt auch bald. Die Schreibmotivation ist jedenfalls zurück.
Einige Tage waren inzwischen vergangen seit Josephines schicksalhaftem Besuch auf der Geburtstagsfeier ihrer ehemaligen Freundin Lottie. Jeden Tag kam sie ein bisschen mehr über den Schmerz und die Demütigung hinweg, dieser Abend für sie beinhaltet hatte, doch langsam kam ihr Eigensinn wieder zurück und dieser machte, dass sie sich wünschte, Lottie käme nicht ungeschoren davon. Josephine war das immerhin auch nicht und obwohl sie diesmal gut einsehen konnte, dass sie die Strafe für ihre Kurzsichtigkeit und Naivität diesem falschen Miststück gegenüber verdient hatte fand sie doch, dass Lottie da deutlich mehr auf dem Kerbholz hatte, was eine Abreibung rechtfertigte.
Obwohl sie wusste, dass Mr. Thurgood ein sehr strenger Mann war, war Josephine nicht ganz sicher, ob Mr. Buchanan den angekündigten Brief an ihn wirklich verfasst hatte und erst recht nicht, ob er wirklich die Konsequenzen mit sich brachte, die sie sich erhoffte. So lange, bis ihr Vater ihr eines schönen Morgens beim Frühstück mit den Worten „Von deiner Freundin Lottie kam ein äußerst merkwürdiger Brief, kannst du dir einen Reim darauf machen?“ ein Kuvert in die Hand drückte.
„Oh… nun, womöglich“, murmelte Josephine, dann holte sie mit klopfendem Herzen das Papier aus dem Umschlag und begann zu lesen.
An Mr. und Lady Abott sowie an den Lehrer des Hauses Mr. Buchanan,
Ich scheibe Ihnen heute aus dem wichtigen Anlass, meine tiefste Schuld und Beschämung über mein Fehlverhalten bei dem letzten Aufeinandertreffen mit Lady Abbott und Mr. Buchanan auszusprechen. In unangebrachter Weise habe ich mit Lady Abbott über Dinge gesprochen, über die eine unverheiratete Frau wie ich es bin nicht zu wissen und zu urteilen hat. Meine Sprache an diesem Abend war im höchsten Maße verwerflich und entspricht in keinster Weise der Erziehung, die mein Elternhaus mir hat zukommen lassen.
Miss Abbotts Bestrafung durch Mister Buchanan hätte ich nicht beiwohnen dürfen. Viel mehr hätte ich ihn bitten müssen, die Strafe meiner guten Freundin der wahren Schuldigen zukommen zu lassen. Mir ist nun bewusst, dass diejenige ich selbst bin.
Ich schreibe diesen Brief im Namen meiner gesamten Familie und hoffe durch ihn zeigen zu können, dass auch in unserem Hause Zucht und Ordnung stets mit hoher Priorität behandelt wurden. Ich möchte mich an dieser Stelle für Mr. Buchanans Brief an meinen Vater bedanken, der somit weitläufig im Bilde ist und mich dank ihm so empfindlich bestrafen konnte wie es mir zustand.
Im Folgenden werde ich meine Strafe beschreiben und überlasse Ihrem Urteil, ob das Ihnen als ausreichend erscheint.
Nachdem mein Vater von meinen Missetaten erfuhr, zitierte er mich augenblicklich in sein Arbeitszimmer, in dem ich meine Beinkleider ablegen und mich über einen Schemel beugen musste. Dort bekam ich mit strengen Worten Ermahnungen meines Vaters über mein Fehlverhalten zu hören. Wo zuvor noch der oberste Hausdiener mich bestrafen durfte, wird nun er als Herr des Hauses höchstpersönlich diese Aufgabe wieder aufnehmen, um meine bestmögliche Aufzucht zu gewähren und mich auf die richtigen Bahnen zurückzulenken.
Meine Beine musste ich weit auseinander platzieren, damit das erste Strafinstrument, die Tawse, jeden Winkel meines Gesäßes treffen konnte, der einer Züchtigung bedurfte. Zunächst bekam ich längs auf jede Backe zwanzig Hiebe, die mein Vater, wie ich versichern kann mit dem nötigen Nachdruck verabreichte. Dann folgte die selbe Anzahl von Hieben, also ingesamt vierzig, noch einmal quer. Hätte ich die Strafposition verlassen, wäre selbstverständlich eine weitere, empfindliche Abstrafung die Folge gewesen.
Schließlich- und meinem Vater ist ausgesprochen wichtig, dass ich auch diesen Teil der Strafe zur Sprache bringe, da er der Wahrung meines Anstandes dient und mich davon abhält, die Familie in Verruf zu bringen- bekam ich zehn weitere Hiebe, dorthin, wo nur Vater oder Ehemann jemals schauen oder strafen sollten. Ich versichere, dass diese ungemein schmerzhaften Schläge ein hohes Maß der Läuterung mit sich brachten und mich von unziemlichen Gedanken oder Taten nachhaltig fernhalten werden.
Josephine hielt inne. Sie wagte es jetzt nicht, ihren Vater anzusehen. Dass er das gelesen hatte, war ihr gerade mehr als nur ein wenig unangenehm. Irgendwie musste sie selbst zwar ja mal entstanden sein, aber er schien so wahnsinnig unbedarft, dass sie sich beinahe nicht vorstellen konnte, dass er verstand, was er da gelesen hatte. Umso unvorstellbarer, sich so exponiert dem eigenen Vater zu präsentieren, der dann auch noch diese intime Stelle abstrafte. Sie wollte gerade nun wirklich kein Mitgefühl für Lottie entwickeln, so übel wie die ihr mitgespielt hatte, aber aus ihren eigenen Erfahrungen der letzten Wochen heraus konnte sie sich gerade viel zu sehr dort hineinfühlen. Sie atmete einmal durch, dann las sie weiter.
Nach dem Ende dieser gerechten, überfälligen Strafe musste ich meinem Vater den Rohrstock reichen. Mit diesem wollte er entgültig sichergehen, dass seine Lektion auch in vollem Umfang zu mir vordringt. Wieder legte ich mich über den Schemel, diesmal die Beine enger zusammen und dann wurde Hieb um Hieb auch dieser Teil abgegolten. Diesmal mussten wir von vorne beginnen, weil ich die Strafposition unerlaubt verließ. Das Strafmaß betrug 24 strenge Rohrstockhiebe, die mir mit viel Nachdruck verabreicht wurden. Ich ertrug sie nur sehr schwer, doch ich weiß sicherlich genau, dass jeder einzelne Hieb verdient war und meiner charakterlichen Besserung dient.
Mein Vater möchte Sie des weiteren informieren, das ich von nun an zur wöchentlichen Kontrolle bei ihm antrete und präventiv 12 Stockhiebe erhalte, die mich daran erinnern werden, Etikette zu wahren und meine Familie angemessen zu repräsentieren. Dieses Strafmaß wird selbstverständlich durch weitere Vergehen ergänzt und beliebig je nach Notwendigkeit erweitert.
Bitte teilen Sie mir und meiner Famile mit, ob Sie hiermit mein zuvor inakzeptables und ungehöriges Benehmen als abgegolten betrachten.
Beste Grüße,
Charlotte Elizabeth Thurgood und Familie
Josephine biss sich auf die Unterlippe als sie den Brief schloss. Es war nicht wirklich so, als hätte sie nun Mitleid mit diesem Biest, sie hatte absolut berechtigt bekommen, was ihr zustand. Na schön, keine Frau stellte sich gerne vor, wie es sich anfühlen musste, die empfindlichste Körperstelle so böse abgestraft zu bekommen. Das war der einzige Punkt, den Josephine lieber gar nicht erst gelesen hatte. Aber da gab es abgesehen davon noch ein Detail, das ihr Bauchschmerzen bereitete.
„Gibst du ihn dann bitte noch deinem Hauslehrer weiter, Liebling?“, sprach ihr Vater genau das aus, was ihr gerade so viel Unbehagen bereitete. Richtig. Der Brief war auch an ihn adressiert.
„Natürlich, Dad“ Mit ihrem bezauberndsten Augenaufschlag ließ Josephine den Brief in ihrem Ausschnitt verschwinden. Das allerdings würde sie sich in Wahrheit noch gründlich überlegen. Schön und gut, Mr. Buchanans Brief hatte in erster Instanz überhaupt erst für diese ausgleichende Gerechtigkeit gesorgt. Andererseits behagte ihr der Gedanke, dass womöglich durch Lotties Worte Inspirationen für ihre nächsten Züchtigungen entstehen könnten, so gar nicht. Und dass er sich Lottie mit weit gespreizten Beinen über einen Schemel gebeugt ausmalte, wollte Josephine auch nicht so recht gefallen. Nein, fürs erste wäre dieses äußerst prekäre Schreiben bei ihr doch in besseren Händen. Mit dieser stillen, aber entschlossenen Entscheidung begann Josephine zu frühstücken.
Kompliment liebe Autorin:
Schreibblockade überwunden und
dann direkt so einen klasse Brief
formuliert. Storys ohne
Spankingerlebnis gefallen mir
normalerweise nicht. Hier war das
anders, im Grunde eine indirekte
Spankingbeschreibung, alle
Achtung!
Mir tut es gut, dass Josephines
ehemalige Freundin so Exemplarisch
hart bestraft worden ist und ihr somit
alle Intrigen heimgezahlt worden
sind. Art der Beschreibung hat meine
Phantasie angeregt.
Ich stelle mir vor, dass die junge
Adelige sich ausziehen
muss, die Beine breit macht und der
Vater mit einem feinen dünnen
Rohrstock die bewusste Stelle intensiv
züchtigt.
Böse Stelle, noch schlimmer als wenn
der Vater mit gleicher Wucht in die
Pofalte auf den anus geschlagen
hätte.
Wahrscheinlich wäre der jungen Dame
Es lieber gewesen, statt dessen die
dreifache Anzahl der Schläge auf den
nackten Hintern zu bekommen.
Josephine ist für ihre Unkeuschheit
in der Vergangenheit schon angemessen bestraft worden.
Jedenfalls weiß sie jetzt, was ihr blüht,
sollte sie insoweit rückfällig
werden.
Aber sie lernt nichts. Denn sonst
hätte sie nicht den Brief unterschlagen
und dafür setzt es schon wieder
was.
Nochmal zur Bestrafung der Freundin:
Ganz besonders gut gefallen die
Präventivhiebe, die sie jetzt bei
Jedem Rapport in unabhängig von
ihrem Verhalten auf den Blanken
Bekommt.
Ausgezeichnet!
Würde mich freuen, davon häufiger
Bei Rückfalltäterinnen zu
lesen.
Also liebe Autorin:
Mach bitte so weiter!!
Gruß
L.
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Lieber Herr Lorenzen,
Was für eine Schreibblockade? 😁😁
Jedenfalls freue ich mich sehr, dass es so gut ankam. Das Kapitel ohne Spankingerlebnis ist allerdings erst das nächste. Ein Brief in dem ein Spanking beschrieben wird ist doch eindeutig ein Spankinginhalt, würde ich behaupten.
Bin jedenfalls sehr zufrieden dass auch Sie zufrieden sind (den Tag werde ich mir rot im Kalender anstreichen!)
Ja richtig, manche Dinge werden sich bei Josephine wohl nie ändern und ich glaube das ist auch gut so 😉 sonst gäbs ja nichts mehr zu bestrafen.
Glg,
rbg
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Da ich selbst kein Autor bin , hatte
ich fehlende Schreibmotivation mit
Schreibblokade gleichgesetzt. Ich lerne
dass du wohl zwei verschiedene
Dinge sind,sorry.
Außerdem habe ich den Eindruck,
als würde ich immer rumnörgeln.
Ich werde zukünftig mehr loben.
Zuletzt, die Anrede Herr Lorenzen
ist sehr förmlich und passt meines
Erachtens nicht recht in einen Blog.
Nenn mich doch bei meinem
Vornamen Helmut und duze
Mich, wenn dir das nicht zu persönlich
ist. Ich freue mich jedenfalls auf die
nächste Geschichte
Gruß
L.
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Lieber Helmut dann also,
Ich meinte jetzt mit meinem Kommentar auch nicht den Unterschied zwischen Schreibblockade und Schreibmotivation, aber ich habe ja nunmal nur einen Monat mal nichts hochgeladen und das war der Juni. Im Juli kam ja auch ne neue Geschichte, also müsste ich ja wenn schon da die Blockade überwunden haben 😉 Aber ich denke ich habe einfach ne Zeitlang so viel hochgeladen dass es dann danach dagegen so mau wirkte.
Naja es gibt jedenfalls in den meisten Fällen noch Verbesserungsvorschläge oder die Anmerkung, die Strafe sei nicht hart genug, haha. Deswegen das Kreuz im Kalender. War alles eher humorvoll gemeint, meine Antwort.
LG,
rbg
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Bin ich ein so schlimmer Kritiker?
Ich hoffe nicht.
Ich werde zukünftig mehr
loben
Gruß
L.
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Hey rbg,
auch mich freut es sehr wieder mehr von dir zu „hören“. Danke das nun auch deine Geschichten wieder präsenter sind und irgendwie zaubern sie dann immer wieder ein Lächeln auf die Lippen. Hier besonders, da man so viel Genugtuung empfindet als Lotties Brief gelesen wird.
Ich denke die Strafe hat sie redlich und in vollem Umfang verdient und es bleibt nur zu hoffen, dass sie auch wirklich zu einem Umdenken und gebührlichen Verhalten führt. Ich hoffe aber sehr, dass auch Josephine nun wieder zu Lottie findet und beide Freundinnen bleiben. Gerade in der Zeit mussten Frauen glaube ich sehr zusammenhalten.
Grüße
J
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Hey,
Ich freu mich auch dass ich zurück bin! Und dass die Geschichten einem zum Lächeln bringen. Manchmal finde ich das selbst ein bisschen absurd, aber ich fühle mich beim Schreiben auch so sehr in meiner Comfortzone.
Ich denke es musste der Vollständigkeit halber nochmal erwähnt werden dass und wie Lottie bestraft wurde. Die Genugtuung hätte sonst definitiv gefehlt. Ich bin selbst nicht sicher, ob Lottie und Josephine den Kontakt noch halten werden. Mal sehen
Danke für dein Feedback und
glg,
rbg
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Oh, man kann sich förmlich vorstellen, wie sich Lottie geschämt haben muss, eine derart detailreiche Beschreibung ihrer Strafe niederschreiben zu müssen, noch dazu in so unterwürfigem Ton.
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Hehe, sehr schön dass dir dieses Detail aufgefallen ist. Unterwürfig sein ist ja sonst so gar nicht Lotties Art, daher dürfte sie der Brief eine Menge Stolz gekostet haben. Aber ich würde sagen, man gönnt es ihr 😉
glg
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